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Schweizer Franken: Die 1,0500 Marke gilt als die eiserne Grenze

Der Euro zum Schweizer Franken konnte seinen Fall am Freitag vor dem Wochenschluss noch auf dem Niveau unter 1,0520 stoppen. Der kurzfristige Abwärtstrend, der sich Mitte letzter Woche ausgebildet hat, bestimme auch die Kursentwicklung beim Euro vs Schweizer Franken in den Vormittagsstunden. Die Bären haben beim EUR/CHF erfolgreich die signifikante Unterstützung bei 1,0530 durchbrochen. Der Schweizer Franken wurde kurzfristig gesucht. Es hat sich sogar eine größere Dynamik auf der Unterseite entwickelt. Zwischenzeitlich verlor der Euro zum CHF deutlich und der Kurs notierte im Tief bei 1,0518. Hier war es aber schon Schluss mit der Abwärtsbewegung. Die Short-Orders haben gefehlt und der Kurs erholte sich schnell wieder. Anschließend pendelte der Cross in einer engen Seitwärtsrange. Nicht einmal die wichtigen Arbeitsmarktdaten aus den USA, die normalerweise für erhöhte Volatilität bei den meisten Währungspaaren sorgen, konnten EUR/CHF wirklich bewegen. In den Abendstunden notierte das Währungspaar bei ca. 1,0528.

Die stillen Interventionen der SNB

Wenn man den längerfristigen Chart beim Euro zum Schweizer Franken betrachtet, ist es leicht zu erkennen, dass jeder Versuch die 1,0500 „big figure“ auf der Unterseite zu durchbrechen, scheitert. Dieser Bereich scheint die wichtige Grenze zu sein. Viele Experten vermuten, dass die SNB (Schweizerische Nationalbank) den Schweizer Franken auf diesem Niveau massiv verkauft. Es ist kein Geheimnis, dass die SNB gerne das Fränkli in einem bestimmten Korridor sieht. Es ist nicht gewollt, dass der Schweizer Franken sowohl gegen den Euro als auch gegen den USD zu stark aufwertet. Die stillen Interventionen werden aber aktuell immer sichtbarer.

Wer also gerne den EUR/CHF handelt, sollte in dem Bereich von 1,0510 und darunter wachsam bleiben und die Lage genau verfolgen. Viele Händler können sich noch an den großen Crash im Jahr 2015 sehr gut erinnern, bei dem es bei vielen Schweizer Franken-Händlern zu massiven Verlusten kam. Die SNB hat plötzlich aufgehört den Schweizer Franken zu verkaufen, und den Kurs mehr oder weniger sich selbst überlassen. Die Turbulenzen waren so enorm, dass dieses Ereignis manche Broker ihre Existenz gekostet hat. Auch viele privaten und institutionellen Investoren haben einen massiven Schaden erlitten, an dem sie noch lange Zeit zu knabbern hatten. Seit diesem Zeitpunkt fassen viele Händler den Schweizer Franken nicht mehr an, was auch dazu führt, dass die Währungspaare (vor allem EUR/CHF), wo der Schweizer Franken involviert ist, ziemlich unvolatil geworden sind. Der Schweizer Franken polarisiert bis heute stark. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn.

Der Tagesausblick für den Euro vs Schweizer Franken

Aktuell notiert der Euro vs Schweizer Franken bei ca. 1,0530 und der Kurs stößt gerade an seinen wichtigen Widerstand. Der Euro gewinnt erneut an Stärke, und der Schweizer Franken wird verkauft. Im Chart hat sich auch ein großer Spike ausgebildet, der ebenfalls auf den steigenden Kurs hindeutet. Sollte der signifikante Widerstand bei 1,0530 nachhaltig brechen, wird EUR/CHF weiter steigen. Die nächste Hürde erwartet den Cross bei 1,0555. Hier wird sich die weitere Kursentwicklung entscheiden. Bricht diese Marke, kann das Währungspaar noch weiter bis ca. 1,0575 steigen. Hier kann der Cross aber eine Pause einlegen. Wer also kurzfristig orientiert ist, sollte auf diesem Niveau über den Ausstieg nachdenken. Auf der Unterseite befindet sich die erste wichtige Unterstützung bei 1,0520 und dann bei 1,0510. Der Daily Pivot Point beim Euro vs Schweizer Franken liegt heute bei 1,0530. Dieser Bereich gilt heute also als ein doppelter Widerstand.

Euro vs Schweizer Franken

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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1 Kommentar

  1. „Wenn man den längerfristigen Chart beim Euro zum Schweizer Franken betrachtet, ist es leicht zu erkennen, dass jeder Versuch die 1,0500 „big figure“ auf der Unterseite zu durchbrechen, scheitert. Dieser Bereich scheint die wichtige Grenze zu sein. Viele Experten vermuten, dass die SNB (Schweizerische Nationalbank) den Schweizer Franken auf diesem Niveau massiv verkauft. Es ist kein Geheimnis, dass die SNB gerne das Fränkli in einem bestimmten Korridor sieht.“

    Vollkommen richtig, die SNB „bombdiert“ den EUR.

    Eines habe ich bis heute nicht verstanden, wieso, wieso sollte die SNB dies tun „Stüzungskäufe seitens der SNB ohne Ende“, während man sich bei „Mama EZB“ ins „gemachte Nest“ setzen könnte ?

    D.h. keine Angriffe auf den CHF mehr, weil dann die „Mama EZB“ da wäre, dann müsste sich der Markt mit der EZB anlegen, und das wars dann, für den Markt… – Ganz einfach ! :D

    Und genau diesen Vorteil DM/EUR nutzt Deutschland genauso aus ? Wobei man aber sagen muss, ohne die DM kein EUR mehr..

    Ok, man könnte sagen, der EUR, das ist das „große Kanton“- also Deutschland, die Antwort wäre : na und ?

    Soll der EUR/CHF unter die Parität fallen ? Seht euch doch mal alleine die Einwohnerzahlen/die die Wirtschaftskraft der EU gegenüber der Schweizer an ?!?

    Da ist nie und nimmer, eine Parität gerechtfertigt.

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