Von Markus Fugmann
Der deutsche Finanzminister Schäuble hat weitere Zahlungen an Griechenland von der Erfüllung der Zusagen der Athener Regierung abhängig gemacht. Sollte die gestern vorgelegte Reformliste nicht mit Zahlen untermauert werden, werde nichts ausbezahlt, so Schäuble in einerm Radio-Interview mit dem SWR.
Es gebe große Zweifel bei der Troika, was die Zahlen Griechenlands betreffe. Man habe der Regierung in Athen mehr Zeit gegeben, um die Auflagen zu erfüllen, die Athen schon längst hätte erfüllen müssen. Es gebe insbesondere in Deutschland Zweifel, ob man der griechischen Regierung vertrauen könne, so Schäuble.
Diese Zweifel werden durch Aussagen der griechischen Regierung genährt: so stoppte der griechische Energieminister Lafazanis die Privatisierung von zwei griechischen Stromkonzernen, weil Interessenten aus China (Corporation of China) und Italien (Terna) keine bindenden Angebote vorgelegt hätten. Finanzminister Varoufakis hat derweil im griechischen Rundfunk erneut einen Schuldenschnitt ins Spiel gebracht: es seien „Umschuldungen“ notwendig, um die Schuldenlast Griechenlands zu reduzieren – und das wiederum sei Voraussetzung für eine Rückkehr des Landes an die Kapitalmärkte.
Derweil wird es immer wahrscheinlicher, dass Griechenland bereits ab Juli weiter Hilfen in zweistelliger Milliardenhöhe brauche, wie die „Rheinische Post“ unter Berufung auf führende Koalitionskreise in Berlin berichtet.
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Warum so gehässig zu Griechenland
– die allerreichsten haben enorm profitiert – und das hat bis jetzt, wo die, dies am wenigsten vermögen, bis zum Verhungern gegeisselt werden die Mehrheit wenig gestört –
scheint mir ziemlich schwarz, einstellungsmässig, zu sein.
Wenn Ihr Sie am liebsten gehen sehen wollt, so schweigt doch einfach. Die Welt nimmt Ihren Lauf, so wie es die Allerreichsten wollen – da müssen wir ihr heimliches Tun nicht noch mit unserer Gehässigkeit würzen.