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Rheinmetall, Hensoldt, Sberbank – Gewinner und Verlierer des Ukraine-Kriegs

Stahlhelm mit Patronen

Russland greift die Ukraine an. Die Börsenkurse spielen verrückt. Nach massiven Verlusten drehen große Börsenmärkte wie der Nasdaq sogar wieder ins Plus. Aber jetzt sieht man auch, welche Aktien vom Markt basierend auf diesem Krieg ganz spezifisch in eine bestimmte Richtung geschickt werden. Die meisten Unternehmen werden minimal bis gar nicht von diesem Krieg betroffen sein. Aber Aktien wie Rheinmetall, Hensoldt und Sberbank schon. Diese drei habe ich mir exemplarisch rausgepickt.

Rheinmetall und Hensoldt sind die Gewinner der Kriegsangst in Europa

Russland marschiert in die Ukraine ein. Die Angst geht um. Wie weit wird Wladimir Putin noch gehen. Sind Polen und das Baltikum auch in Gefahr? Nichts genaues weiß man nicht. Wer gestern Abend stundenlang ARD geschaut hat, dem wurde aufgrund von Aussagen von Experten und Politikern klar: In Europa wird man von nun an verstärkt in Rüstungsgüter investieren! Profitieren tun seit gestern die Aktien der deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall (Panzer etc) und Hensolt (diverse militärische Bauteile). Und diese Aufrüstung dürfte von nun an ein jahrelang anhaltender Trend sein – diese beiden Firmen dürften vermutlich profitieren durch jede Menge neue Aufträge.

Schauen wir auf den Chart. Die beiden Aktien (blau und orange) erlebten gestern keinen Einbruch, sondern steigen durchgehend an, so auch heute. Rheinmetall legt seit Mittwoch Abend zu von 96 Euro auf heute früh 104,95 Euro. Hensoldt legt zu von 12,84 Euro auf aktuell 15,10 Euro. Wie gesagt: Das Thema Aufrüstung dürfte von nun an ein kräftiger Trend sein, der jahrelang anhält. Nicht nur in Europa, auch in Asien wachsen die Sorgen, wenn man Chinas Drängen Richtung Taiwan sieht – die Insel sieht man historisch als chinesisches Staatsgebiet an. Ukraine und Taiwan, das sind jetzt nur zwei Krisenherde. Aber viele andere könnte man noch aufzählen. So perfide es auch sein mag – aber Rüstungsaktien könnten stark im Kommen sein.

Sberbank ist ein großer Verlierer

Die Sberbank-Aktie verliert von Mittwoch Abend bei 8 Euro auf 3,44 Euro gestern Abend. Heute sehen wir zwar ein Plus in der Aktie auf aktuell 3,70 Euro. Aber herje… die Aktie verlor gestern mehr als die Hälfte ihres Wertes! Das ist deftig. Dass es da eine technische Erholung gibt, ist gut nachvollziehbar. Warum die russische Sberbank einer der großen Verlierer des Ukraine-Kriegs ist, ist einfach nachvollziehbar. Der Westen hat klargemacht, dass man massivste Sanktionen gegen Russland im Finanzsektor einführen wird. Russische Banken sollen maximal hart getroffen werden. Dieses Szenario wurde gestern sofort in der Aktie der Sberbank eingepreist.

Je nachdem was in den nächsten Tagen in Sachen Finanz-Sanktionen und Abkopplung Russlands vom internationalen Finanzsystem verkündet wird, könnte die Sberbank-Aktie weiter in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber mit 50 Prozent Verlust hat die Aktie bereits richtig kräftig verloren. Dass sich die Aktie heute früh etwas erholt, wird auch an der Entscheidung des Westens liegen, dass man Russland (noch) nicht aus dem internationalen Zahlungsverkehrssystem SWIFT ausschließt. Aber wenn das noch kommen sollte, wären russische Bankaktien an der Börse wohl erneut unter heftigem Druck.

Chart zeigt die Kursverläufe von Rheinmetall, Hensoldt und Sberbank TradingView Chart zeigt seit Dienstag die Kursverläufe von Rheinmetall, Hensoldt und Sberbank.



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