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Jetzt geht es endlich los! Videoausblick

Heute geht es endlich los: seit gefühlt Wochen warten die Märkte auf die beiden Großereignisse, die nun anstehen: das G-20-Treffen am Wochenende (Abendessen Donald Trump und Xi Xinping am Samstag) – und die Rede von Jerome Powell heute. Derzeit dominiert – das zeigen die letzten beiden Handelstage an der Wall Street – der Optimismus: Powell werde etwas defensiver agieren und seine hawkishe Rede vom 03.Oktober, die die Märkte unvorbereitet traf und daher zu einem heftigen Abverkauf führte, relativieren. Optimismus auch in Sachen Handelskrieg vor dem G20-Treffen, weil gestern Larry Kudlow meinte, ein Deal sei möglich – obwohl, wie Kudlow auch sagte, es eigentlich keinerlei Fortschritte gab bisher in den Verhandlungen! Der Dax dürfte heute zunächst einen Erholungsversuch starten..



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7 Kommentare

  1. National Economic Advisor Larry Kudlow sprach gestern auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus.
    Die Ausgangsbasis für die Gespräche beim G20 Gipfel sei:
    – Die US-Wirtschaft befindet sich in einer sehr guten Verfassung.
    – Die chinesische Wirtschaft ist in einer sehr schlechten Verfassung.
    Deshalb sieht Präsident Trump die Möglichkeit, dass es zu einem Deal zwischen Xi Jiping und ihm kommt, wenn folgende Streitpunkte zwischen den USA und China geklärt werden können:
    – Diebstahl geistigen Eigentums, verstärkter Transfer von Technologie
    – Eigentumsverhältnisse von US-Firmen in China
    – Handelsbarrieren, einschließlich von Zöllen
    – Cybersecurity
    Sehr unwahrscheinlich, dass sich China auf eine Umsetzung dieser Forderungen einlässt, da es praktisch sein Gesicht verlöre und es einer Art Kapitulation (a surrender) gegenüber den USA gleichkäme.
    Deshalb ist es mögich, dass das chinesische Angebot für Trump am 30. November als zu unbedeutend eingestuft und es die Zollanhebung auf 25% ab 1. Januar geben wird. Um weiter gewaltig Druck auf China auszuüben – wie Trump glaubt.
    In diesem Fall wird es sehr spannend, weil die Aktienmarktreaktionen überaus deutlich werden können und die von der WTO angekündigte weltweite Wachstumsabschwächung voll an Fahrt gewinnen sollte. Die komplette Bezollung chinesischer Waren wird es nicht geben – für viele Produkte gibt es in kurzer Zeit einfach keinen Ersatz.
    Die Folgen habe ich in einem Kommentar am Dienstag versucht zu skizzieren. Es wird keine Gewinner geben.
    Dies ist meine aktuelle persönliche Interpretation der US-Vorstellungen vor dem Gipfel, aber vielleicht fehlt mir die Vorstellungskraft für die Einschätzung der Unberechenbarkeit von Donald Trump (analog seiner Wandlung bei seinem Deal mit dem „großartigen Menschen“ an der Spitze Nordkoreas).
    Sollte es aber zu einem schwachen Deal aus US-Sicht kommen, wäre es für mich ein weiterer Beweis für die Frage, wer schlussendlich in den USA das Sagen hat – die Wall Street.
    Gruß

  2. Eigentlich hat Trump jetzt den perfekten Zeitpunkt um China stärker unter Druck zu setzen, da keine Wahlen anstehen und der Wahlkampf für die nächsten Periode in weiter Ferne liegt. Sollte er das Jahr 2019 nicht nutzen wird es wahrlich schwer für Amerika, sich gegenüber China durchzusetzen.

    1. Hallo @Simply. Da übersehen Sie aus meiner Sicht eines. Wenn Trump China 2019 in die Knie zwingt, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit in vielen Ländern zu einer Rezession. Auch die USA werden es mit steigenden Arbeitslosenzahlen spüren (2019/2020), von einer Rezession in den USA erstmal gar nicht zu reden. Wird denn nicht in gut 23 Monaten bereits der nächste US-Präsident gewählt mit einem Wahlkampf, der schon sehr viel früher startet? GM ist schon mal ein Fingerzeig, wohin die Reise gehen könnte.
      Gruß

      1. Das ist mir sehr wohl bewusst, doch welche andere Möglichkeit gibt es Ihrer Ansicht für die USA um China in die Knie zu zwingen ohne die Weltwirtschaft in eine Rezession zu stürzen? Die Zeit spielt sozusagen für China, je länger Amerika wartet desto kritischer wird es. Lieber paar Jahre Rezession als die Nr.1 aufzugeben.

  3. Hallo@Simply. Mit dem Aufhalten haben Sie wohl recht. Eine Nation mit 4-mal soviel Bürger wie die USA, sehr arbeitswillig, wer soll diese stoppen? Jetzt kommt das Aber. Die unvorstellbar hohen Unternehmensschulden von 160% zum BIP, also von 12 oder 13 Bio,$ werden erstmal zu einer gewaltigen Finanzkrise führen – bei gleichzeitig 65 Mio. leerstehenden, aber finanzierten Wohneinheiten, Geisterstädten mit der gesamten Infrastruktur! Ich denke kurzfristig bräuchten die USA gar nicht so viel tun, steigende Zinsen werden so manchen (Schulden)Traum beenden, diesseits und jenseits der Seidenstraße. Meine Sicht.
    Gruß

    1. Von selbst würde es sicherlich auch irgendwann passieren. Eine Krise vom Zaun brechen in einer relativ starken Position (wirtschaftlich) ist sicherlich „angenehmer“, als gezwungenen in einem richtigen Abschwung. Dadurch würde sich der Fall noch kräftiger ausfallen. USA hätten sogar die Möglichkeit in gewissen Rahmen Vorbereitungen zu treffen um nicht von der vollen Wucht getroffen zu werden. Es wäre schon ein Erfolg statt den 100% (anderer „Mitspieler“ selber nur 75% der Schäden zu erleiden und hätte umso gestärkte Postion im nächsten Zyklus.

  4. Ich denke nicht das die FED mit den Zinsanhebungen „langsamer“ machen wird, weil sie dann nämlich Schwäche zeigen würde, da sie im Hinblick auf die Märkte vorher anderes signalisiert hatten.

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