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Märkte erst einmal euphorisch - aber Fed erwartet 2025 höhere Zinsen als zuvor Fed lässt Zinsen unverändert – Mitglieder erwarten weiter 3 Senkungen in 2024

Fed Zinsen unverändert Statement
Foto: Fed

Wie allgemein erwartet beläßt die US-Notenbank Fed die Zinsen unverändert bei 5,25% bis 5,50%. Ab 19.30 Uhr berichten wir über die Pressekonferenz von Jerome Powell.

Die Fed-Mitglieder erwarten weiter drei Zinssenkungen im Jahr 2024, heben aber die längerfristige Erwartung von 2,5% auf 2,6% an. Das euphorisiert die Märkte zunächst! Für 2025 heben die Fed-Mitglieder die Zinsprognose von 3,6% auf 3,9% an – man behält also 2024 unverändert bei in der Erwartung und schiebt den höheren Zinspfad in das Jahr 2025! Ob das so bullisch ist?

Hier die wichtigsten Aussagen aus dem Statement der US-Notenbank: weitgehend unverändert zum Statement aus dem Januar:

Das Statement der Fed im Wortlaut:

Recent indicators suggest that economic activity has been expanding at a solid pace. Job gains have remained strong, and the unemployment rate has remained low. Inflation has eased over the past year but remains elevated.

The Committee seeks to achieve maximum employment and inflation at the rate of 2 percent over the longer run. The Committee judges that the risks to achieving its employment and inflation goals are moving into better balance. The economic outlook is uncertain, and the Committee remains highly attentive to inflation risks.

In support of its goals, the Committee decided to maintain the target range for the federal funds rate at 5-1/4 to 5-1/2 percent. In considering any adjustments to the target range for the federal funds rate, the Committee will carefully assess incoming data, the evolving outlook, and the balance of risks. The Committee does not expect it will be appropriate to reduce the target range until it has gained greater confidence that inflation is moving sustainably toward 2 percent. In addition, the Committee will continue reducing its holdings of Treasury securities and agency debt and agency mortgage-backed securities, as described in its previously announced plans. The Committee is strongly committed to returning inflation to its 2 percent objective.

In assessing the appropriate stance of monetary policy, the Committee will continue to monitor the implications of incoming information for the economic outlook. The Committee would be prepared to adjust the stance of monetary policy as appropriate if risks emerge that could impede the attainment of the Committee’s goals. The Committee’s assessments will take into account a wide range of information, including readings on labor market conditions, inflation pressures and inflation expectations, and financial and international developments.

Voting for the monetary policy action were Jerome H. Powell, Chair; John C. Williams, Vice Chair; Thomas I. Barkin; Michael S. Barr; Raphael W. Bostic; Michelle W. Bowman; Lisa D. Cook; Mary C. Daly; Philip N. Jefferson; Adriana D. Kugler; Loretta J. Mester; and Christopher J. Waller.



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5 Kommentare

  1. „the rate of 2 percent over the longer run“

    Wollte die FED nicht letztmal die Zinsen oberhalb von 2% akzeptieren für eine Zeit lang?

  2. dass die biden admin mit unterstützung von jerome ALLES machen wird um das soft/no landing szenario bis zur wahl durchzuhalten ist inzwischen schwer zu ignorieren. inflationsbekämpfung ist bestenfalls zweiter fokus. die frage ist, ob irgendwann die frisierten zahlen den kahlschlag in der industrie, den verschuldeten small caps und dem kleinen gewerbe inkl. den damit verbundenen arbeitsplätzen bei den indextreibenden large caps/techs so massiv ankommen, dass nicht mal das beste aktienrückkaufprogramm oder andere schönungen mehr funktionieren. das gute ist, dass hier die nullzinsliquidität für genau das wo sie hingehört verbraten wird – für unproduktive kurspflege, die irgendwann wenn die quelle versiegt, seine limitierungen in einer welt mit dauerhaften zinsen erleben wird.

    1. Jaja, 7 Zinsenkungen, 5, 4,3…. alles ausblenden. Man erwartet seit Monaten 3 Cuts und jetzt ist man euphorisch dass es 3 werden. Schwerkriminelle am Werk.

      1. …und am Ende werden es 0…nicht das gesagte zählt, nur das was man wirklich macht…aufwärts immer seitwärts nimmer

  3. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Heu, Herr Fugmann, heute kein weiteres, abendliches Marktgeflüster mehr….?

    Zur Sache im hier und heute: Insgesamt spekulieren die Märkte weiterhin auf ein baldiges Einknicken der Notenbanken.

    In Amerika geht der marktbreite S& P 500 Index jetzt straff in Richtung der 5300 Punkte- Marke . Von dort aus ist es nicht mehr weit, bis zu den ominösen 6000 Punkten, dem Vierfachen der Jahrtausendwende.

    Die 6000 Punkte ergeben sich, wenn man den Graph ,von 95 über 00, bis heute weiterzieht und die zwischenzeitlichen Krisen und Rücksetzer ausblendet….

    Spätestens dann, bei den ominösen 6000, im S& P 500, erwarte ich aber eine sehr kräftige Korrektur. Und zwar „mächtig gewaltig“, wie Egon Olsen sagen würde..

    Übergeordnet bleibt es dabei, die FED ist nicht bereit die Zinsen auf ein für die Märkte bremsendes Niveau anzuheben.

    Deshalb steigen auch die Kurse. Das kurs- neutrale Niveau ist nach meiner Meinung bei einem Leitzins von 6,5 Prozent erreicht, dem Leitzins der Jahrtausendwende….vorher nicht…Das sage ich hier ganz klar, vorher nicht…

    Zudem hält die FED immer noch Billionen US- Dollar an Staatsanleihen im Depot und ist nicht bereit, diese aktiv in die Märkte zurückzuführen. ( Wie ursprünglich Ende 08 versprochen,beim ersten QE unter Bernanke )

    Die Märkte bleiben also bulish.

    In der Spitze der EZB erleben wir jetzt ein Hauen und Stechen in der Geldpolitik. Die Fraktion der Südländer möchte die Zinsen traditionell niedrig halten, die Nordländer blockieren noch.

    Wie lange kann Madame Lagarde dem Druck noch standhalten…?

    Für die deutsche Umlaufrendite sehe ich schwarz. Sie wird, zumindest zu meinen Lebzeiten, nie wieder den Wert der positiven Realverzinsung erreichen….

    Das erinnert mich alten Börsianer an einen Artikel in der „FAZ am Sonntag“ vom 14.September 2008 : Der Autor merkte an, das man jetzt noch die höheren Zinsen nutzen sollte, bis die Zinswende nach unten, auch auf die EZB durchschlägt…

    Nur einen Tag später war Lehman pleite …

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