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Euro vs US-Dollar: Wird der Euro bald die 1,09 Marke sehen?

Euro Geldscheine

Wie es im mittelfristigen Euro vs US-Dollar Chart (siehe unten) deutlich zu erkennen ist, befindet sich der Major aktuell in einer volatilen Seitwärtsphase. Am Freitag, vor dem Wochenabschluss, gab es zwar mehrere Versuche, die Seitwärtsrange zu verlassen, doch die Kraft hat auf beiden Seiten gefehlt. In den Morgenstunden haben die Bären die wichtige Marke von 1,0820 angegriffen, jedoch die Unterstützung hat gehalten. Der 120er Moving Average hat den Kursrutsch verhindert. Der Euro hat sich danach wieder leicht erholt und testete den Widerstand bei 1,0850.

Das Highlight des Tages war am Freitag natürlich die Veröffentlichung der großen Arbeitsmarktdaten aus den USA. Die meisten Händler haben gespannt auf diese Nachrichten gewartet. Wie schon allgemein vermutet wurde, sind die Zahlen erneut katastrophal ausgefallen. Über 20 Millionen Stellen sind im April verloren gegangen. Das ist eine Größenordnung. Dies zeigt deutlich, wie dramatisch die aktuelle wirtschaftliche Situation in den USA ist.

Die Corona-Krise hält die USA weiter fest im Griff. Obwohl viele Experten vermuten, dass der Höhepunkt der Pandemie schon erreicht worden ist, kann man von einer Entspannung der Lage noch lange nicht ausgehen. Aktuell gibt es laut Johns-Hopkins-Universität 1.329.791 mit dem Covid-19 infizierte Personen und 79.528 Todesfälle.  Als der Arbeitsmarktbericht am Freitag veröffentlicht wurde, geriet der US-Dollar nicht nur gegen den Euro, sondern auch gegen die anderen Währungen kurzfristig unter Druck. Der Kurs von EUR/USD ist angestiegen und erreichte den Widerstand bei 1,0875. Hier traf der Euro an seinen doppelten Widerstand. Die Anschlusskäufe haben gefehlt und der Major rutschte anschließend in seine Seitwärtsrange zurück. Am Abend notierte der Euro vs USD bei ca. 1,0830.

Wie wird der Euro zum US-Dollar die neue Woche beginnen?

Aktuell notiert der Euro vs US-Dollar bei ca. 1,0845. In der asiatischen Handelssitzung heute Nacht, bewegte sich EUR/USD auch nur wenig. Die meisten Händler haben sich noch zurückgehalten und warten auf die neuen Tendenzen. Die fernöstlichen Wertpapiermärkte haben sich von der freundlichen Seite gezeigt, aber es hatte für den Devisenmarkt bis jetzt keine Bedeutung. Aus technischer Sicht befindet sich der Euro vs US-Dollar in einem Rebound. Im kurzfristigen Bereich steht das Währungspaar vor dem nächsten Ausbruch. Es wird sich vermutlich heute noch entscheiden, ob der Euro seine Erholung sofort fortsetzt, oder ob es zuerst zu einer kleinen Korrektur kommen wird. Um einen Break-Out zu erreichen, wird der Markt frische Dynamik benötigen. Es ist gut möglich, dass wir erst am Nachmittag, während der amerikanischen Sitzung, die nötige Volatilität sehen werden.

Sollte es den Bullen gelingen das letzte Hoch vom Freitag bei 1,0875 erfolgreich zu erobern, wird es zum Ausbruch auf der Oberseite kommen. Der nächste wichtige Widerstand befindet sich dann bei 1,0885. Diese Marke wird nicht leicht zu brechen sein, da der Euro hier an seine signifikante charttechnische Hürde stößt. Sollte es aber trotzdem klappen, wird die 1,0900 Marke in den Fokus rücken. Bei 1,0900 wird der Kurs vermutlich vorerst eine Pause einlegen. Wer also konservativ agiert, kann hier die Long-Positionen schließen. Wenn dagegen der Widerstand bei 1,0875 hält, kann es zu einer Enttäuschung am Markt kommen und die Bären werden ihre Chance auf der Unterseite suchen. Die erste wichtige Unterstützung befindet sich beim Euro zum US-Dollar bei 1,0820. Sollte diese brechen, kann der Kurs weiter bis 1,0800 fallen. Der Daily Pivot Point beim Euro vs USD liegt heute bei 1,0843.

Euro vs US-Dollar im Chartverlauf

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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1 Kommentar

  1. Es gibt fundamental ja auch überhaupt keinen Grund für Long. Warum sollte es dann auch steigen? Im Gegenteil !!! Mit dem BVG Urteil ist viel zu viel Unsicherheit für den Euro Long.

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