Gold/Silber

Goldpreis seit Tagen instabil – aktuelle Expertenmeinung

Ein Barren Gold

Als Gold-Bulle kann man schon seit Tagen verrückt werden. Immer wieder gab es Anläufe schnell und deutlich über die Marke von 1.900 Dollar im Goldpreis. Man denkt, dass der Markt nun endlich schnell durchrauscht Richtung 1.950 oder 2.000 Dollar. Aber nein, kurz darauf rauscht der Goldpreis wieder unter 1.900 Dollar. So lief das nun schon vier Mal seit dem 1. Oktober. Und ganz aktuell folgt der fünfte Anlauf, und Gold notiert jetzt bei 1.907 Dollar (Chart zeigt Kursverlauf seit dem 25. September).

Chart zeigt Goldpreis-Kursverlauf seit dem 25. September

US-Dollar und der Goldpreis

Es scheint wie verflixt zu sein. Der US-Dollar macht überraschend Sprünge, und die Gold-Trader hängen an seinem Tropf – erst gestern gab es die letzte überraschende Wendung. Hier dazu die heutige Meinung der Rohstoff-Experten der Commerzbank zu Gold im Wortlaut:

Gestern Nachmittag hat ohne erkennbaren Grund der US-Dollar plötzlich merklich aufgewertet, was den Goldpreis unter Druck setzte. Dieser verlor daraufhin innerhalb kurzer Zeit fast 40 USD und rutschte klar unter die Marke von 1.900 USD je Feinunze. Am Handelsende stand ein Minus von 1,6% zu Buche. Heute Morgen zeigt sich Gold kaum erholt und notiert weiter unter 1.900 USD. In der Korrekturbewegung gestern dürften einige „zittrige Hände“ aus dem Markt geschüttelt worden sein. Darüber wird die nächste CFTC-Statistik zur Marktpositionierung der spekulativen Finanzinvestoren Auskunft geben, die am Freitag veröffentlicht wird. Der Preisrückgang gestern wurde von den ETF-Investoren bislang nur zögerlich zu Käufen genutzt.

Die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten „nur“ eine Tonne Zuflüsse. Im September hatten die ETF-Anleger nach der Korrektur noch beherzter zugegriffen. Da fiel der Preis allerdings auch noch etwas tiefer bis auf die 100-Tage-Linie, die aktuell bei knapp 1.870 USD verläuft. Diese charttechnisch wichtige Linie sollte Gold unseres Erachtens Unterstützung geben, falls sich der Preisrückgang fortsetzt. Trotz allen Aspekten wie zum Beispiel die ultra-lockere Geldpolitik der Zentralbanken und die niedrigen bzw. negativen Realzinsen, die für Gold sprechen, darf man nicht vergessen, dass der Goldpreis-Anstieg seit Jahresbeginn fast nur auf die Investmentnachfrage zurückzuführen war. Alle anderen Nachfragekomponenten sind dagegen (sehr) verhalten.

Chart zeigt Goldpreis und inversen US-Dollar
Der Chart zeigt seit Jahresanfang den Goldpreis-Verlauf gegen den inversen Kursverlauf des US-Dollar.



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3 Kommentare

  1. Logisch werden die 1900-2000 immer wieder abverkauft. Ist ja auch zu teuer. Bis 1700 kann es korrigieren. Da in knapp zwei Monaten Weihnachten ist, wünsche ich mir auch die 1500. Die YTD-Marke liegt bei ca. 1515. Diese Marke ist durchaus drin, sollte es nochmals zu Panik im Markt kommen. Dann fällt auch Gold mit. Das sicherere Hafen Geschwaffel, das auch so mancher Analyst zum Besten gibt, gilt auch für Gold nicht. Das hat man ja bei den Abverkäufen im März gesehen. Da ist auch Gold wie ein Stein mit gefallen.

  2. Gold ist seit 5000 Jahren der letzte und einzige sichere Hafen. Keine Papierwährung hat Gold überlebt. Das sollten Sie wissen, Zimmermann.

    Die Notenbanken passen aktuell eben sehr auf, dass der Goldpreis nicht durch die Decke geht. Ein massiver Anstieg wäre Gift für die Illusion, dass das FIAT-Geldsystem noch irgendwie stabil ist. Das z.B. die FED den Goldpreis manipuliert, wurde vom Ex-FED-Chef Paul A. Volcker in seiner Biografie zugegeben:

    „That day (in 1973) the United States announced that the dollar would be devalued by 10 percent. By switching the yen to a floating exchange rate, the Japanese currency appreciated and a sufficient realignment in exchange rates was realized. Joint intervention in gold sales to prevent a steep rise in the price of gold, however, was not undertaken. That was a mistake.“ http://www.gata.org/files/VolckerMemoirs.pdf

    Dann kaufen Sie mal weitere sichere Werte … Tesla, Euro, Dollar?

  3. Pingback: Gold price unstable for days – current expert opinion | En24 News

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