Gold/Silber

150 Dollar Anstieg in 13 Tagen Goldpreis nähert sich 2.000 Dollar – Risk Off wegen Nahost-Krise

Der Goldpreis steigt kräftig an und nähert sich aktuell der 2.000 Dollar-Marke. Der Nahost-Konflikt sorgt für einen Risk Off Run in Gold.

Gold-Barren
Gold-Barren. Foto: Nguyen-Viet-Hiep-Freepik.com

Der Goldpreis kennt seit Tagen kein Halten mehr, er steigt stetig weiter an auf aktuell 1.984 Dollar. Die 2.000 Dollar-Marke kommt aktuell in greifbare Nähe. Seit Ausbruch des Israel-Hamas-Kriegs am 7. Oktober ist es bis jetzt ein Anstieg von 150 Dollar, siehe folgender Gold Chart. Die in den letzten Tagen kräftig gestiegenen US-Anleiherenditen wären eigentlich ein glasklarer Grund gewesen, den Goldpreis fallen zu lassen. Aber der gleichzeitige Anstieg von Gold und US-Anleiherenditen beweist, dass es derzeit kein normaler Anstieg des Edelmetalls ist.

Anstieg im Goldpreis seit Ausbruch des Israel-Hamas-Kriegs am 7. Oktober

Goldpreis steigt kräftig an – Anleger fliehen in Sicheren Hafen Gold

Der Nahost-Konflikt sorgt seit Tagen verstärkt für den sogenannten Risk Off Trade (hier die Begriffserläuterung). Anleger fliehen in den Schweizer Franken und auch in Gold. Wenn man vermutet, dass die israelische Bodenoffensive gegen Gaza kurz bevorsteht, und wenn man nicht weiß, wie Aktienmärkte und andere Assetklassen darauf reagieren könnten, dann flieht man sicherheitshalber in den sichersten aller Fluchthäfen, nämlich Gold. Die Goldpreis-Rally könnte durch den möglichen Beginn der Bodenoffensive nochmal an Fahrt aufnehmen, und die 2.000 Dollar-Marke könnte übersprungen werden.

Angriff auf US-Basen und Houthi-Raketen gegen Israel

Der Nahe Osten ist seit dem 7. Oktober mehr denn je ein Pulverfass. In den letzten Stunden hat die Dramatik zugenommen, noch ganz ohne Start der israelischen Bodenoffensive, die aber jederzeit beginnen kann. Es gab Raketenangriffe auf US-Basen in Syrien und dem Irak. Und Houthis aus dem Jemen schossen Raketen ab (möglicherweise Richtung Israel), die aber von US-Schiffen abgefangen werden konnten. Darauf reagiert der Goldpreis mit einem aktuell noch stärkeren Anstieg, die Nervosität ist förmlich greifbar. Ob Gold die nächsten Stunden noch schneller klettert, weil man als Anleger am Wochenende handlungsunfähig ist, und sich vor der Bodenoffensive noch schnell passiv positionieren will?

Aktueller Analystenkommentar

Hier dazu ein aktueller Kommentar von Ipek Ozkardeskaya, Senior Analyst bei der Swissquote Bank: „Am Devisenmarkt zeigt sich der US-Dollar in dieser Woche erstaunlich ruhig; angesichts des Anstiegs der US-Renditen hätte man mehr Bewegung erwartet. Ungeachtet des Anstiegs der US-Renditen fließt das Kapital in den sicheren Hafen Gold. Der Goldpreis pro Unze überstieg heute Morgen die Marke von 1.980 Dollar, und die Käufe dürften sich noch vor der heutigen Schlussglocke beschleunigen, da die Anleger vor einem Wochenende, das weitere Blutbäder im Nahen Osten bringen könnte, Sicherheit suchen werden.“



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3 Kommentare

  1. Ein Teil des Goldanstiegs hat auch sicherlich mit der immer schwierigeren Auktion langlaufender US Anleihen zu tun. Die Amis können sich nicht mehr problemlos Verschulden, dass erste Zeichen einer Pleite?

  2. „Risk Off“?
    Dem Autor des Artikels sollte der Unterschied zwischen „Risk ON/OFF“ doch bekannt sein?

  3. Vielleicht bin ich der Einzige, der sich daran stört, aber sich bei diesem miserabel KI-generierte Titelbild nicht einmal die Mühe zu machen, das Ergebnis halbwegs zu prüfen und es dann auch noch als „Foto“ zu deklarieren – ich hoffe das wird nicht journalistischer Standard…

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