Die EZB hat um 13:45 Uhr ihre Entscheidung verkündet. Jetzt folgt die Pressekonferenz. Hier berichten wir in Form eines LIVE-Tickers über alle wichtigen Aussagen von Mario Draghi. Die Grundrichtung ist klar. Heute noch keine sinkenden Zinsen, aber die EZB bereitet sich konkret darauf vor Maßnahmen zu ergreifen. Nun gehen wir in die Details.
14:33 Uhr
Mario Draghi betritt den Presseraum. Er beginnt damit seinen Redetext aufzusagen.
14:37 Uhr
Weitere Aussagen, die nicht im Text um 13:45 Uhr standen, folgen jetzt.
Handelskrieg, weltweite Konjunkturflaute dämpfen Inflation. Inflationsaussichten sinken. Weiterer geldpolitischer Stimulus scheint angebracht.
14:40 Uhr
Es gibt zwar auch positive Aspekte (Arbeitsmarkt etc), aber negative überwiegen (Handelskrieg etc)… sinngemäß übersetzt.
Headline-Inflation wird in den nächsten Monaten sinken, bevor sie zum Jahresende wieder steigt.
Inflations-Indikatoren sind gesunken.
14:43 Uhr
Inflation sollte steigen durch unsere Maßnahmen und Gehaltssteigerungen.
TLTRO wird helfen günstige Kreditkonditionen sicherzustellen.
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14:45 Uhr
Strukturreformen in Eurozone sollten intensiviert werdern, bla bla…
Jetzt beginnt die Fragerunde mit den Journalisten!
14:47 Uhr
Der Konjunkturausblick wird schlechter und schlechter, vor allem in den Ländern mit viel Produktion.
14:56 Uhr
Inflationsziel „2 oder nahe 2%“ tauch nicht mehr in Entscheidungstext auf. Draghi: Das Ziel hat sich nicht geändert, aber es gab im EZB-Rat eine Diskussion darüber. Es gab verschiedene Meinungen.
Draghi: Wir mögen nicht, was wir bei der Inflation derzeit sehen! Wir akzeptieren dauerhaft tiefe Inflationsraten nicht!
14:59 Uhr
„Sehr wichtig, wir mögen nicht, was wir sehen“ (Inflation.
Man sieht gute Anzeichen in der Konjunktur, dann aber auch schwache Zeichen.
15:03 Uhr
Wie die Maßnahmen (Lockerung) aussehen? Da müsse man abwarten was die beauftragten Arbeitskreise präsentieren werden, so Draghi.
Es gab keine internen Besprechungen über die möglichen Ausmaße von Zinssenkungen oder Anleihekäufen.
15:06 Uhr
Gestiegenes Risiko für Rezession in Deutschland? Nein, Risiko sei sehr gering, so Draghi! Arbeitsmarkt laufe sogar noch besser derzeit. Gute Lohnzuwächse, guter Konsum, gute Dienstleistungen, auch Bau laufe gut.
15:12 Uhr
Frage: Wenn vier Jahre QE mit Billionen von Euros nicht funktionieren, wie sollen weitere Maßnahmen dann helfen? Draghi: Die Inflation ist seit 2014 durch EZB-Maßnahmen gestiegen! Die Wirtschaft in der Eurozone wurde auch massiv angefeuert (sinngemäß von uns zusammengefasst). Die Ankurbelung der Inflation dauere halt länger als anfänglich gedacht.
Christine Lagarde werde herausragende Arbeit machen.
15:19 Uhr
Die zuständigen Arbeitskreise der EZB haben ein breites Mandat und werden Vorschläge machen, was zu tun ist (also Zinssenkungen nicht so schnell?)
15:25 Uhr
Thema Libra: Wir haben gar nicht darüber gesprochen, aber in der G7 würde darüber gesprochen. Es gebe Bedenken über Cyber-Sicherheit, Geldwäsche, Terrorfinanzierung etc. Auch die Anonymität und Datensicherheit sei ein Thema, auch wie die finanzielle Stabilität. Wie Libra all das ändert, müsse geklärt werden.
15:28 Uhr
Die Arbeitskreise innerhalb der EZB könnten auch neue Maßnahmen vorschlagen, falls da welche sein sollten (ETF-Käufe?).
15:30 Uhr
Währungsmanipulationen (Trump-Vorwurf)? Draghi: Man hat bei der EZB nicht darüber gesprochen. Die EZB habe ein Mandat bezüglich Preisstabilität, und nicht um Devisenkurse zu beeinflussen.
Wir mögen die aktuelle Inflation und den Ausblick nicht, und man sei bereit zu handeln.
15:35 Uhr: PK beendet.
Fazit: Die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB im September eine Lockerung durchführt, ist doch recht hoch. Devisen- und Aktienmärkte sind aktuell enttäuscht darüber, dass keine genauen Maßnahmen genannt wurden, und ob sie wirklich im September stattfinden werden. Mario Draghi verwies auf Arbeitskreise in der EZB, die mit einer Prüfung beauftragt seien. Sie sollen Maßnahmen vorschlagen, und haben ein breites Mandat. Also: ETF-Käufe, Aktienkäufe? Noch mehr Käufe von Unternehmensanleihen? Einlagenzins kräftig tiefer drücken? Was wissen wir denn schon? Tja, aber für den Augenblick ist der Markt ein wenig enttäuscht, dass jetzt nichts passiert ist, und dass man noch nicht weiß, was im September passieren wird.
Grafik: DonkeyHotey – Planet of the Euros – Cartoon CC BY 2.0
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Der letzte Satz war ja bezeichnend und sagt viel aus über die künftige Ausrichtung: „the very high accomodative monetary policy is there to stay for a long period of time.“
„Wir mögen die aktuelle Inflation nicht“
„Die EZB habe ein Mandat bezüglich Preisstabilität“
Was will er denn jetzt eigentlich?
@Columbo, vielleicht ständig steigende Preisstabilität auf hohem Niveau…;)
@leftutti
😂
„Wir mögen die aktuelle Inflation nicht“, wird seine Familie sagen, wenn er heute heimkommt.
Obwohl, die brauchen wahrscheinlich grad nicht jammern….
Mit so einem Papa kann man ja wunderbar traden…
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