Gold/Silber

Goldpreis: Anhaltender „Aderlass“ bei Gold-ETFs zentraler Grund

Seit Wochen tendiert der Goldpreis sukzessive in tiefere Regionen. Verkaufsdruck kommt vor allem von den Terminmärkten sowie aus dem ETF-Sektor.

Goldpreis: Weltgrößter Gold-ETF verliert massiv an Gewicht

Das Kürzel ETF steht bekanntlich für Exchange Traded Funds und zeichnet sich durch seine geringen Transaktionskosten und seine hohe Liquidität aus. Deshalb sind Gold-ETFs vor allem bei institutionellen Investoren in der Regel sehr beliebt. Doch in diesem Jahr herrscht erheblicher Verkaufsdruck – ausgelöst durch gestiegene US-Renditen, einen starken Dollar und robuste Aktienkurse.

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So hat sich beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares die gehaltene Goldmenge seit Ende Dezember von 1.170,74 auf 1.063,43 Tonnen (minus 107,31 Tonnen) reduziert. Weniger Gewicht brachte das Finanzprodukt letztmals Ende April vergangenen Jahres auf die Waage. Auf Basis des aktuellen Niveaus beim Goldpreis hat sich damit der Marktwert um über 5,8 Milliarden Dollar reduziert.

World Gold Council meldet ebenfalls Abflüsse

Massive Goldabflüsse meldet aber auch der World Gold Council. Seit dem Jahreswechsel sind die weltweiten Goldbestände im ETF-Sektor um 70,9 Tonnen geschmolzen, was vor allem auf das Konto der Regionen Nordamerika (-77,5 Tonnen) und Europa (-6,4 Tonnen) ging, während in Asien Zuflüsse in Höhe von 10,6 Tonnen registriert wurden (Stand: 5. März 2021). Im ETF Marktsegment dominieren eindeutig nordamerikanische und europäische ETFs das Geschehen, schließlich kommen beide Regionen auf einen Marktanteil von fast 95 Prozent.

Besonders interessant: Im vergangenen Jahr wurde mit Nettozuflüssen in Höhe von 877,1 Tonnen noch ein neuer Rekord aufgestellt – der Goldpreis war nicht zuletzt deshalb gestiegen. Außerdem haben sich in den Jahren 2016 bis 2020 die weltweiten ETF-Goldbestände stets erhöht, wobei letztmals im Jahr 2015 Goldabflüsse im Volumen von 129,3 Tonnen zu beklagen waren. Nun darf man gespannt sein, ob sich der aktuelle Negativtrend im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird.

Fazit: Der altbewährte Krisenschutz scheint bei Anlegern derzeit nicht mehr angesagt zu sein. Als langfristige Risikovorsorge dürfte das gelbe Edelmetall aber weiterhin erste Wahl bleiben. Und dass Risikovorsorge Sinn macht, hat Anfang März die Deutsche Bundesbank gezeigt. Sie hat den erwirtschaften Milliardengewinn nämlich nicht wie gewohnt dem Bundesfinanzministerium zukommen lassen, sondern aufgrund der bestehenden Marktunsicherheiten lieber ihre Rückstellungen aufgestockt.

Abflüsse aus Gold-ETFs belasten den Goldpreis



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