Erstmals seit dem 07.November hat die russische Zentralbank am Montag wieder zugunsten des Rubel interveniert. Die Bank of Russia verkaufte 700 Millionen US-Dollar, um den freien Fall des Rubel zu stoppen – zuvor war die russische Währung am ersten Handelstag der Woche intraday um über 6% gefallen. Am Devisenmarkt ist das eine gigantische Bewegung.
So langsam aber verringern sich durch die Interventionen zugunsten des Rubel die Währungsreserven des Landes – allein in 2014 verkaufte die Zentralbank 90 Milliarden US-Dollar zur Stützung des Rubel:
Viel gebracht hat das dem Rubel allerdings nicht:
Die Abwertung des Rubel wiederum heizt die Inflation an, weil ausländische Waren teuer importiert werden müssen:
Der russische Aktienindex Micex läuft – in Rubel – durch die „Inflationierung“ gar nicht so schlecht. Anders aber ist das Bild, wenn der Micex auf Dollar-Basis berechnet wird – hier sind die Tiefs aus der Finanzkrise nicht mehr weit entfernt:
Russland wird den tiefen Ölpreis und die Saktionen des Westens noch länger aushalten können. Aber die Uhr tickt dennoch: die Anleiherenditen steigen und signalisieren ein immer höheres Pleiterisiko.
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