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Nach Rally: Die Vorsicht vor Fed-Protokoll und Nvidia-Zahlen! Marktgeflüster (Video)

Nachdem die großen Indizes an 15 der letzten 16 Handelstage gestiegen sind, gibt es heute vor dem Fed-Protokoll und den Nvidia-Zahlen Abgaben – zumal das Narrativ des soft landings der US-Wirtschaft durch schwache Zahlen bzw. Ausblicke von US-Einzelhandelsfirmen doch deutlich angeschossen ist. Das Grund-Narrativ der Rally aber ist (und bleibt?) der Rückgang der Inflation bei dennoch guter Wirtschaft – und einer Fed, die dann natürlich auch noch die Zinsen senkt. Das klingt zwar nicht logisch, aber die Märkte sind nun einmal kurzfristig ein Wunschkonzert und erst langfristig gezwungen, die Realität einzupreisen. Wichtig heute neben dem Protokoll der US-Notenbank (20Uhr) sind dann die Zahlen von Nvidia (kurz nach 22Uhr) und dann vor allem auch der earnings call des Unternehmens (23Uhr deutscher Zeit)..

Hinweise aus Video:

1. Fed wird keine weiche Landung gelingen – Aktienmärkte gegen Anleihemärkte

2. Warum im März 2024 eine neue US-Bankenkrise droht



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3 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Ich bleibe bei meiner Meinung, die Finanzmärkte preisen die erste Zinssenkung- spätestens für den Januar 24 – -ein und berufen sich auf hier das Beispiel aus dem Januar 2001 – zwei Zinssenkungen zu jeweils 0,5 Prozent.

    Nur mit einem Unterschied: Wir stehen in der Umlaufrendite schon um gute 100 Basispunkte tiefer, als zum gleichen Zeitpunk – im November 2000.
    Damals rentierte zum Beispiel die richtungsweisende US- Zehnjährige noch bei stolzen 5,5 Prozent, heute bringt sie nicht mal mehr die 4,5 % ordentlich auf die Waage.
    Zur Erläuterung: Im Jahre 01 gab’s die erste, von vielen Zinssenkungen ,schon Anfang Januar. Genau wie heute ging man damals von einer weichen Landung der US Wirtschaft aus.
    Aber die Indizes nahmen die kommenden ,unheilvollen Ereignisse schon vorweg. Bis zum Sommer 01 hatte zum Beispiel der Nasdaq 100 schon massiv an Wert verloren.
    Der Dow hielt sich noch bis zum Montag, dem 18.Juni 01 oberhalb der 11 000 auf, konnte dieses Niveau aber dann nicht mehr halten und gab anschließend ebenfalls stark nach…
    Jedoch und das gebe ich zu bedenken, lagen damals in allen maßgeblichen Währungsräumen stark positive Realverzinsungen vor, jetzt nur noch in den USA. Ein klein wenig, Tendenz aber stark fallend….
    Alles andere, Schweizer Franken, Britisches Pfund, Euro, Dänische Krone,Schwedische Krone, Japanischer Yen, alles andere weiter negativ.
    Das alles stützt die Märkte ungemein. Die negative Realverzinsung ist der größte Treiber für die Märkte. Denn dadurch kommen die Anleger immer wieder, nach Rückschlägen ,in die Märkte zurück.
    Vergleichen Sie bitte hierzu die die Umlaufrenditen, der entsprechenden Länder ,mit den Inflationsraten der jeweiligen Länder ab 1971…
    Dann setzen Sie alles in’s Verhältnis und Sie werden sehen ,das bis zum Sommer 2008, die Umlaufrenditen der entsprechenden Länder immer stark im positiven Bereich rentierten.
    Ja vielleicht braucht dann die FED die Zinsen gar nicht mehr senken, wenn die amerikanische Umlaufrendite schon Richtung der 4 Prozent Marke unterwegs ist…
    Wichtig zu wissen, in den Langläufern ist das meiste Kapital gebunden, nicht in den Kurzläufern. Als Langläufer bezeichnen wir in der Volkswirtschaft ,die Anleihen ab einer Laufzeit von 10 Jahren.
    In den USA geht das bis 30 Jahre, in anderen Ländern wie Italien bis 50 Jahre Laufzeit.
    Die Griechen brachten mal eine Hundertjährige zu 0,5 Prozent Kupon raus. Also wer die Anleihe gekauft hat ist wirklich mit dem Klammersack gepudert, wie wir in Sachsen sagen würden….
    Ne 100 Jährige für 0,5 Prozent Kupon…? In 100 Jahren ist der EUR längst Geschichte! Die Griechen inzwischen dreimal pleite!
    Aber das ist nur meine bescheidene Meinung…

  2. In der Bundesregierung gibt es sozusagen ein duales System. Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Richtlinienkompetenz, und der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck und der Bundesminister der Finanzen Christian Lindner haben jeweils die Ressortverantwortung. Das Sondervermögen Bundeswehr wird von Oppositionsführer Friedrich Merz grundsätzlich unterstützt.

  3. @Sebastian. „Als Langläufer bezeichnen wir in der Volkswirtschaft ,die Anleihen ab einer Laufzeit von 10 Jahren.“ Der war gut. Wir in der Volkswirtschaft. Du bist geradezu besessen von einem Mitteilungszwang, zu jeder Tages- und Nachtzeit, mit von KI produzierten alten Fakten auf die Jetztzeit schließen zu wollen. Wenn es im Januar schon Zinssenkungen geben sollte, hätten wir eine ökonomische Ausnahmesituation in den USA mit einer handfesten Rezession und unmittelbar fallenden Aktienkursen. Aber das versteht der „Wirtschaftsdoktor“ natürlich nicht, der so urplötzlich zum Bullen mutiert ist.

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