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Möbelgigant mit Rolle rückwärts Ikea senkt die Preise, weil die Inflation die Geldbeutel belastet

Ikea senkt die Preise, weil die Inflation die Geldbeutel belastet

Ein Großteil der deutschen Haushalte besitzt Möbel von Ikea. Doch wer in den vergangenen Monaten durch die Gänge des Möbelhauses geschlendert ist, musste feststellen, dass die Preise stark gestiegen sind. Ein Grund dafür war die hohe Inflation. Der schwedische Möbelgigant drehte im vergangenen und im laufenden Jahr bei vielen belieben Produkten ordentlich an der Preisschraube. Eigentlich ist das schwedische Möbelgeschäft bei seinen Kunden wegen der günstigen Preise beliebt. Doch nach der großen Preisoffensive gibt es dort immer weniger Möbelstücke für den kleinen Geldbeutel.

Die deutlich gestiegenen Einkaufspreise und der Anstieg der Energiepreise im Zuge der Energiekrise seien laut Ikea die Gründe für die zum Teil deutlichen Preiserhöhungen gewesen. Doch das Geld sitzt angesichts der stark gestiegenen Inflation nicht mehr so locker bei den Verbrauchern. Nun ist daher die Zeit für eine Rolle rückwärts gekommen.

Der Möbelgigant Ikea hat nach einem Jahr, das von einer steigenden Inflation und einer schwachen Verbraucherstimmung in den meisten seiner Märkte geprägt war, mit Preissenkungen begonnen, wie Bloomberg berichtet.

Ikea: Zeit für Preissenkungen

„Ich glaube, 2023 ist das Jahr, in dem wir die Preise wieder senken können“, sagte der Vorstandsvorsitzende Jon Abrahamsson Ring von der Inter Ikea Group, dem weltweiten Franchisegeber der Marke, in einem Interview. Das Unternehmen senkt die Preise für eine Reihe von Produkten, unter anderem um 20 % für das beliebte Bücherregal Billy.

Der Einzelhandelsumsatz von Ikea erreichte im Geschäftsjahr 2023 mit 47,6 Mrd. € (50,6 Mrd. $) einen weiteren Rekordwert, was währungsbereinigt einem Anstieg von 7,3 % entspricht. Dies ist aber vor allem auf Preiserhöhungen aus dem Vorjahr und dem ersten Halbjahr zurückzuführen, die dazu beitrugen, die „anhaltende Herausforderung geringerer Verkaufsmengen“ zu kompensieren, so Ring.

Der Wettbewerb um die Geldbeutel der Verbraucher nimmt nicht nur zu, „die Geldbeutel werden auch immer dünner“, sagte der Geschäftsführer und wies darauf hin, dass die anhaltende Lebenshaltungskostenkrise die Nachfrage im Einzelhandel weltweit weiterhin beeinträchtigt.

Das Möbelunternehmen hatte zu Beginn des Jahres die Preise für Franchisenehmer erhöht, weil die Kosten in der Lieferkette in die Höhe geschnellt waren. Seit Mai hat dieser Druck nachgelassen, da sich die Rohstoffpreise und die Transportkosten in die richtige Richtung bewegen“, sagte er. Auch die Produktverfügbarkeit in den Ikea-Filialen hat sich nach den weltweiten Engpässen der vergangenen Jahre verbessert.

Als die Covid-Beschränkungen vollständig aufgehoben wurden und die Besucher in die Filialen zurückkehrten, blieb der Online-Umsatz von Ikea in etwa gleich. Das Unternehmen setzte die Entwicklung kleinerer Ladenformate fort und eröffnete mehr als 70 neue Standorte. Mit der Eröffnung eines Einrichtungshauses in Kolumbien betrat Ikea zudem einen neuen Markt in Südamerika.

FMW/Bloomberg

 Ikea senkt die Preise angesichts der hohen Inflation
Das Ikea-Vertriebszentrum in Beauharnois, Quebec, Kanada. Foto: Bloomberg


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