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IW-Daten Rekord-Investorenflucht aus Deutschland: Netto -125 Milliarden Euro

Eine Rekord-Investorenflucht aus Deutschland heraus hat eingesetzt. Aktuelle Daten zeigen einen riesigen Netto-Abfluss an Investitionen.

Zahnräder als Symbol für die Industrie in Deutschland

Diese Zahlen schaffen Klarheit. Die Politik kann Dinge so oder so darstellen. Aber Geld lügt nicht. Fließen Investitionen im großen Umfang raus aus Deutschland, scheinen andere Standorte attraktiver zu sein. Oder anders rum gesagt: Deutschland scheint in Rekordtempo an Attraktivität zu verlieren. Jetzt veröffentlichte Daten vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen, dass Unternehmen noch nie so viel Geld aus Deutschland abgezogen haben wie im vergangenen Jahr.

Investoren fliehen aus Deutschland – Deutsche investieren bei Nachbarn

Rund 125 Milliarden Euro mehr Direktinvestitionen flossen 2022 aus Deutschland ab, als im gleichen Zeitraum in hierzulande investiert wurden. Damit gemeint ist die Differenz zwischen Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland und ausländischer Unternehmen in Deutschland. Die Summe stellt laut IW die höchsten Netto-Abflüsse dar, die jemals in Deutschland verzeichnet wurden. Vor allem die ausländischen Investitionen in Deutschland sind nach OECD-Zahlen zuletzt fast vollständig eingebrochen. Während die Abflüsse bei fast 135,5 Milliarden Euro lagen, wurden nur noch rund 10,5 Milliarden Euro in Deutschland investiert – eine dramatische Schieflage! Besonders alarmierend dabei ist laut dem IW, dass gerade die Investitionen von europäischen Nachbarn in Deutschland eingebrochen sind. Gleichzeitig flossen fast 70 Prozent der Gelder aus Deutschland in andere europäische Staaten.

Erhebliche Standortnachteile

Schuld an dieser Flucht von Investorengeldern sind laut IW drei Entwicklungen, die den Standort Deutschland zunehmend unattraktiv machen. So würde der Fachkräftemangel die Unternehmen enorm belasten. In einer aktuellen Umfrage nannten 76 Prozent der Unternehmen im industriellen Mittelstand Arbeitskosten und Fachkräftemangel als ihre größte Herausforderung – noch vor den hohen Energiepreisen und zunehmender Bürokratie. Und Investitionspakete wie der amerikanische Inflation Reduction Act machen Investitionen außerhalb Deutschlands attraktiver. Auch bei europäischen Investitionsoffensiven wie dem NextGenerationEU-Programm fließt laut IW das meiste Geld an Deutschland vorbei. Hinzu komme, dass das deutsche Exportmodell bei wachsendem Protektionismus nicht mehr so gut funktioniert wie früher. Und mit dem Wegfall des Verbrennungsmotors verliere die deutsche Wirtschaft ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal in ihrer Schlüsselindustrie.

Viele Probleme hausgemacht

„Die Investitionsbedingungen in Deutschland haben sich aufgrund der hohen Energiepreise und dem zunehmenden Fachkräftemangel zuletzt noch einmal verschlechtert“, so sagt es IW-Ökonom Christian Rusche. Viele Probleme seien hausgemacht, darunter hohe Unternehmenssteuern, ausufernde Bürokratie und eine marode Infrastruktur. „Damit Deutschland künftig wieder zur ersten Adresse für ausländische Investitionen wird, muss die Bundesregierung dringend gegensteuern“, so sein Kommentar.

FMW-Kommentar

Der Mix ist toxisch. Die ohnehin schon seit Jahren ansteigenden Probleme von hohen Steuern und immer mehr Bürokratie werden nun verstärkt durch viel höhere Energiepreise und eine Lawine von immer mehr grüner Bürokratie. Wenn man bedenkt: Ein Investor, der in Europa eine große Investition in einen Industriestandort tätigen will, braucht für Jahrzehnte eine gewisse Planungssicherheit. Beim Blick auf die grüne Bürokratielawine, die noch anstehen könnte, wird einem als Investor da wohl schwindlig. Jetzt werden sicherlich viele Beobachter auf das positive Beispiel Intel verweisen. Der US-Chipgigant hat gerade erst eine Mega-Investition für den Standort Magdeburg verkündet.

Hierzu sei aber gesagt: Die Bundesregierung hat dieses Leuchtturmprojekt mit aller Gewalt erzwungen. Satte 1 Million Euro für jeden einzelnen Arbeitsplatz erhält Intel vom deutschen Steuerzahler als Subvention! Sonst wäre es vermutlich kaum zu einer Ansiedlung in Deutschland gekommen. Das Problem ist nur: Man kann als Staat nicht jede Investition mit Steuermitteln subventionieren, dann wäre der Staat nämlich pleite. Es bräuchte schon fast eine 180 Grad-Kehrtwende in vielen Politikbereichen, um Deutschland als Investitionsstandort wieder attraktiv zu machen. Ausländische Standorte wie die USA reiben sich wohl derzeit die Hände bei der Verschlechterung der Voraussetzungen am Investitionsstandort Deutschland.



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24 Kommentare

  1. In diesem Zusammenhang gilt mein Lob und Dank der wirtschaftspolitischen Agenda der rheinland-pfälzischen Staatsministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Daniela Schmitt, die sich für bezahlbare Energie und ein konkurrenzfähiges Steuersystem ausspricht. Das genannte Ministerratsmitglied ist nunmehr aufgerufen, seine genannte Agenda in einer Wirtschaftsministerkonferenz, an der ja auch der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck teilnimmt, bestmöglich einzubringen. Staatsministerin Daniela Schmitt wurde auch in das FDP-Präsidium auf Bundesebene gewählt, wo sie aufgerufen ist, ihre genannte Agenda bestmöglich gegenüber dem Bundesminister der Finanzen Christian Lindner einzubringen. Zudem gäbe es noch die Möglichkeit, daß die genannte Wirtschaftsministerin ihre genannte Agenda im Ministerrat bestmöglich einbringt, mit dem Ziel, daß Ministerpräsidentin Malu Dreyer die genannte Agenda im Rahmen einer Ministerpräsidentenkonferenz mit dem Bundeskanzler gegenüber Bundeskanzler Olaf Scholz bestmöglich einbringt. Gerne bescheinige ich der Ministerrat-Koalition stabile politische Verhältnisse.

    1. Sehr geehrter Herr Voss, ich nehme an Sie haben das satirisch gemeint ?

      1. An FMW-Nutzer Matthias Böhnki am 28.06.23 um 10.26 Uhr: Fragen kann man alles.

  2. Derweil beschäftigt sich die deutsche Regierung damit, den globalen Temperaturanstieg des Weltklimas um 0,0001 Grad Celsius (oder noch kleiner) durch den Beitrag Deutschlands zu vermindern.

    Außerdem wird anderen Ländern vorgelebt, wie man eine Energiewende besser nicht gestaltet wenn man Wohlstand schaffen und nicht vernichten möchte.

    Macht man das in Deutschland als Wiedergutmachung für den 2. Weltkrieg?

    Irgendwie neigen die Deutschen zur Selbstbestrafung bzw. Selbstgeißelung.

    1. Ist doch mal was Neues. Anstatt der Welt zu zeigen wie man es macht, zeigt man ihr wie man es nicht machen sollte Deutschland dient damit als abschreckendes Beispiel und sollte dafür einen hoch dotierten 1.Preis bekommen.
      Das Außenministerium hat eine andere Variante, es dient zwar auch der Abschreckung aber auch als Nummer des verhaltenen Amusements. Man lacht in sich hinein. Und wartet auf das nächste Fettnäpfchenv das getroffen wird.

  3. Ziehen wir mal das Pferd von hinten auf.
    Gibt es Produkte, wo Deutschland den Investoren der Welt erklären kann, dass es Vorteile bringt das Produkt in Deutschland herzustellen?
    Ich meine Vorteile außer Subventionen in der Höhe von 10 Milliarden.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Benny aus Schwalbach

      @Helmut Ja, gibt es – z. B. Zaumzeug!

      1. Interessanter Bericht. Es werden mehr Investitionen abgezogen als das welche kommen. Das DWI schlägt schon länger Alarm aber Ampel ignoriert und März CDU zu schwach in der Opposition.
        Außerdem wollte FDP Lindner nur Posten, heiraten, Rest scheint ihm egal zu sein! War früher mal die Partei für Unternehmer, jetzt Gegenteil. Die Steuern müssen sofort runter, 5 Tage Woche, billige Energie, und zwar mit Gas…
        Fachkräfte haben wir genug, nur teils zu faul, und schlecht studiert.
        Der Bürokratenwahn nimmt eher zu als ab, da die Grünen Vollpfosten, alle Klimamässig absichern wollen.
        Gutnacht Germany, wie warst du gut….

    2. Bier.

      Den in Deutschland wird davon viel aus heimischer Produktion getrunken 😅 🍻

    3. Ganz recht, Helmut. Da braucht es schon ganz andere Dimensionen an Subventionen, um mit den 738 Milliarden der Amerikaner konkurrieren zu können.

      Robert Habeck hat bekanntermaßen vorgeschlagen, den Industriestrompreis bei 6 Cent zu deckeln.

      Denn aus der Industrie tönt es laut:
      „Chemie- und Stahlbranche warnen – Ohne Industriestrompreis ist Abwanderung unausweichlich. Es ist ärgerlich, dass eine Notlage für parteipolitischen Stimmenfang ausgenutzt wird. Ein Investment in Deutschland ist schwierig zu begründen. Dieser Entwicklung will Habeck mit seinem Konzept für einen Industriestrompreis entgegentreten. Auch Gunnar Groebler, Vorstandschef des Stahlherstellers Salzgitter, hält Habecks Plan für unverzichtbar. Erstmals liege nun ein ganzheitliches Konzept vor, wie ein dringend notwendiger Industriestrompreis umgesetzt werden könnte, sagt er. Das Ministerium erkenne die Notwendigkeit an, schnell zu handeln, um Planbarkeit und Sicherheit für die Unternehmen herzustellen.“

      Die FDP aber – die großartige Wirtschaftssekte – lehnt den Vorschlag aus parteipolitisch-ideologischen Gründen ab. Finanzminister Lindner sieht das anders. Es sei „ökonomisch unklug“ und widerspreche den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft, auf direkte staatliche Hilfen zu setzen, um die Industrie auf dem Weg der Transformation zu unterstützen.
      https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/manager-warnen-ohne-industriestrompreis-ist-abwanderung-unausweichlich/29138996.html

      1. Ja Jan, das ist die Antwort von Sozialisten, wenn es mit dem billigen Strom (Eiskugel) nicht geklappt hat. Man macht wieder neue Gesetzte, um die alten Fehler zu kaschieren, aber auch das wird nicht klappen. Oder alle Privatkunden zahlen 20 oder mehr Cent pro KW als Solidaritätsbeitrag für die notleidende Industrie, damit der Strompreis runtersubventioniert werden kann.
        Wenn sich kein Preis mehr frei am Markt bilden kann, dann bilden sich Menschen ein, dass sie besser sein können als die Marktmechanismen.
        Das wäre das erste Mal.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. Nein Helmut, das sind original Aussagen aus der Industrie. Naja, vielleicht gibt es dort nur noch Sozialisten, wer weiß.
          Und Sie wollen uns hier allen Ernstes weismachen, dass in anderen Ländern der Strom nur 4 Cent kostet, weil dort Märkte funktionieren und so gar nichts subventioniert wird? Träumen Sie weiter Ihre blauen Sektenträume, erzählen Sie uns weiter Ihre hasserfüllten Hetzgeschichten. Ich finde es jeden Tag aufs Neue amüsant und sehr erheiternd, welche Slapsticks Sie hier darbieten.

          1. Als was würden sie es bezeichnen grundlastfähige Kraftwerke abzuschalten, um anschließend den Strompreis mit Steuergeldern nach unten zu subventionieren?

          2. @Klaus-Peter
            die gedanklich-logische Verknüpfung von Grundlastfähigkeit und Strompreis würde ich als Geschwurbel, Populismus und Strohmann-Argument bezeichnen.

            Denn wie wir alle wissen, sind es gerade die grundlastfähigen Kraftwerke, die in der Merit-Order den Preis nach oben treiben. Je mehr davon schnellstmöglich ersetzt werden, desto weniger müsste der Strompreis nach unten subventioniert werden.

            Wie würden Sie es bezeichnen, dass ca. 72 GW PV-Leistung installiert sind, aber selbst unter Idealbedingungen nur die Hälfte genutzt und der Rest abgeriegelt oder wie in Bayern gar nicht erst ans Netz angeschlossen wird? Weil dort die Netze 20 Jahre nicht ausgebaut wurden, in der Hoffnung, „grundlastfähige“ Kernkraftwerke würden ewig laufen.

      2. Wer jetzt immer noch nicht kapiert hat warum das hier passiert, dem würde ich dringend empfehlen sich nicht von der verlogenen Medienpropaganda berieseln zu lassen u jede Lüge wie es bei der Fake Pandemie ebenfalls war zu glauben u sich anderweitig mal erkundigen.
        Welchen Preis hat Merkel gewonnen? Den Kalergi Preis. Was heißt Kalergi? Es läuft zudem parallel der Hooton, Kaufmann u Morgenthau Plan. Schon nach dem 2ten WK geplant. Wer die Lüge immer noch glaubt mit der verlogenen Geschichte, sollte sich mal Rheinwiesenlager ansehen. 12000000 Mio Deutsche ermo… Der Deutsche war schon immer die ärmste Sau u wird von den Amis…. Warum hat Putin sich gewehrt? Da er sich das nicht bieten lässt sämtliche Militärbasen vor der Haustür zu platzieren.
        Deutschland ist seit 2019 insolvent u wird abgewickelt. Am 4.04.2020 wurde weltweit das Kriegsrecht ausgerufen. Es sind nur die Gesetze der HLKO und SHAEF gültig. Einzige Staatssimmulation hier. Wer das nicht glaubt der gibt bei upik(Punkt) de mal. Sämtliche sogenannte Behörden ein u sieht hier die Dunsnummern von den Firmen in Delaware (Amerika) gespeichert. Ebenso wie Bundestag und Bundesrepublik Deutschland. Nachschauen werst nicht glaubt. Es geht nur darum hier die Wirtschaft vollständig zu zerstören u das Volk zu verarmen. Werdet endlich wach. Ihr habt Kinder. Wenn ich mit meinen Ukrainer Kollegen rede. Etliche sind nach Russland. Eigenartig, oder nicht? Hinterfragt doch endlich mal was.

  4. @Jan: Ich bin mir nicht sicher was der Tenor des Beitrags sein sollte, denn die Industrie hat ein großen Anteil am Gesamtstromverbrauch (44%). Die Subventionen wären erheblich und gehen entweder zulasten der restlichen Stromverbraucher oder der verfügbaren Mitteln des Bundeshaushalts. Die verbesserte Planbarkeit bei dem bevorzugten Teil führt zu einer Verschlechterung bei dem Rest. Auch diese stehen im Wettbewerb und können teilweise abwandern. Schon die Diskussion darüber ist daher schädlich, weil ein Investitionshemmnis.

    1. Der Tenor ist, dass @Helmut täglich mehrmals über Deindustrialisierung wegen des hohen Strompreises ablästert. Und dass die Industrie in andere Länder abwandert, in denen die Strompreise bei deutlich weniger als den 12 Cent liegen, die in Deutschland zu bezahlen sind. Und dass diese Strompreise im Ausland natürlich nur über Subventionen möglich sind. Ergo sind Subventionen im Ausland toll, im Inland hingegen Ausdruck sozialistischer Sekten.
      Der Tenor ist weiterhin, dass @Helmut mittels schizophrener Verschwörungsthesen völlig irre gedankliche Verbindungen zwischen Aussagen zur EEG-Umlage von Jürgen Trittin aus dem Jahr 2004 und heutigen Verhältnissen ohne EEG-Umlage konstruiert. Dabei scheint er völlig zu vergessen, dass zwischenzeitlich für 16 Jahre ein Clan völlig inkompetenter und teilweise korrupter Politclowns die eigeleitete Energiewende völlig zerstört und die EEG-Umlage durch Liberalisierung der Strommärkte raketenartig in die Höhe getrieben hat. Und das Land im Mach-3-Blindflug in mehrmals in verschiedener Hinsicht gegen die Wand katapultiert und vor allem in die völlige Energieabhängigkeit von Russland getrieben hat. Und dass andere dieses Komplettversagen nun ausbaden müssen.

      1. Hallo Jan,
        ich habe nichts von 4 Cent geschrieben, aber den Sozialisten schwebten 4 Cent vor.
        Nachdem aber der größte und billigste Energielieferant von Deutschland sanktioniert wird, und nun seine Energie nach Asien verkauft wird, ist dieser Traum ausgeträumt.
        Die energieintensiven Firmen schließen nun ihre Betriebe, oder verlegen sie in ein Land, in dem sie noch kostendeckend produzieren können.
        Merken Sie denn gar nicht, dass das die Deutschen immer ärmer werden?
        Die Italiener haben sogar doppelt so viel Vermögen wie die Deutschen, und die Spanier etwa 2/3 mehr.
        Haben die mehr gearbeitet?
        Sparen die mehr?
        Nein, die Regierungen pressen die Menschen nicht so aus, und somit haben sie mehr privates Vermögen bilden können.
        Aber wer das dann mit so hirnrissigen Argumenten wie blaue Sekte schönreden will, ist da ja wohl mit einverstanden.
        Falls Sie aber überhaupt nichts mehr mitbekommen:
        In China und in den USA kostet der Industriestrom ca 4 Cent.
        Und ich denke, den USA wird man keine sozialistische Preisgestaltung vorwerfen können.
        Und es ist auch ihrem verwirrten Gehirn entsprungen, dass ich die subvention des Strompreises für die Industrie fordere.
        Zusammenfassend: Nur Gelaber von Ihnen, und Verdrehung der Tatsachen wie bei Habeck, R. Lang, und Baerbock.

        Energiepolitik: Olaf Scholz‘ Angebot an die deutsche Industrie | vorwärts

        https://vorwaerts.de/artikel/energiepolitik-olaf-scholz-angebot-deutsche-industrie

        Viele Grüße aus Andalusien
        Helmut

        1. Bayern, also der schwarze Unionspanther mit blauem Unterfell, hatte übrigens Ende März beim Treffen der Energieminister einen Industriestrompreis in Höhe von 4 Cent netto je Kilowattstunde vorgeschlagen. Wie sozialistisch ist das denn?!

          Dass auch im Ausland der Strom nicht für 4 Cent produziert und verlustfrei an die Industrie verkauft werden kann, dürfte inzwischen sogar bei der blauen Sekte angekommen sein.
          „Ausgerechnet die marktorientierten USA geben mit einem hohen Maß an Regulation im Energiesektor Impulse. PUCs sind öffentliche Versorgungskommissionen zur Regulierung von Strom, Gas, Telekommunikation, Trinkwasser und Abwasser. Die Entwicklungen der Energieinfrastruktur und Energiepreise unterscheiden sich von Bundesstaat zu Bundesstaat teils deutlich.“
          https://hep.global/blog/2022/10/20/beim-strompreis-sind-uns-die-usa-voraus/

          Regulierung kann aber auch teuer werden:
          „In den USA steckt schon lange viel Staat in der Strompreisfindung. Als im Februar 2021 das Stromnetz in Texas zeitweise zusammenbrach, verpflichtete die staatliche PUC den Netzbetreiber ERCOT, den Preis für eine Megawattstunde Strom auf den Maximalpreis von 9000 Dollar zu erhöhen. Der wirtschaftliche Schaden, der so entstand, belief sich auf mindesten 1,5 Milliarden Dollar. Der Großteil davon wurde an die Endkunden weitergegeben. Einige Versorger sind mittlerweile insolvent.“
          https://www.wiwo.de/politik/ausland/energiekrise-kann-europa-beim-strompreis-von-den-usa-lernen/28668122.html

          Ich denke, der USA kann man sehr wohl eine sozialistische Preisgestaltung vorwerfen, ebenso wie Spanien, Frankreich, Portugal und vielen weiteren europäischen Ländern.

          In den vergangenen Jahren hatten große, stromintensive Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, die im internationalen Wettbewerb standen und deswegen von Vergünstigungen bei Steuern, Abgaben, Umlagen und Entgelten profitierten, in vielen Fällen Strompreise, die sich nahe an den Börsenstrompreisen bewegten. Hierbei konnten Strompreise in der Größenordnung von 5 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) oder weniger erzielt werden.

          Wenn Sie also günstige Strompreise wie in stark subventinierenden Ländern fordern, aber ohne Subventionen, sollten Sie schon darlegen, wie das funktionieren soll. Richten Sie Ihre Beschwerden also an die Stromkonzerne und stellen Sie das marktliberale Merit-Order-Modell der FDP in Frage. Oder ist das alles wieder einmal nur substanzloses blaues Sektengelaber, wie man es von A. Weidel, B. v. Storch und S. Kotré gewohnt ist?

  5. Vielen Dank erst einmal für diesen mutigen Artikel, der das „grüne Wirtschaftswunder“ auf den Punkt bringt. Für ideologische Wahnvorstellungen wird die einst größte Wirtschaftsnation der Welt zu einem Agrarland umgestaltet. Herr Morgenthau hätte seine wahre Freude an dieser Politik! Der deutsche Bürger muss aus seiner „German Angst“ ausbrechen und zumindest eine andere Politik wählen, und zwar eine, die nicht den gleichen Unsinn in einem anderen Tempo fortsetzt! Diese Politik wird weder irgendein Klima retten noch irgendwelchen Diktatoren schaden und die zerfallende Wirtschaft wird auch keine Inklusion oder irgendwelche Buchstabensalate retten. Diese Politik schadet nur uns Bürgern, unseren Kindern, unserer Nation und unserem Ansehen in der Welt. Es muss ein Ende finden oder wir sind selbst bald am Ende!

    1. Ganz einfach, nenn mir einen Betrieb, der aus Deutschland auswandert. Von dem Fahnenflüchtigen kauf ich nix mehr. Dann kommt er schon wieder angekrochen mit Sonderangeboten, wenn es viele Deutsche so machen. Man muss nur wirklich deutsche Interessen haben, dann gibt es das Problem nicht.

      Denen, die Deutschland mit Abwanderung erpressen, wollen Sie noch mehr Subventionen geben? Sind wir nicht jetzt schon Zahlmeister genug? Und Ihr angedachter Politikwechsel würde Deutschland vertragsbrüchig machen mit allen internationalen Folgen. Das nenne ich deutschlandfeindlich, „schadet nur uns Bürgern, unseren Kindern, unserer Nation und unserem Ansehen in der Welt.“ Dann investiert hier keiner mehr, wenn Verträge nichts wert sind.

      Was soll es bringen für Deutschland, Industriekonzerne mehr als notwendig zu subventionieren? Heuschrecken ziehen sowieso weiter, wenn es woanders mehr zu holen gibt. Stammt nicht von Euresgleichen der Satz: Wer Deutschland nicht lübt, solle Deutschland verlassen? Also lass sie gehen. Die Heuschrecken kommen schon wieder, wenn hier wieder mal Geld der Steuerzahler verschenkt wird.

      Was der deutsche Bürger wählen muss, bestimmen nicht Sie, sondern das darf der deutsche Bürger immer noch ganz alleine entscheiden. Er macht sich auch nicht gleich in die Hose, wegen der Drohungen einiger fahnenflüchtiger Industriebosse, die ihren Krempel trotzdem in Deutschland verkaufen wollen. Abwanderung würde die Kaufkraft der Deutschen beeinträchtigen und damit den Absatzmarkt der Industrie. Eine Loose-loose-situation. Was ist ein Manager wert, der dem Umsatz schadet? Im Billiglohnland wird man die teuren Sachen nicht verkaufen können. Und die Industriebosse, die dann mehr verdienen, werden selbst als Messie nicht so viel Hausrat kaufen können, um die eigene Produktion am Laufen zu halten. Die Bosse werden sich schon noch überlegen, ob sie wirklich da hin gehen wo der Pfeffer wächst, oder lieber in Deutschland Geschäfte machen. Dazu gehört natürlich auch die Aufrechterhaltung des Absatzmarktes. Wenn ein Manager das vergisst, und meint nur Ausbeuter sein zu können, dann ist er fehl am Platz und sollte lieber woanders Schaden anrichten. Hier gibt es genug solide Firmen, die gerne seinen Platz einnehmen.

      1. früher war das Argument für Verlagerung meistens Kostenreduktion.

        heute ist es Kostenreduktion, Befreiung von Bürokratie, bessere Verfügbarkeit von Fachkräften, bessere Infrastruktur und dazu noch bessere Planbarkeit in Bezug auf gesetzliche Rahmenbedingungen.

        da hat sich die Waage ganz schön zu uneren Ungunsten verschoben.

        aber rufen sie ruhig zum Boykott auf, das wird die Situation nicht verbessern.

  6. 1 Million Euro pro Arbeitsplatz stimmt nur wenn wirklich 10 000 Arbeitsplätze entstehen. Wenn die ganze Welt Chip Fabriken baut könnte es auch zu Überproduktion und Preiszerfall kommen. ( siehe Solarpannel ) Intel hätte 1/3 seiner Investition gratis und könnte auch wieder abhauen. Die gewieften Wirtschaftsleute werden mit den Ideologen – Politikern sicher gute Verträge aushandeln.
    Jeder deutsche Steuerzahler kann sich als Miteigentümer ( Sponsor ) von Intel fühlen, aber leider nicht als Aktionär. Die nächste Stufe der Umverteilung ist somit eingeläutet.

  7. Naja, was ist bei dieser Energiepolitik, die auch langfristig nicht mit Wind und Sonne funktionieren kann, auch von Investoren zu erwarten?
    Welcher Investor steckt sein Geld in die Industrie eines Landes, das von so einer Gurkentruppe regiert wird.
    Aber das ist ja auch der Plan.
    Energieintensive Industrien sollen abgebaut werden, warum sollten sie dann erst kommen.
    Mal etwas, was wie geplant funktioniert.
    Mal sehen wie es Ende 2025 aussehen wird.

    Deutsche Wirtschaft im Sinkflug – Investoren verlassen scharenweise das Land.

    https://blackout-news.de/aktuelles/deutsche-wirtschaft-im-sinkflug-investoren-verlassen-scharenweise-das-land/

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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