Allgemein

Hongkong vor einer düsteren Zukunft Hongkong: Eine Stadt im Niedergang

Warum es abwärts geht

Hongkong Stadt im Niedergang China

Hongkong, einst ein blühendes Finanzzentrum und ein Symbol für den Erfolg Asiens, steht vor einer düsteren Zukunft. Die Stadt leidet unter einer Reihe von wirtschaftlichen, sozialen und politischen Problemen, die ihre Stabilität und Attraktivität untergraben.

Hongkong: Zwischen Auswanderung und Hanisierung

Die Stadt verzeichnete im letzten Jahr zum vierten Mal in Folge der Strom der Auswanderer fort. Im Jahr 2023 verließen 38.000 Hongkonger das „Tor zu China“, was einem Rückgang von etwa 0,5 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Es ist eine Abstimmung mit den Füßen über die immer weiterreichende Hand Pekings über die Stadt, die ihre Autonomie und Rechtsstaatlichkeit untergräbt, wie der jetzt geplante Artikel 23.
Gleichzeitig kommen immer mehr Festlandchinesen nach Hongkong, was zu einer Nettobevölkerungszunahme von 2,1% geführt hat, die von den besseren Bildungsmöglichkeiten und dem höheren Lebensstandard angezogen werden.

Dies führt zu einer Veränderung der kulturellen und demografischen Zusammensetzung der Stadt, die man als eine “Hanisierung” von Hongkong bezeichnen könnte, wie sie auch in Xinjiang oder Tibet praktiziert wird. Zwar besteht die Bevölkerungsmehrheit in Hongkong ebenfalls aus Han-Chinesen, aber die haben eine relativ freie Stadt erlebt, die sich von der kommunistischen Parteidiktatur auf dem Festland unterschieden hat. Diese Unterschiede werden nun immer mehr verwischt, und Hongkong verliert seine Identität und seinen Charme. Zudem beklagen die ausländischen Unternehmen, dass die Stadt immer unattraktiver für ausländische Fach- und Führungskräfte wird, ebenso wie es immer schwieriger wird, lokales Personal anzuwerben, da das National Security Law diese sehr schnell dem Verdacht der „Spionage“ aussetzen kann. Viele Unternehmen haben bereits ihre Niederlassungen in Hongkong geschlossen oder verkleinert, oder planen, dies in naher Zukunft zu tun. Dies hat negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und die internationale Rolle von Hongkong als Finanzzentrum.

Immobilienmarkt in Hongkong: Notleidend und unter Druck

Der Niedergang macht sich auch am Häusermarkt der Stadt bemerkbar. Laut neuen Statistiken der Hong Kong Monetary Authority sind die negativen Eigenkapitalniveaus in Hongkong auf einen Höchststand von zwei Jahrzehnten gestiegen.3 Ende Dezember waren mehr als 25.000 Hypotheken notleidend, das heißt, der Wert der Immobilien war niedriger als der der ausstehenden Darlehen. Der Gesamtwert dieser Darlehen betrug über 131 Milliarden Hongkong-Dollar (15,78 Milliarden Euro), was einem Anstieg von mehr als 100% seit September entspricht. Dies ist der höchste Stand seit 2003. Negative Eigenkapitaldarlehen machen nun etwa 7,1% des ausstehenden Werts aller Hypothekendarlehen aus.

Hongkong ist besonders anfällig für den globalen Immobilienabschwung, da es stark vom chinesischen Markt abhängt, der ebenfalls schwächelt. Das Immobilienunternehmen CLS prognostiziert, dass die Wohnimmobilienpreise in Hongkong dieses Jahr um mehr als 10% fallen werden, was die Stadt zum schlechtesten Performer unter den 30 weltweiten Städten macht, die es beobachtet. Die Analysten von Bloomberg Intelligence, Francis Chan und Patrick Wong, warnen, dass der Anstieg der Unterwasser-Hypotheken zu Verlusten und Zwangsvollstreckungen bei den Kreditgebern führen wird, was einen enormen systemischen Druck auf das Wohnungs- und das breitere Finanzsystem ausüben wird.
Der Immobilienmarkt in Hongkong hat im letzten Jahr einen starken Rückgang erlebt. Der Markt verzeichnete die geringste Anzahl von Transaktionen seit 33 Jahren, und die Immobilienpreise fielen auf den tiefsten Stand seit 2017.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

19 Kommentare

  1. Jegliche Diktatur hält Verträge nur solange ein, wie es ihr nützlich erscheint. Hitler hat die Sowjetunion angegriffen und den Hitler-Stalin-Pakt aufgekündigt. Putin interessiert sich einen Dreck für die Sicherheits-Garantien Jelzins an die Ukraine aufgrund der Abgabe und Aufgabe der Kernwaffen. Und Rotchina desgleichen mit den 50 Jahren, die das Hongkonger politische System unabhängig vom festlandchinesischen weiterbestehen sollte. Das ist eine klare und eindeutige Lehre aus der gesamten Menschheitsgeschichte: Wenn Ihr mit Diktatoren und Diktaturen verhandelt, müßt Ihr wissen, daß sie Euch den Stinkefinger zeigen, sobald es ihnen in den Kram paßt

    1. Michael von Külmer

      Und wo genau ist jetzt der Unterschied zu der ausschließlich auf Eigeninteresse angelegten Politik der USA?

      1. und wo, @Michael von Külmer, wird in diesem Artikel die USA erwähnt?
        immer dieser reflexartige Antiamerikanismus….

        1. Und wo werden im Artikel Hitler und Stalin erwähnt?

    2. Die Ukraine hätte sich bloß 2021 als neutral erklären müssen und keinen NATO Beitritt haben wollen.. In öffentlichen diplomatischen Schreiben, die die ganze Welt kennt (außer Deutschland), hatte Russland dies den USA vorgeschlagen. Aber erst nach Wochen, im Januar, sagten die Nein. Die Ukraine hatte also keine selbständige Entscheidung treffen dürfen. Und dann erfolgte die Angriffsprovokation am 16.2.22 mit einem dreitägigen Beschuss des Donbass. Zum Angriff provozieren ist die Spezialdisziplin der Angelsachsen.
      Wäre diese Neutralität nicht viel besser gewesen als die vielen Toten, unmäßige Kriegsverschuldung und Zerstörung des Landes ? Gegen eine EU Beitritt der Ukraine hatte Putin nichts einzuwenden – nur gegen NATO Beitritt.
      Sogar im März/April 2022 hätte man noch Frieden schließen können.

      1. @ottonorma
        Kann es sein, dass Sie etwas zu viele von Onkel Putins neu geschriebenen Geschichtsbüchern aus den letzten drei Jahren gelesen haben? Und dass Sie nun versuchen, dieses „Wissen“ unter die Leute zu bringen?

        1. Dann lesen Sie doch den diplomatischen Verkehr, wurde ja veröffentlicht. Und das ab 16.2.22 der Donbass beschossen wurde ist unstrittig – nur bei Ihnen ? Nix Wissen ? Haben Sie zu der Zeit geschlafen ?
          Was wollen Sie mit ihrem „Sätzchen“ hier mitteilen ? Das es nicht stimmt was ich schrieb ? Nein, das wollen Sie nicht sagen, Sie wollen es nur suggerieren- Wie schändlich. Sie trauen es nicht sich direkt auszudrücken. Sie wüssten, dass Sie falsch liegen würden.Falls Sie mir wieder antworten wollten, sollten Sie sich um etliches mehr Mühe geben.
          Welches Wissen würden Sie unter die Leute bringen ?
          „Die letzten drei Jahre…“ ??? ich denke und interessiere mich schon etliche Jahre mehr dafür, auch als es Putin noch gar nicht gab.

          1. @ottonorma
            „ich denke und interessiere mich schon etliche Jahre mehr dafür, auch als es Putin noch gar nicht gab.“
            Das wäre dann seit mindestens 6. Oktober 1952. Wie alt sind Sie denn?
            Haben Sie sich vielleicht schon als Säugling für das Thema interessiert? 😄

          2. Ach nein, was für ein Witzbold dieser Ras Putin doch ist.
            Es ist mir wurscht was Sie von mir glauben.
            Konstruktives konnten Sie bisher nicht beitragen

      2. @ottonorma,

        bald werden wir es den hunnen im osten aber zeigen, mit einer eu- regenbogentuntenarmee und der längst fälligen atombewaffnung (zum ausgleich werden dafür atomkraftwerke stillgelegt)

        1. Ja, genau, wie viele haben wir ? schon12 oder sind es bereits 20 ?? Welche Reiche lassen sich damit erobern ? Mit Pistorius dem neuen Feldherren werden wir anderen das zittern lehren. Fragt sich nur ob die Deutschen bereit sind mitzumarschieren um zu sterben – nein zu verrecken, was anderers tut man im Krieg nicht.

          1. @ottnorma
            Genau mein Humor: Russland ueberfaellt die Ukraine und in Deutschland setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass meine seine Verteidigungsfaehigkeit staerken muss.

            Was macht unser Putin-Lover draus? Deutschland will einen Angriffskrieg starten. Aber Russland fuer seinen Angriffskrieg verurteilen – Nein, nicht doch! Im Moment ist Russland das einzige Land, dass ein anderes Land in Europa angreift und Drohungen in Richtung Baltikum, Polen, Schweden und neuerdings Norwegen ausstoesst.

      3. Tja – Kriege werden schließlich von Waffenschmieden gewonnen, nicht von Soldaten, und Frieden ist nur gut für Verlierer. Die gehen jedoch lieber zur Arbeit als zur Verhandlung, sodass ihre Vertreter bestenfalls einen vorübergehenden Waffenstillstand erzielen können, aber keinesfalls Frieden. Des wăre ja der Weltuntergang.

      4. @ottonorma
        Gab es nicht die NATO-Russland-Gundakte, in denen sich Russland bestaetigte, dass sie keine Einwaende gegen die Entscheidung eines Landes erheben kann, in welchen Buendniss das Land sein will? Ist dies nicht eine Einmischung in die „inneren Angelegenheiten“ eines anderen Staates, die Putin nicht repektiert sehen will? Hat Putin nicht selber bestaetigt, dass die Ukraine sich der NATO anschliesse koenne?

        Ja, all das hat er. Und noch viel mehr.

        Ottonorma, ist es nicht eine Doppelmoral, dass Sie hier immer und immer wieder die vermeintlichen oder tatsaechlichen Angriffe der USA auf andere Laender anprangern, aber Putin mit seinem Angriffskrieg immer verteidigen?

        Ist es.

    3. Olaf,
      deutscher Gehorsam hat die Sowjetunion angegriffen, nicht Hitler. Der hat nur Befehle erteilt. Ein Diktator ist nichts ohne die Hinfälligkeit seiner Untertanen und die Stiefellecker überhöhen ihn, um bei ihrer Selbsterniedrigung von sich etwas übrig lassen zu können.
      Der Irrtum im Verhandeln mit Diktaturen ist daher nicht die zu erwartende Enttäuschung, sondern der Selbstbetrug, Diktaturen überhaupt eine Rechtsfähigkeit zuzusprechen und dadurch die eigenen Vermittler zu legitimieren. Wer mit Diktatoren nicht verhandelt, braucht nämlich auch keine Politiker dafür.

      1. @Crashcow, wenn Sie das Unglück haben in der Ukraine zu leben und unter 70 sind, dann können sie auf offener Straße gekidnappt und an die Front geschickt werden und das macht weder ein „Diktator“ – eine westliche Phantasmagorie, die zu einem faschistischen Demokratismus gehört – noch ein mysteriöser Gehorsam, der einem Volk innewohnt. Es reicht auch ein demokratisch gewählter Präsident, der den Ausnahmezustand verhängt, ein Krieg und bezahlte Schergen.

        1. …und eben diese Schergen bringen den Gehorsam mit, der eine Diktatur erst ermöglicht.
          Es sind sicherlich ein paar darunter, die es für Geld machen. Den überwiegenden Teil treibt jedoch persönlicher Geltungsdrang gepaart mit Versagensangst, weshalb Tiefenpsychologie zwecks Gleichschaltung bei den Urinstinkten ansetzt, um aus Individuen ein mehrheitlich gehorsames Volk zu formen.

  2. @ottomorma
    welches Recht hat Russland von einem anderen Land zu verlangen, dies oder jenes zu tun? Spricht nicht Putin selbst davon, dass es ein Selbstbestimmungsrecht gibt und sich andere Staaten nicht in die „inneren Angelegenheiten“ eines anderen Staates einmischen soll? Im übrigen hat Russland in den NATO -Russland Grundakte sich vertraglich verpflichtet, die souveräne Entscheidung über die Bündniszugehörigkeit zu respektieren.

  3. Ich kann die ganzen Putin und Russlandfreunde hier und in Deutschland bald nicht mehr ertragen!
    Die Ukraine hätte bloß ihre Neutralität erklären müssen und Putin wäre zufrieden gewesen, das hat die Ukraine schon unter Jelzin gemacht und all ihre Atomwaffen abgegeben und Putin hat drauf geschissen! Wer weiß vielleicht hatte Putin schon da seine Finger im Spiel, denn eine Ukraine anzugreifen die Atomwaffen besitzt, hätte wahrscheinlich auch Putin Bauchschmerzen verursacht, jetzt ist es viel einfacher für ihn.
    Und wo die Paranoia der Russen und einiger Gesellen hier bei uns bezüglich der NATO her kommt würde mich Interessieren, noch niemals seit Bestehen der NATO oder eines Ihrer Bündnispartner wurde ein fremdes Land angegriffen auch nicht Russland, denn die NATO ist ein reines Verteidigungsbündnis und falls euer Russland versteher Gehirn das zu lässt müsstet ihr das ja jetzt verstanden haben, Capiche?

    Ich bin weder ein Militarist noch Lebensmüde, aber Putin ist wie einst Hitler nur mit Waffengewalt zu Stoppen, weil er auf alles und jeden einen Dreck gibt, die Frage ist nur wie lange brauchen die Entscheider in Europa, das zu erkennen! Während bei Putin schon seit fast zwei Jahren die Kriegswirtschaft auf Hochtouren läuft, nicht zuletzt dank zögerlicher und nicht ausreichenden Sanktionen, freut man sich hier über den Spatenstich zum Bau einer Munitionsfabrik, die aber erst liefert, wenn Putin sich die Ukraine schon einverleibt hat und den Angriff auf Polen und die Balten vorbereitet, denn er hält ja die Auflösung der UDSSR für den größten Fehler der Geschichte, den er jetzt rückgängig macht!
    Und allen Putin und Russland verstehern rate ich, ab heim ins Reich, dort gibt es Freie und Geheime Wahlen ohne Ende, du kannst alles sagen was du möchtest auch laut und dann Wählen zwischen einem schnellen Tod durch Gift, oder einem langsamen im Gulag.

    Putin macht es jetzt schon wie Stalin seinerzeit, wenn er Kanonenfutter braucht, produziert er Verbrecher, die dann an der Front in der Ukraine zu Tausenden verheizt werden, dazu noch Raketenhagel auf unschuldige Zivilisten und seine Rechnung geht auf! Und was sagt Merkel dazu, „niemals wird Putin die Ukraine angreifen“ falsch gedacht Frau Merkel.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage