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Nach Industrieaufträgen und ifo-Index zeigt auch der Arbeitsmarkt den bevorstehenden Abschwung

Die Politik verteilt derzeit unter anderem relativ sinnlose Wahlgeschenke (Baukindergeld). Auch steigen die Sozialausgaben doppelt so schnell wie das Wirtschaftswachstum. Und die Bürger sollen natürlich entlastet werden, Etats für Verteidigung erhöht werden, und vieles mehr. Jeder Einzelposten für sich genommen mag seine Berechtigung haben, aber insgesamt gesehen ist die Entwicklung besorgniserregend.

Auf dem Höhepunkt des Konjunkturzyklus schraubt der Staat seine Fixkosten enorm nach oben. Das rächt sich beim nächsten Konjunkturabschwung, wenn die Einnahmen substanziell unter die Ausgaben sinken. Nicht nur die jüngsten Daten zu den Auftragseingängen der Industrie sowie die Aussichten des ifo-Index zeigen einen bevorstehenden Abschwung. Heutige Daten der Forschungstochter der Bundesagentur für Arbeit „IAB“ zeigen ebenfalls einen bevorstehenden Abschwung am Arbeitsmarkt, oder zumindest das Einschlafen des Aufwärtstrends.

Das sogenannte „IAB-Arbeitsmarktbarometer“ sinkt im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,5 auf 103,6 Punkte. Damit sinkt der Frühindikator des IAB den dritten Monat in Folge. Vor allem die Erwartungen für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit würden nachgeben, und nur noch leicht im positiven Bereich liegen. Die folgende Grafik seit dem Jahr 2011 zeigt gut den jüngsten Abschwung. Zitat IAB:

„Die internationalen Handelskonflikte hinterlassen in der deutschen Konjunktur erste Spuren“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers gibt um 0,2 Punkte gegenüber dem Vormonat nach. Der aktuelle Stand von 106,6 Punkten zeigt aber noch immer ein starkes Beschäftigungswachstum über die kommenden Monate an. „Der Beschäftigungsaufschwung wird zwar etwas schwächer, ist insgesamt aber wenig anfällig für konjunkturelle Schwankungen“, erklärt Weber. Das liege am robusten Wachstum in vielen Dienstleistungsbereichen und an der niedrigen Entlassungsquote. Zudem puffere die hohe Zuwanderung die alterungsbedingte Schrumpfung des Arbeitsmarkts noch ab.

Und weiter heißt es:

„Ohne kräftige Konjunktur wird es für einen deutlichen Abbau der Arbeitslosigkeit nicht mehr reichen“, so Weber. In der Tendenz sei aber immer noch eine eher günstige Entwicklung zu erwarten. Selbst bei Flüchtlingen sei keine steigende Arbeitslosigkeit festzustellen.

Und nein, wir von FMW wollen den Abschwung nicht künstlich herbeireden! Aber wie bereits erwähnt – diverse Indikatoren deuten seit Monaten auf einen Konjunkturabschwung hin. Die glückseelige Stimmung am Arbeitsmarkt ist wie die Konjunktur an einem Punkt angekommen, wo es kaum noch besser laufen kann. Ein bevorstehender Konjunkturabschwung wird immer wahrscheinlicher. Im Nachhinein könnte man dann sagen, dass wir im Sommer 2018 den Anfang des Abschwungs doch eigentlich schon recht deutlich erkennen konnten – wenn wir es denn sehen wollten. Aber nein, vielleicht erstickt die EZB auch die nächste Krise mit massiv frisch gedruckten Euros?

Arbeitsmarkt



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