Geht der Trend derzeit nicht eher dahin, dass sich immer mehr Länder vom US-Dollar als Zahlungsmittel abwenden wollen? Die BRICS-Staaten scheinen sich derzeit ja um eine gemeinsame Währung zu bemühen. Was auch immer geschieht: Es wird noch dauern, bis global eine spürbare Abkehr vom US-Dollar zu sehen sein wird. Und nicht mal der Euro konnte zuletzt sein Gewicht gegenüber dem US-Dollar als global genutztes Zahlungsmittel ausbauen. Ganz im Gegenteil.
Die Verwendung des Euro im internationalen Zahlungsverkehr ist im April auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gesunken, während die Verwendung des US-Dollar zugenommen hat, und der Anteil des chinesischen Yuan auf den höchsten Stand seit fünf Monaten gestiegen ist. Laut Bloomberg zeigen Daten der Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunications (SWIFT), dass der Anteil der grenzüberschreitenden Transaktionen, bei denen der Euro zum Einsatz kommt, im April auf 31,74 % des Gesamtvolumens zurückging, gegenüber 32,64 % im März. Die Verwendung des Dollars stieg weiter von 41,74 % auf 42,71 %. In der Grafik sehen wir die Entwicklung seit dem Jahr 2010.
Nach dem Zusammenbruch mehrerer US-amerikanischer Banken und der Sorge um die Schweizer Credit Suisse, die schließlich zu ihrer Übernahme durch die UBS führte, nahm der Anteil des US-Dollar weiter zu. Trotz seines jüngsten Rückgangs ist der Euro immer noch die zweitwichtigste Währung für SWIFT-Zahlungen weltweit.
Der Anteil des Yen an den Zahlungen kehrte sich nach einem sprunghaften Anstieg im März um. Er lag laut SWIFT im April bei 3,51 % nach 4,78 % im März.
FMW/Bloomberg
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