Der Goldpreis fällt aktuell auf 1.705 Dollar. Noch bis 15:30 Uhr lag Gold relativ stabil und gelangweilt bei über 1.723 Dollar. Der Grund? Im Chart sehen wir seit letztem Dienstag den Goldpreis in blau im Vergleich zur Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen in orange. Vorhin sprang die Rendite an von 1,64 Prozent auf 1,69 Prozent. Und zack, zeitgleich sah der Goldmarkt dies wohl als Impuls an, um den Goldpreis fallen zu lassen. Denn durch eine höhere Anleiherendite wird das zinslose Gold im Vergleich weniger attraktiv. ForexLive schaut ganz aktuell in einem Kurzkommentar auch etwas technisch auf die aktuelle Lage (siehe hier).
TradingView Chart zeigt Gold vs US-Rendite.
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Wenn ich das schon höre: „Zinsloses Gold“ Wo gibt es denn heutzutage Zinsen? Die lächerliche Rendite wird doch mehrfach von der tatsächlichen Inflationsrate aufgefressen. Der Realzins liegt doch satt im Minus. Und das soll der Grund sein, warum Gold wieder mal einbricht? Einfach lächerlich. Da wurde doch wieder nachgeholfen, was sonst!
Wieso wird da immer von „Gold“ gesprochen? Da wird kein Gold gehandelt, sondern das elektronische Pendant von Papier. Wer auf Gold als Vermögenssicherung setzt, legt sich das Zeug physisch in den Keller. Die Anlage in Papiergold macht dagegen überhaupt keinen Sinn (außer natürlich aus spekulativem Interesse). Wenn´s knallt sind diese Zettel genau so wenig wert wie Geldscheine einer Hochinflationswährung.
@Wasistzins
Ich stimme ihnen zu. Eine Umlaufrendite von unter 2% nominal ist ja wirklich gigantisch. Da macht „sparen“ und „Vermögensaufbau“ ja so richtig Sinn.
Ich gehe ebenfalls davon aus das der Markt manipuliert wird. Die interessante Frage ist daher, wie lange das noch funktioniert.
Gold und Bund-Futures laufen seit vielen Jahren korreliert gegensätzlich, was klar bedeutet, dass diese Konstellation als Hedgepaar im Markt als fix etabliert gilt. So gesehen scheint Gold nun für längere Zeit keine Chance auf steigende Kurse zu haben, da bis auf weiteres der Zins wohl eher steigen wird.