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US-Indizes vor wichtiger Entscheidung S&P 500: Erholung erreicht eine kritische Zone – Hopp oder top?

S&P 500: Erholung erreicht eine kritische Zone - Hopp oder top?

Zu Beginn der feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche notieren die Kurse an der Wall Street in der Verlustzone. Die US-Futures sowohl für den Dow Jones und S&P 500 als auch für den Nasdaq notieren am Dienstagvormittag niedriger. Die Kursrückgänge folgen auf eine positive Woche an der Wall Street, in der Nasdaq und Dow Jones ihre besten Ergebnisse seit Juli erzielten. Dem marktbreite S&P 500 gelang mit einem Wochenplus von 2,5 % indessen die beste Woche seit Juni.

In der vergangenen Woche sendeten die Konjunkturdaten neue Hinweise für eine Verlangsamung der Wirtschaft sowie einen nachlassenden Preisdruck. Das weckte bei den Investoren die Hoffnung auf eine erneute Zinspause der Fed, die in zwei Wochen ihre nächste Zinsentscheidung verkünden wird. Die deutlichen Zugewinne im S&P 500 in der Vorwoche milderten somit das Monatsminus etwas ab. Unter dem Strich stand für den statistisch schwachen Börsenmonat August ein Verlust von 1,8 % zu Buche.

Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht konnte die Kurse im S&P 500 und Co. jedoch nur geringfügig stützen, obwohl die Daten erste Anzeichen einer Entspannung lieferten. Die Arbeitslosenquote stieg im August überraschend auf 3,8 % und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. Zudem legten die Stundenlöhne weniger stark zu als von Analysten erwartet.

Wall Street: Warten auf frische Impulse

Der September ist historisch gesehen der schwächste Monat für die Aktienindizes in den USA, dennoch ist die Hoffnung an der Wall Street groß, dass es nach dem schwachen August wieder aufwärts geht. Die nächsten wichtigen Impulse folgen aber erst in den kommenden zwei Wochen. Neben frischen Inflationsdaten in der nächsten Woche schauen die Anleger ebenfalls gespannt auf die Fed-Sitzung am 20. September.

Einige technische Indikatoren haben den Anlegern in der vergangenen Woche bereits Hoffnung gemacht. Einerseits hat eine wichtige Unterstützungszone gehalten. Andererseits sendete der S&P 500 ein positives Zeichen als er den gleitenden 50-Tage-Durchschnitt zurückeroberte. Doch noch ist die Stimmung an den Märkten nach wie vor unbeständig. Die Bullen müssen jetzt noch eine weitere Hürde überwinden, um den Anstieg fortzusetzen.

S&P 500: Widerstand voraus

Das Chartbild hat sich mit dem Überschreiten der EMA50 wieder aufgehellt. Doch vor dem Start in die verkürzte Woche zeigt sich der S&P 500 Futures Index unbeständig. Es gelang den Bullen bisher nicht, das wichtige 61,8% Retracement bei 4.526 Zählern nachhaltig zu überwinden. Zudem scheiterte der Index am Freitag bei dem Versuch den horizontalen Widerstand bei 4.543 Punkten zu überwinden.

Diese beiden entscheidenden Marken halten den S&P 500 derzeit davon ab, die jüngste Erholungsbewegung auszuweiten. Sollte es dem Leitindex jedoch gelingen, auch diese Widerstände zu durchbrechen, dann ergibt sich zusätzliches Potenzial bis 4.586 und bis zum Juli-Hoch bei 4.630 Punkten. Scheitert der S&P 500 dagegen an der markanten Widerstandszone, müssen Händler mit erneutem Abwärtsdruck rechnen. Ein Rücklauf bis an die EMA50 bei 4.459 Punkten wäre dann wahrscheinlich.

Wall Street: S&P 500 und Co. vor Richtungsentscheidung

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1 Kommentar

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Erstaunlich das sich die Indizes so stark halten…. oder…? !

    Nun erstaunlich oder verwunderlich nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick arbeiten die negativen Realverzinsungen der Währungsräume Euro, Schweizer Franken, Japanischer Yen,Britisches Pfund… und u.a. noch gegen die leicht positive Realverzinsung des us- amerikanischen Währungsraums.

    Im Jahre 2000 und später im Jahre 2007 hatten wir überall sehr starke positive Realverzinsungen, in Deutschland, den USA, England, der Schweiz und selbstverständlich auch in Japan.

    Auch das die Japanische Notenbank noch Geld druckt, als gebe es kein Morgen, wirkt wenig förderlich für die Bären.
    So können sich die Indizes immer wieder erholen, das heißt die Anleger kommen immer wieder in die Märkte zurück, besonders zu beobachten seit Oktober letzten Jahres.

    Übergeordnet bleibt natürlich das Thema Inflation von knapp über 5,5 Prozent im Schnitt über alle Währungsräume bestehen.
    Die Frage wird sein, kann man mit einer negativen Realverzinsung die Inflation bekämpfen.

    Bisher ging man in der klassischen Volkswirtschaftslehre vom Gegenteil aus.

    Das ist ein Experiment, eine Wette auf die Zukunft beim Thema Inflation. Die einen, die Bullen sagen ja das geht, die Bären gehen vom Gegenteil aus.
    Sie setzen auf weitere Zinsanhebungen der weltweit führenden Notenbanken, während die Bullen das Top erreicht sehen.
    Diese spekulieren im Grunde auf ein Einknicken der Notenbanken, verbunden mit einem Soft Landing der weltweit führenden Volkswirtschaften, ob in Europa, den USA oder Asien.
    Diese zwei Fraktionen stehen sich nun gegenüber und beäugen sich scharfsinnig.

    Die Bären wünschen sich möglichst hohe Zinsen und hoffen deshalb auf ein Wiederaufleben der Inflation.

    Die Bullen,als Gegenspieler, wünschen sich möglichst eine abflauende Inflation ,mit perspektivisch sinkenden Zinsen.
    Noch ist der Ausgang völlig offen. Aber die kommenden Inflationsdaten( September bis Oktober 23) zeigen uns dann die Richtung.

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