Devisen

Pfund in der Johnson-Euphorie – irgendwie wird es schon was werden? Vorsicht!

Letzte Woche half Angela Merkel dem britische Pfund ordentlich auf die Beine. Nach dem Besuch von Boris Johnson in Berlin sagte sie sinngemäß, dass man noch vor dem „ultimativen“ Brexit-Datum am 31. Oktober schon noch eine Lösung finden werde. Und der Backstop in Sachen Nordirland, das sei ja eher eine technische Kleinigkeit, die man so nebenbei lösen könne (sinngemäß ausgedrückt). Da sprang das Pfund letzte Woche kräftig nach oben, gegen den US-Dollar von 1,2150 auf 1,2270 (mittig im folgenden Chart sichtbar).

Harter Brexit JA oder NEIN? Pfund ist euphorisch
Grafik: pixabay / Elionas2

Pfund in Euphorie

Tja, der Boris, der wird es schon richten? Wenn Mutti aus Berlin in Brüssel für ihn ein gutes Wort einlegt, dann klappt das schon? Theoretisch ist das denkbar, aber Frankreich und der Rest von Festland-Europa sind doch ziemlich vereint darin, den Briten nicht noch eine Extra-Wurst zu schenken. Gestern erst sagte Johnson er sei bereit auch noch kurz vor dem 31. Oktober mit der EU über den Brexit zu verhandeln. Sein außenpolitischer Berater David Frost soll morgen in Brüssel Alternativen zum bisher vorhandenen Brexit-Agreement verhandeln.

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Und diese Euphorie, dass Boris Johnson mit seiner Mannschaft es doch noch irgendwie hinbekommt, bringt das Pfund derzeit weiter nach oben. Wie gesagt, mit einer kräftigen Anschubhilfe von Mutti Merkel vom letzten Donnerstag. Übrigens: Durch die Merkel-Aussagen stieg Pfund vs USD wie gesagt am Donnerstag schnell auf 1,2270. Nach kleinen Verschnaufern Freitag und gestern notiert das Währungspaar mit 1,2263 aktuell noch unter diesem Merkel-Hoch (Chart seit dem 15. August).

Pfund vs USD seit 15. August

Und wie geht es weiter?

Aber die Tendenz ist heute (kann sich natürlich ändern) positiv für das Pfund, wie der Chart eindeutig zeigt. Vorsicht, möchten wir da sagen! Solche kleinen mehrtägigen oder mehrwöchigen Euphorie-Phasen wurden auch schon unter Theresa May letztlich immer enttäuscht. Oppositionsführer Jeremy Corbyn versucht derzeit laut BBC übrigens ein Misstrauensvotum gegen Boris Johnson zusammenzubasteln. Denn ja, die Gefahr ist groß, dass Johnson letztlich doch den harten Brexit durchzieht. Im folgenden längerfristigen Chart sieht man Pfund vs USD seit Oktober 2018. Ein langer Abwärtstrend. Und jetzt hängt er genau an einem Punkt, wo der die eingezeichnete Linie nach oben durchbrechen könnte. Wir möchten aber an die politische Lage erinnern. Der Markt sieht (irgendeine Art von) Vertrauen, dass Boris Johnson es hinbekommt. Darauf sollte man sich nicht blind verlassen.

Übrigens: In den nächsten Stunden soll es ein Telefonat zwischen Boris Johnson und Jean-Claude Juncker geben. Das reicht schon. Das Pfund ist optimistisch und steigt weiter.

Pfund vs USD seit Oktober 2018



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1 Kommentar

  1. So wie man die EU kennt, gibt es sicherlich einen irgendwie gearteten Kuhhandel und darauf werden die Märkte auch wetten. Die Rally kommt so oder so. Jetzt ist die Frage nur, ob schon vor dem 31.10. oder erst danach.

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