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Rettung für ausgetrockneten Arbeitsmarkt? Bundesregierung plant „liberalstes“ Einwanderungsrecht in Europa

“Das wird das liberalste Einwanderungsgesetz in Europa”, so Robert Habeck heute über Pläne, die das Kabinett morgen beschließen will.

Einwanderung nach Europa

Wer mit offenen Augen durch Deutschland läuft, sieht es am ehesten in der Gastronomie. Überall werden händeringend Mitarbeiter gesucht. Und offenbar sind viele Branchen derart dringend auf der Suche nach Mitarbeitern, dass durch die Energiekrise arbeitslos werdende Menschen schnell woanders unterkommen? Denn bei der Arbeitslosenquote sah man auch zuletzt keinerlei Spur von Krise, mit einer offiziellen Arbeitslosenquote von 5,3 % für Oktober (5,2 % im Oktober 2021). Ein durch Corona veränderter Arbeitsmarkt, aber vor allem der Demografiewandel mit immer mehr alten und immer weniger jungen Menschen schlägt mit voller Wucht zu. Hilft da nur noch eine dramatische Vereinfachung der Zuzugsregeln für qualifizierte Arbeitskräfte? Wie Bloomberg aktuell berichtet, plant die Bundesregierung plant das „liberalste“ Einwanderungsrecht für Facharbeiter in ganz Europa.

Die Ampelkoalition will die Hürden für die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland senken, um den massiven Personalmangel zu lindern, den Betriebe von Sylt bis zur Zugspitze beklagen. Das geht aus einer Regierungsvorlage hervor, das Bloomberg News vorliegt. Das Bundeskabinett unter der Leitung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) wird demnach am Mittwoch Maßnahmen beschließen, die es Bürgern aus Ländern außerhalb der Europäischen Union ermöglichen, sofort eine Arbeit aufzunehmen, wenn sie einen Vertrag mit einem inländischen Arbeitgeber haben, heißt es in dem Papier. Ihr Berufsabschluss würde später anerkannt werden.

Jungen Zuwanderern will die Koalition die Aufnahme einer Berufsausbildung oder eines Studiums in Deutschland erleichtern. Der Plan sieht ein transparentes, unbürokratisches Punktesystem für Bewerber vor, die in Deutschland Arbeit finden wollen – ähnlich wie beim Einwanderungsrecht in Ländern wie Kanada, wo es schon lange solche Programme gibt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wird die neue Strategie nach der Kabinettssitzung am Mittwoch zusammen mit den Ministern für Inneres, Arbeit und Bildung den Journalisten vorstellen.

“Das wird das liberalste Einwanderungsgesetz in Europa”, sagte Robert Habeck heute auf einer Branchenveranstaltung in Berlin. Deutschland habe nicht nur mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen, sondern generell mit einem Mangel an Arbeitskräften. “Wir waren in den vergangenen Jahren blind für dieses Problem”, so Habeck.

Firmen haben zunehmend Probleme offene Stellen zu besetzen

Jahrzehntelang niedrige Geburtenraten haben laut Bloomberg zu einer demografischen Schieflage in Deutschland beigetragen und belasten die deutsche Wirtschaft zusätzlich zu den Folgen der Pandemie und des russischen Krieges gegen die Ukraine. Die Hälfte aller Betriebe sucht händeringend nach Fachkräften, wobei der Mangel im Dienstleistungssektor besonders ausgeprägt ist, wie eine im August veröffentlichte Umfrage des Münchner ifo-Instituts ergab. Die Regierung aus Sozialdemokraten, Grünen und FDP wollen jährlich 400.000 qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland anwerben.

Berlin plant überdies auch eine Änderung der Staatsbürgerschaftsregeln. Innenministerin Nancy Faeser sagte am Montag, dass das Ziel sei, die notwendigen Gesetze in der ersten Hälfte des nächsten Jahres durch das Parlament zu bringen. Die Oppositionsparteien haben die geplanten Änderungen kritisiert, die bürokratische Hürden für die Einbürgerung beseitigen, die Aufenthaltszeit bis zur Beantragung der Staatsbürgerschaft verkürzen und Mehrfach-Staatsbürgerschaften gestatten würden.

FMW/Bloomberg



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25 Kommentare

  1. Wer denkt das durch Einwanderung alle generatipnsprobleme gelöst werden liegt mehr als falsch. Dieses Prinzip wird seit vielen Jahren versucht mit mehr als maessigen Erfolg

  2. Und wo sollen diese Menschen wohnen?
    In welche Berufsschulen gehen?
    Deren Kinder in welche Kitas?
    Anteil von Migranten an den Hartz-IV-Beziehern stieg seit 2016 von 25 auf 45 Prozent.
    Wer soll dann das ganze Bürgergeld verdienen/bezahlen?

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  3. Sie schreiben richtig: „Facharbeiter“ werden gesucht.

    Die meisten wissen aber nicht, wie die Arbeitsagentur für Arbeit „Facharbeiter“ definiert. Kurz und vereinfacht gesagt: Alle Jobs, die in den meisten Fällen kein Abitur brauchen, geschweige denn das Niveau, die für das Bestehen vom Abitur nötig ist.

    !! Wichtig: Hochqualifizierte (d.h. mit Studium) werden gar nicht dringend gesucht und zwar in den aller meisten Bereichen. (Da haben die Mediziner richtig Glück, dass ihr Studium extrem zulassungsbeschränkt ist)

    Viele Jobs, besonders im Bereich Verkauf benötigen in Wahrheit gar keine Ausbildung. Da ist Abitur schon mehr als genug.

    Warum gibt es diese Lücke? Hängt es damit zusammen, dass Leute, die nur Realschule oder niedriger abgeschlossen haben, mittlerweile Abitur nachholen dürfen oder nach Ausbildung direkt „studieren“ dürfen?

    So nebenbei wenn der Arbeitgeber in seiner Stellenanzeige behauptet, dass mind. Abitur oder höhere Abschlüsse nötig wären, heißt das noch lange nicht, dass dies der Wahrheit entspricht. Sehr oft, machen das die Arbeitgeber, weil es zu viele Bewerber gibt.
    Wer zur Hölle hat Bock für Mini-Lohn und sehr schlechte Behandlung durch Arbeitgeber/Kunden etc. eine Arbeit zu verrichten? Die meisten Menschen erledigen ihre Arbeit mit null Lust und im besten Falle täuschen sie nur vor, dass ihnen die Arbeit nichts ausmacht, aber in ihrer eigenen Selle passiert schon was.

    1. Brauchen wir so viel Studierte vor allem in den Geisteswissenschaften ? Und trotzdem zu wenig Lehrer. Oder wollen die Studierten als Monteure arbeiten die wir nämlich als Facharbeiter benötigen, Häuser bauen, Elektro, Sanitär, Heizung PV Anlagen, Windräder, Autos, Werkzeugmaschinen etc. Das alles muss auch gewartet werden. Da mangelt es. Aber auf die guckt man ja herab und der Lohn ist nicht übermäßig.
      Man sehe sich im Ausland um wo diese Leute, genannt Facharbeiter fehlen in welchem Zustand die Technik ist. Mit wem wurde das Wirtschaftswunder aufgebaut ? Mit Ingenieuren und gut ausgebildeten Facharbeitern.

      Nur noch, oder in der Mehrzahl IT Mitarbeiter ? dann machen wir uns wieder vom Ausland abhängig. Wenn die Metall und Chemieindustrie abwandert, dann muss hier mehr Geld verdient werden um das vom Ausland einzukaufen – also wieder Abhängigkeit.

      Zu den Medizinern muss ich Ihnen recht geben. Sage das schon seit Jahren. Da wird an einer Stelle gejammert wir haben zu wenig Ärzte und werben die aus dem Ausland ab aber diejenigen die Medizin studieren wollen kommen nicht über den Numerus Klausus den es nun schon seit 50 Jahren gibt, oder müssen lange warten bis sie zugelassen werden. Obwohl die praktischen Jahre die sie dann vielleicht notgedrungen in Krankenhäusern absolvieren bestimmt sehr lehrreich sind.

      2015 hatte man uns auch schon die Zuwanderung als Facharbeiter verkaufen wollen. Sogar Mercedes Chef Schrempp schwadronierte davon.

      1. @ottonorma

        Mit wem wurde das Wirtschaftswunder aufgebaut ? Mit Ingenieuren und gut ausgebildeten Facharbeitern.
        Sie verschweigen, dass das Wirtschaftwunder mit vielen Gastarbeitern aus der Türkei und anderen südeuropäischen Ländern geschaffen wurde.

        Dafür etwas schlecht versteckte Hetze gegen Studierende der Geisteswissenschaften und die Flüchtlingswqelle von 2015. Vielleicht sollten Sie sich angesichts der tatsächlichen Fachrichtung lieber fragen, ob wir so viele Juristen und Wirtschaftwissenschaftler brauchen.
        https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/studium.html
        https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Hochschulen/Tabellen/studierende-insgesamt-faechergruppe.html

        1. Ich verschweige ??
          Ich habe nicht erwähnt. Zu Beginn der 50 als das Wirtschaftwunder begann gab es noch keine Gastarbeiter, die kamen erst so langsam. es kamen erst mal 100.000. Es waren keine Facharbeiter, sondern Ungelernte die angelernt werden mussten und in niedrigen Tätigkeiten arbeiteten wie im Baugewerbe, am Fließband, in der Schichtarbeit und in schmutzigen Tätigkeit. Hier herrschte ein Mangel an Arbeitskräften – deswegen die Offerte an Italien von Erhardt die Leute ins Land zu holen. Sie hatten eine 1 jährige Aufenthaltserlaubnis, waren untergebracht in Gemeinschaftsunterkünften und die meisten gingen nach 1 Jahr zurück nach Italien. Erst abh den 60 igern kamen mehr. 1. ducrh den Bau der Mauer kamen weniger aus der DDR und die Arbeitszeit in Deutschland sank. Mein Vater musste in den 50 igern noch 48 Std. die Woche arbeiten incl. Samstag. Dadurch entstand Arbeistkräftemangel.
          1973 wurde ein Anwerbestopp beschlossen weil schon 4 Mill. in der BRD waren und die Gastarbeiter nicht wieder zurückgingen wie anfänglich angenommen. Die Ausländer holen ihre Familien nach und bleiben. In den billigeren Wohnviertel enstehen regelrechte Ausländerviertel. Und das gibt Probleme.
          Aber in der Hauptsache erledigten die Gastarbeiter niedrige Arbeiten die die Deutschen nicht mehr machen wollten, wie z.B. Müllabfuhr.

          Man weiß also, daß es Probleme gibt, und was macht man 2015 ?

          So genügt das jetzt ? Sie Verschweiger ? die Verfeinerung des Themas können Sie selbst machen

      2. Ergänzung: Der Numerus Clausus produziert Computer, keine Ärzte.

  4. zuerst einmal muss man nachfragen wer an dieser Situation / Demographie schuld ist.

    meiner Meinung nach haben die grössten Fehler die rot/grüne Regierung gemacht.

    1 Fehler: ohne Weitsicht hat man den niedrigliohnsektor eingebaut in ein bis dahin super funktionierendes System. wo jeder gut und gerne arbeiten ging hat die rot/grün mMn im Namen der reichen diesen Niedriglohnsektor eingebaut.
    resultat: wer macht mit weniger geld in der Tasche noch ein Kind. also Kinderplanung von sehr vielen ad acta gelegt.
    das wir verarmt sind hat man auch an den danach entstandenen tafeln gesehen

    2 Fehler: die grünen haben angefangen sich in die Familien einzumischen. Eltern Kinder wegnehmen ( überspitzt ausgedrückt ), sie (grünen) wollten und haben die Kinder erzogen nicht mehr die Eltern. Lehrer sind hier auch Mitschuld.

    3 Fehler: man hat den menschen den glauben genommen, in dem man tag für tag immer negative nachrichten gebracht hat vor allem über den eigenen glauben.

    4 Fehler: gefühlt seit 25 jähren wurden und werden Minderheiten als das Hoheiteitsgebilde ( Regenbogen etc ) in einer Beziehung, uns über die Medien vermittelt. wer konservativ war und eine andere Meinung vertritt hatte nichts zu lachen.

    und jetzt hat mein sein resultat. Gott ist gerecht.

    und jetzt sollen, in ihrem eigenen Land gut lebende Facharbeiter angeworben werden in ein Land (DE) wo gefühlt 50 oder 60 % unzufrieden sind.

    es werden nur menschen von Drittländer kommen.

    und vor allem wenn der verdienst stimmt dann findet man auch geeignetes personal in de.

    ich bin gegen Einwanderung. wir haben genug und die sollen zuerst mal etwas leisten.

    und zumal, bei der Teuerung der letzten 1-2 jahre, Sprit Energie öl Lebensmittel mieten etc würde jeder Einwanderer nochmal die Nachfrageseite anheizen. also „nein“ für Einwanderung „ja“ für gerechtere löhne. das geld muss von oben wieder nach unten. dann klappt es wieder.

    wir haben 30% deutsche unter 40 jahren. mein lieber mann, dafür muss wirklich einiges schief gelaufen sein.
    sind bei den 30 % nur deutsche gemeint oder sind die in de lebenden Ausländer auch dabei.
    falls man von den 30% noch die Ausländer raus rechnen müsste, oojemine.

    vg md

    1. @md
      wir wollen Facharbeiter aus anderen Ländern abwerben, die dort wahrscheinlich auch gebraucht werden und haben jetzt schon Angst, daß unsere Industrie von den USA abgeworben wird.
      Hatte sich nicht Mexiko (oder war es ein anderes Land) vor Jahren aufgeregt wir werben ihre dringend benötigten Krankenschwestern ab ?
      Aber wir wollen – so wird erzählt – mit anderen Ländern auf gegenseitigem Respekt und Achtung kooperieren

  5. Der Punkt mit unserer Geburtenrate löst das größte Gelächter in mir aus! Unser Land Deutschland möchte doch garnicht das wir Kinder machen. In anderen Länder wird man finanziell gefördert….in Deutschland wird man steuerlich abgezapft! Wohlstand schaffen fast unmöglich!

    1. Diejenigen die grün denken, für den Klimaschutz werben, werben ja schon öffentlich sich entschieden zu haben keine Kinder zu bekommen, weil der CO2 Fußabdruck zu hoch ist !! Also Import von Drittländern.
      Afrika schickt uns dann die die es los werden will. Und zurücknehmen tut Afrika keine, wie Einheimische berichten. Es sein denn derjenige der wieder zurück will in sein Heimatland muss gut mit Geld ausgestattet sein, heißt von der dt. Regierung mit Geld ausgestattet werden, falls er nichts oder zu wenig hat. Denn diese Länder sind- verständlicherweise – froh wenn sie nicht zu viele durchfüttern müssen.

  6. Wenn unsere Regierungen genauso viel Energie gegen die Abwanderung von Fachkräften ins Ausland verwenden würden wäre das klasse. Warum verlassen denn so viele Fachkräfte Deutschland?
    Zum Beispiel die Renten, meine Schweizer Nachbarn sprechen dies Problem an. Es war schon unter Merkel bekannt und rein gar nichts wurde an den Renten gemacht. Zuwanderung verwässert als erstes Mal den Wert eines Rentenpunktes, dieser geht stetig nach unten. Wen betrifft es, die Arbeiter und Angestellten. Meine Frage, welchen Beitrag leisten unsere Beamten, geht deren Rente von 73 % des letzten Gehaltes runter? Nein, geht er nicht. Sie leisten also rein gar keinen Beitrag zur Zuwanderung. Das Selbe betrifft die gesetzlichen Krankenkassen. Dann die Schlagworte der Vergangenheit von Herrn Lindner. Mehr Netto vom Brutto. Nichts passiert! Hier im Dreiländereck (Schweiz, Frankreich, Deutschland) können die Arbeitsnehmer ein Lied davon singen. Die Kaufkraft der Schweizer und Franzosen ist einfach deutlich höher, da mehr vom Brutto übrig bleibt. Wir sind ja mit unseren Euros damit beschäftigt unsere Freunde aus der EU damit zu unterstützen und sicher zu stellen, damit diese auch mehr Lebensjahre ihre Rente genießen können. Es ist wirklich langsam nicht mehr zu ertragen. Jeder der Deutschland verläßt, Richtung Schweiz, Schweden etc, kann ich voll verstehen. Daher bin ich ebenfalls kurz davor in die benachbarte Schweiz zu ziehen und mir das deutsche Desaster von dort aus mit zu verfolgen. VG Tom

  7. Hallo Tom, als die erste Rot/Grüne Regierung in Deutschland an die Macht kam, und wieder einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien begonnen hat, habe ich alle Firmen und Immobilien in Deutschland verkauft und bin mit meiner lieben Frau, mit 48 Jahren, nach Spanien ausgewandert.
    Ich habe es nie bereut. Was wir hier in den nächsten Jahren aufbauen konnten (auch an Rente von der man ich Deutschland nur träumen kann) hätten wir in Deutschland nie schaffen können.
    In Deutschland wurden dann die Hartz-Gesetze eingeführt, und Deutschland wurde von einem Hochlohnland, in ein Billiglohnland durchgereicht.
    Aber, den Deutschen war wohl einmal Rot/ Grün nicht genug.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  8. Ein in unserer Bundesrepublik Deutschland lebender Ausländer, der mittlerweile eine Tätigkeit auf dem 1. Arbeitsmarkt vorweisen kann, sollte die doppelte Staatsbürgerschaft anerkannt bekommen. Dies würde den deutschen Pass nicht entwerten.

  9. @Helmut und andere Auswanderer und Zweitwohnsitzer

    Wir haben unser erstes Angebot auf eine Immobilie in Portugal abgegeben. Allerdings liegen wir unter den Preisvorstellungen der Besitzer und ein anderes ausländisches Ehepaar, liegt über unserem Gebot.
    Sind die Immobilien in Zentralportugal wirklich so teuer? Die Bauqualität entspricht nicht der unseren, das ist wahrscheinlich auch nicht notwendig. Aber beim Bau der Häuser müsste die Erdbebengefahr berücksichtigt werden, das kann ich nicht erkennen.
    Also für ein zwanzig Jahre altes Wohnhaus ohne Keller haben wir 460.000 EUR geboten, die Gesamtkosten würden 800.000 EUR betragen. 100 km von Lisboa entfernt nach Norden, keine direkte Küstenlage.

    Und mit Englisch kommt man nicht weit, Spanisch ist verhasst, also muss man Portugiesisch lernen.

    Grüße

    1. Hallo Chris,
      mit den Preisen in Portugal kenne ich mich nicht so aus.
      Wir haben selbst unser Haus zum Verkauf.
      https://www.idealista.com/usuario/tus-anuncios/anuncio/93176225/?feedback=ok
      Es sind einige sehr interessierte Leute, die auch aus Deutschland weg wollen, aber auch dort erst noch ihre Immobile verkaufen wollen.
      Wir haben es nicht eilig, denn von hier aus wollen wir uns direkt eine Seniorenresidenz in Spanien suchen.
      Wir haben auch eine Lizenz zur Vermietung, aber die Vermietung ist eingestellt.
      Da die bisherigen Intessenten auch die Lizenz übernehmen wollen, haben wir sie nicht zurück gegeben.
      Ich möchte hier am liebsten gar nicht weg, aber irgendwann ist es besser wenn man sich auch versorgen lassen kann.
      Man sollte aufhören, wenn es am Schönsten ist.
      Hier mal unsere Homegage.
      ferienwohnungen-andalusien.eu
      Die Texte zur Beschreibung sind nicht mehr ganz aktuell, z. B. zu Corona.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      1. @Helmut
        für den link braucht man ja noch ein Passwort. aber man kann sich nicht registrieren

      2. @Helmut
        25.000 Euro wäre mir deine Villa Kunterbunt wert. Allerdings müsstest du noch den illegalen Tiefbrunnen bei den Behörden registrieren, damit ich da mal später keine Probleme bekomme. Deal?

    2. Tja, wenn ihre Ansprüche zu hoch sind können die Portugiesen nicht dafür. Das ist schlichtweg Angebot und Nachfrage. Sie zahlen das was es ihnen wert ist, so hat mir das mal ganz einfach ein Markthändler in Istanbul erklärt.
      Nur in der Nähe des Starnberger Sees, 25 km entfernt, in den Kuhkäffern zahlen Sie auch Phantasiepreise. Kenn jetzt die aktuellen Preise nicht, aber ein Kunde von mir hatte dort für ein Reihenmittelhaus (normale Größe mit 120 m² 2006 schon 2.800 € Miete/Monat gezahlt). Ansonsten gibt es genügend geldige Leut die nicht wissen wohin mit dem Geld. Das Angebot in Relation zu ihren Ansprüchen zu stellen hilft da gar nichts.

      Ganz allgemein gesagt ist das Wohnen in Deutschland eh günstig.

  10. Hallo Michael, dass deutsche Wirtschaftswunder wurde vor den Gastarbeitern aufgebaut.
    Es lief dann so gut, dass es ohne zusätzliche Arbeitskräfte aus der Türkei, Spanien, Italien usw. nicht mehr weiter ausgebaut hätte werden können.
    Aber, die Gastarbeiter konnten gesiebt werden.
    Jetzt muss Deutschland auch jeden nehmen, der an/vor der Grenze seine Papiere wegwirft.
    Damals bekamen sicherlich nicht etwa 45 % der Gastarbeiter sofort nach der Ankunft über Jahre Arbeitslosenunterstützung, wenn sie sich selber bei dem Suchen nach einem Arbeitsplatz Zeit gelassen haben.
    Damit meine ich natürlich nicht die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Das Wirtschaftswunder liegt historisch etwa in den Jahren 1949-1955 mit einer realen Steigerung der Einkommen auch in der Breite nach den Aufbaujahren (Industrie). Gastarbeiter kamen erst danach und ersetzten einfache Positionen für die wohlhabender gewordenen Deutschen in einer ausgeweiteten Produktion. Treibende Kraft war in Europa der scheinbar nicht zu sättigende Markt der USA, gepaart mit einem starken Dollar. Also weder der Verdienst der Deutschen noch der Gastarbeiter, ohne die Arbeit jetzt abwerten zu wollen. Die Entwicklung lief in allen europäischen Staaten ähnlich, nur war dies in Deutschland durch die Vorkriegs- und vor allem der Kriegsentwicklung stärker ausgeprägt (Fachkräftemangel im Krieg führte zur Steigerung der Produktivität durch Angelernte und durch Umstellung der Produktion). Man war vorher auf einem höheren Stand und konnte daher stärker profitieren. Zudem war die D-Mark stark unterbewertet, im Gegensatz zum britischen Pfund.

  11. Wenn ich ein gut ausgebildeter Facharbeiter aus einem anderen Land wäre,würde ich meine Entscheidung
    von mindestens folgenden Punkten abhängig machen:
    a) Ist genug ausreichender + bezahlbarer Wohnraum in der Region verfügbar,in der mein zukünftiger
    Arbeitsplatz läge
    b) Wenn ich in dern 30ern wäre.Wie steht es um gute Ausbildungsmöglichkeiten für meine Familie/
    meine Kinder
    c) Sehr wichtig: Wie steht es mit der Infrastruktur in diesem Land.Wenn es ein Land werden soll,wo
    ich alt werden möchte.Wie sieht es mit Rentensystem/staatlichen Leistungen lang+mittelfristig aus.
    d) Sehr wichtig: Kann ich privat angemessen vorsorgen.Wie sieht es definitiv mit der Besteuerung aus.
    e) Die Mentalität des Landes.Ist es ein Land der Ja Sager in dem das Individuum keine Umbeschwertheit
    genießt

    Eine generell „Frage“ zum Fachkräftemangel.Kann es sein,daß jährlich zahllose gut ausgebildete Menschen
    mit dem obigen Katalog gerade deswegen ihr Glück woanders versuchen ? Menschen,die hier geboren sind
    und uns mehr und mehr als notwendige Stütze unserer Gesellschaft fehlen ?
    Sicher kann ich gut verstehen,wenn Menschen nach einer vernünftigen wirtschaftlichen Perspektive entsprechend ihrem Alter suchen.Unser Renten/Versorgungssystem ist über jahrzehnte falsch aufgebaut und
    auch noch für andere Ausgaben „geplündert „worden.Sollen angehende Fachkräfte dafür gerade stehen ?

    1. Ja, franco 33, so war es bei mir.
      Ich habe 3 Berufe erlernt, und in 2 Berufen die Meisterprüfungen abgelegt. Die Firmen von meiner Frau und von mir liefen sehr gut.
      Wir haben 2000 alle Firmen und Immobilien verkauft und sind nach Südspanien ausgewandert.
      Wir haben uns genau an dem Ort wo wir leben wollten ein Grundstück von 28.000 qm gekauft, und haben alles selber so gebaut wie wir es haben wollten.
      Ganz nebenbei hat meine Frau in fasst 12 Jahren mehr für ihre Rente tun können, als in Deutschland in 45 Jahren, und viel Sonne.
      Es hat sich mehr als gelohnt.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      1. Ja, topp
        Man merkt es mit den Jahren, daß es um Deutschland, vor allem um die Versorgung gar nicht so gut bestellt ist wie die ganzen Jahre vorgemacht worden ist. Man denke nur an den jämmerlichen Versuch der Riester Rente, die im Grunde nur ein zusätzliches Geschäft für die Versicherungsindustrie war.
        Und der dämliche Ausspruch 1995 eines Dr. Norbert Blüm : „Die Rente ist sicher“ ja aber wie hoch ? und schon damals konnte man mitbekommen, daß sie nicht besonders hoch sein wird. Aber dumm daherreden !!

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