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Immobilienblase in Deutschland – stärkster Preisanstieg seit mindestens 21 Jahren

Hausbau und Taschenrechner

Die Immobilienblase droht? Oder es gibt sie nicht? Wenn man aktuell auf den Anstieg der Immobilienpreise in Deutschland schaut, kann man wohl kaum leugnen, dass die Blase da ist und sich immer weiter aufbläht. Laut heute veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamts sind die Preise für Wohnimmobilien im 2. Quartal nämlich im Vergleich zum 2. Quartal 2020 um 10,9 Prozent gestiegen. Das ist der stärkste Anstieg seit Beginn der Aufzeichnung dieser Preise im Jahr 2000. Auch kurzfristiger ist das Aufblähen der Immobilienblase gut erkennbar. Alleine im Vergleich von Januar-März 2021 auf April-Juni 2020 sind die Preise für Wohnimmobilien um 3,7 Prozent gestiegen!

Nicht vergleichbar mit Immobilienblase in China

Gestern berichteten wir bereits über die gigantische Immobilienblase in China und die drohende Evergrande-Pleite (hier nachzulesen). Mit der Marktsituation in Deutschland ist das nicht vergleichbar, denn in China werden ganze Städte im „Voraus“ gebaut, ohne sicher Nachfrage für die neuen Objekte zu haben, und Entwickler wie Evergrande zeigen eine gigantische Schieflage am Markt. In Deutschland hingegen wird kleinteilig gebaut, und hinter den Objekten steht reale Nachfrage. Die Immobilienblase spiegelt also reale Nachfrage wider.

Details der stark steigenden Preise in Deutschland

Laut den staatlichen Statistikern aus Wiesbaden steigen die deutschen Immobilienpreise derzeit sowohl in den Städten als auch in ländlichen Regionen deutlich an. Ein besonders starker Anstieg wurde erneut in den TOP 7 Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf) beobachtet. So haben sich die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in den sieben Metropolen um 14,7 Prozent im Jahresvergleich erhöht. Eigentumswohnungen verteuerten sich um 12,9 Prozent. In den anderen kreisfreien Großstädten stiegen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 11,9 Prozent, Eigentumswohnungen kosteten 10,5 Prozent mehr als im 2. Quartal 2020. Ähnlich starke Preissteigerungen zeigten sich auch in dünn besiedelten ländlichen Kreisen – dort verteuerten sich Häuser um 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, Wohnungen um 9,2 Prozent. Wenn das keine Immobilienblase ist, was dann?



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2 Kommentare

  1. Wenn dem Angebot eine Nachfrage gegenübersteht ist das keine Blase würde ich mal frech behaupten.

  2. @Thomas K

    Was ist das denn für ein Quark?! Nur weil es einen Käufer gibt, der überteuerte Preise bezahlt, gibt es keine Blase? Dann gab es in den USA vor zehn Jahren ja auch keine Blase.

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