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Brent-Öl +11 % seit Hamas-Angriff Ölpreis steigt kräftig – Verschärfung der Nahost-Krise

Der Lage im Nahen Osten verschärft sich durch Drohnenangriffe auf US-Basen und Houthi-Raketen auf Israel. Der Ölpreis steigt kräftig an.

Öl-Pumpen
Öl-Pumpen. Foto: Atlascompany - Freepik.com

Der Ölpreis steigt kräftig. WTI-Öl steigt alleine in den letzten 24 Stunden um mehr 2,50 Dollar auf aktuell 90,61 Dollar, europäisches Brent-Öl steigt in den letzten 24 Stunden um mehr als 3 Dollar auf jetzt 93,12 Dollar. Seit Ausbruch des Israel-Hamas-Kriegs sind WTI und Brent um 7,5 und 9 Dollar angestiegen. Der folgende TradingView Chart zeigt es: Beim Brent-Ölpreis sind es seit dem 6. Oktober +11 %, WTI steigt um 8,6 %. Aktuell gibt es eskalierende Aktivitäten im Nahen Osten, was die Ängste um eine sichere Versorgung der Weltmärkte mit Öl schürt.

Prozentuale Gewinne im Ölpreis seit Ausbruch des Israel-Hamas-Kriegs

Ölpreis steigt – Angriffe auf US-Basen

Das Pentagon meldete Drohnenangriffe im Irak und in Syrien, und ein amerikanischer Zerstörer fing Marschflugkörper ab, die von Houthi-Rebellen im Jemen auf Israel abgefeuert hatten. Außerdem wird laut Bloomberg erwartet, dass Israel eine Bodenoffensive im Gazastreifen starten wird, nachdem man Truppen an der Grenze zusammengezogen hat. FMW: Diese Gemengelage wird jetzt im steigenden Ölpreis als Risiko für die Ölversorgung dargestellt, und nach oben ist womöglich noch viel Spielraum.

Wochenveränderungen im Brent-Ölpreis

Einordnung: Geopolitik wirkt auf das Thema Öl

Bloomberg erläutert dazu aktuell: Die Krise, die durch den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst wurde, hat den Ölpreis in die Höhe getrieben. Es gibt Befürchtungen, dass sich der Konflikt auf andere Staaten, darunter auch den Iran, ausweiten und möglicherweise sogar die USA einbeziehen könnte, die ihre Militärpräsenz vor Ort erheblich verstärkt haben. Die Region liefert etwa ein Drittel des weltweiten Rohöls.

„Die Risikoprämie für Rohöl ist wieder in die Höhe geschossen“, sagte Vandana Hari, Gründerin der Beratungsfirma Vanda Insights, und verwies auf die jüngsten Vorfälle, darunter die Raketen aus dem Jemen. „Solange die Spannungen zwischen Israel und Hamas hoch sind, wird der Ölpreis bei Anzeichen einer Eskalation anfällig für weitere Ausschläge bleiben.“

US-Präsident Joe Biden besuchte Mitte der Woche kurz die Region, um Israel seine Unterstützung anzubieten und gleichzeitig für eine Begrenzung des Konflikts zu werben. Ein geplantes Treffen mit arabischen Führern wurde jedoch nach einer tödlichen Explosion in einem Krankenhaus im Gazastreifen abgesagt. Der Ölpreis wurde in dieser Woche durch Nachrichten über US-Lagerbestände gestützt. Während Daten zeigten, dass die kommerziellen Vorräte am wichtigen Umschlagplatz in Cushing, Oklahoma, auf den niedrigsten Stand seit 2014 gesunken sind, erklärte das US-Energieministerium, es wolle bis zu 6 Millionen Barrel für die strategische Erdölreserve kaufen.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Im Rahmen des oben genannten erneuten Ölpreis-Frühindikators sind wohl auch aktuelle Raketenangriffe auf US-Stützpunkte im syrischen Nordosten/Deir Al-Zor, wo US-Besatzungstruppen Erdöl aus/von besetzten Ölfeldern stehlen, mit berücksichtigt.

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