Immobilien

Immobilienpreise quo vadis? Aktuellste Daten und Prognosen

Immobilienpreise rauf oder runter? Hier die Aussagen verschiedener Portale und Anbieter, und eine aktuelle Aussicht für das Gesamtjahr.

Was ist denn nun? Erleben wir endlich eine Stabilisierung der Immobilienpreise, oder sogar einen vorsichtigen Anstieg? Oder rutschen sie doch noch weiter ab? Daten verschiedener Anbieter widersprechen sich jüngst. Der viel beachtete Europace Hauspreisindex ist in den letzten drei Monaten jeweils gesunken. Laut dem Anbieter Interhyp ist in seinem Immobilienpreis-Index zu sehen, dass sich die Immobilienpreise in Deutschland zunehmend stabilisieren. Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 stiegen die Preise nämlich im zweiten Quartal 2023 um 0,1 %.

Immobilienpreise stabilisiert? Daten von Portalen

Laut dem Portal ImmoScout24 sah das zweite Quartal 2023 weiter leicht steigende Immobilienpreise mit +1,8 % bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern im Vergleich zum ersten Quartal. Heute meldet das Portal McMakler, dass sich die Immobilienpreise in Deutschland „stabilisieren“. Damit meint das Portal, dass der Preisrückgang bei Immobilien im Vergleich vom ersten auf das zweite Quartal 2023 nur noch bei -0,7 % liegt. Der Preisverfall bei Wohnimmobilien habe sich somit zuletzt „deutlich abgeschwächt“. Hier dazu eine Grafik mit Details.

Aktuelle McMakler-Daten für deutsche Immobilienpreise
Grafik: McMakler

Aussicht: 6 % Preisrückgang am Immobilienmarkt im Gesamtjahr 2023

Die Preise für selbst genutztes Wohneigentum in Deutschland werden in diesem Jahr um rund 6 % sinken, bleiben aber auf hohem Niveau. Zu diesem Ergebnis kommt laut Bloomberg eine heute veröffentlichte Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (hier die Details). Der Verband verwies auf gestiegene Lebenshaltungskosten und die zügige Zinswende. Bei der Entwicklung der Immobilienpreise in diesem Jahr gebe es allerdings regionale Unterschiede.

Stabile oder sogar positive Preise seien 2023 demnach am ehesten im Südwesten zu erwarten. In der Mitte des Landes hingegen gebe es negativere Preisaussichten. Gleiches gelte auch für bestimmte Grenzregionen wie das Saarland, die Oberlausitz oder Vorpommern. In Summe handele es sich aber lediglich um eine moderate Korrektur der Immobilienpreise. “Auch 2024 dürfte es keinen Einbruch der Preise geben, denn angebotener Wohnraum bleibt nicht zuletzt angesichts des stockenden Neubaus knapp“, erklärt BVR-Präsidentin Marija Kolak.

Die Genossenschaftsbanken sind deutschlandweit in der Fläche vertreten und haben deshalb einen besonders guten Überblick über den Immobilienmarkt. Ende 2022 gab es 737 Genossenschaftbanken. Laut BVR-Studie waren die Immobilienpreise in den Städten von 2010 bis 2022 relativ zum Einkommen um 50 % gestiegen, in den Kreisen um gut ein Drittel. In den sechs größten Städten kletterten sie den Angaben zufolge um knapp 150 %.

Steigende und fallende Immobilienpreise je nach Region

FMW/Bloomberg

Frau hält Modell eines Hauses in der Hand Foto: Chandlervid85 – Freepik.com



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4 Kommentare

  1. Die Portale wie Immoscout etc. melden wohl ehr die Preiswünsche der Verkäufer.

    Der Preis wird aber nicht durch Wünsche festgelegt, sondern durch den Preis, den ein Käufer bezahlen kann oder bereit ist zu zahlen.

    Und gibt es keine Käufer, dann sind die Preise zu hoch.

    Wenn die Kreditvergaben im Euroraum um 42 Prozent einbrechen, dann scheinen in vielen Fällen die Preise zu hoch zu sein.😉

    Bekommen wir eine Wirtschaftskrise, dann können die Verkäufer nur noch die Preise senken oder die Immobilie mit ins Grab nehmen.

    R.I.P. Immobilienmarkt

    1. Genau so ist es. Bei uns bietet jemand sein Haus, welches eine mindere Qualität aufweist, als das unsere für 1,3 Millionen € an. Das ist nun schon seit Monaten online. Wir haben unseres für 850.000 angeboten und zwar sehr viele Interessenten gesehen, aber nur wenige, die das auch finanzieren können.

  2. Explicator Profundus

    In den letzten Jahren hatten wir eine Entkopplung von den Immobilienpeisen zu ihrem eigentlichen Wert erlebt. Dies ist erst durch das billige Geld ermöglicht worden. Wo nun Geld wieder etwas kostet, rentiert sich nicht mehr jede Investition und auch die Leistbarkeit ist nicht mehr gegeben.

    Das an dieser Stelle verlinkte Video ist etwas lang, erklärt alle wichtigen Zusammenhänge aber ausführlich aus mathematischer Sicht:

    https://youtu.be/jztT9SQtT6I

  3. Die Preise fallen seit Sommer 2022 deutlich!

    In der Pressemeldung von interhyp heißt es nämlich auch:

    Wie aus der Auswertung von Interhyp hervorgeht, lag der durchschnittliche Preis für eine finanzierte Immobilie zum Bau oder Kauf inklusive Nebenkosten in Deutschland im zweiten Quartal mit 457.000 Euro knapp 80.000 Euro (-14,6 Prozent) unter dem Wert im Vorjahreszeitraum (Q2 2022: 535.000 Euro).

    Der Interhyp-Index zeigt zudem, dass sich auch die Preise bei älteren Objekten (Baujahr vor 1990) stabilisieren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben die Preise für Bestandsimmobilien im zweiten Quartal zwar um 8,3 Prozent nachgegeben.

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