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Schwächste Woche seit März S&P 500: Nur eine Korrektur – oder Ende der Bärenmarktrally?

S&P Ende einer Bärenmarktrally

Vor einer Woche lautete die Schlagzeile noch: Nasdaq, S&P 500, beste Woche seit März – und aktuell? Wir erlebten die schlechteste Woche bei den großen Indizes seit Frühjahrsbeginn.

S&P 500: Schwächste Woche seit März – und nun?

Die Rallye für die großen Indizes S&P 500, Nasdaq oder auch unseren DAX 40 wurde nach dem großen Verfallstag am dritten Freitag im Monat Juni fast schon wie saisonal üblich beendet. Das Monatsende zum Abschluss des ersten Halbjahres ist traditionell eine recht schwache Börsenphase. Zudem wären da noch ein paar handfeste Argumente, die der Börsenschwerkraft wieder etwas an Gewicht verleihen: Starke Überhitzungsanzeichen nach einer ungewöhnlich guten Sechsmonatsperiode an den Aktienmärkten, die Phase der Umschichtungen von Mischfonds, die das Verhältnis von Aktien zu Anleihen rebalancen müssen. Aber auch die von nun von wirksame Blackout Period, die das Schmiermittel für das Börsengetriebe kurzfristig austrocknen lässt: Das Verbot von Aktienrückkäufen vor der bald beginnenden US-Quartalsberichtssaison.

Aber das eigentlich Verwirrende ist:

Die US-Notenbankchef Jerome Powell spricht von steigenden Zinsen, erwartet aber zugleich eine Rezession. Die zuletzt überraschenden Zinsanhebungen rund um den Globus wurden an den Märkten teilweise als Start in eine neue Zinsanhebungsrunde gewertet. Bis es am Freitag mit der Veröffentlichung der neuesten Einkaufsmanagerindizes zu einem Stimmungswechsel kam.

Das Verarbeitende Gewerbe befindet sich fast schon global tief im Schrumpfungsmodus, der Dienstleistungssektor ist auf dem Weg zur Wachstumsschwelle. Schon öfters kommuniziert, aber wieder einmal verblüffend: Kaum eine Notenbank hat die Geduld, die Auswirkungen des schnellsten Zinsanhebungszyklus in der Nachkriegsgeschichte abzuwarten, jede kleine Gegenbewegung wird mit hektischer Verbalintervention beantwortet. Aber die abrupte Verschlechterung der Frühindikatoren könnte demnächst rasch zu einem Umdenken führen.

Der Fokus dürfte sehr bald von der Zins- auf die Rezessionsthematik umschwenken.

Zunächst ein kleiner Rückblick auf die erste Korrekturwoche seit Langem.

S&P 500: Ende der vermeintlichen Bärenmarktrallye?

In der vorletzten Woche wurde noch heftig über die Frage diskutiert, ob man jetzt endgültig von einem neuen Bullenmarkt im S&P 500 reden könne. Nachdem die formalen Kriterien (20% plus) so locker erfüllt worden sind. Wie in dieser Grafik unschwer zu erkennen:

Bilello S&P 500 Bärenmarktrally

Aber nach wochenlangen Kursanstiegen und immer stärkeren Überhitzungssignalen musste es einfach zu einer Korrektur kommen. Wie so oft geschah dies nach einem großen Hexensabbat, dem großen Verfallstag am Billionen Dollar schweren Optionsmarkt. Schritt für Schritt ging es diese Woche nach unten, aber relativ geordnet, so dass dies „noch“ kein Indiz für einen abrupten Trendwechsel beim S&P 500 ist.

Hier der 3-Wochen-Future auf den S&P 500, der den Verlauf und das Ausmaß der Wochenkorrektur anzeigt:

3-Wochenchart Future S&P 500 Wolfgang

Was die Sektorenperformance beim S&P 500 betrifft: Abgaben bei Big Tech, aber noch nicht besonders ausgeprägt im Hinblick auf die vorherigen Kursgewinne. Auffällig die Schwäche bei den Halbleiterwerten. Hier die Wochen-Heatmap des S&P 500:

3 Wochen-Heatmap S&P 500

Was sich aber relativiert, wenn man sich die Entwicklung der Aktien im S&P 500 auf Monatssicht betrachtet:

4 Monats-Heatmap S&P 500

S&P 500: Die Konjunkturdaten in der letzten Woche

In der feiertagsbedingt kurzen US-Börsenwoche gab es nicht allzu viele Wirtschaftsdaten, die an den Börsen große Bewegungen auslösen konnten. Aber alles in allem wieder etwas widersprüchlich.

Weiter fallende Erzeugerpreise in Europa, dafür eine steigende Kerninflationsrate in Großbritannien. Ein 14. Mal in Folge der Fall der Frühindikatoren des Conference Board in den USA, dafür aber nach wie vor stabile Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und sogar ein deutlicher Zuwachs bei den Baugenehmigungen für den Monat Mai. Zudem stärkere Baubeginne trotz weiter gestiegener Zinsen.

Aber in etwas Aufruhr versetzten dann doch die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe sowie den Dienstleistungssektor aus Europa, aber auch aus den USA. Man hatte sich schon bereits dran gewöhnt, dass der Industriesektor in vielen Ländern in einer Schwächephase steckt. Aber die Rückgänge, zum Beispiel in Deutschland auf das niedrigste Niveau seit 37 Monaten mit einem Stand von 41,0 Punkten, schockte die Börsen schon ziemlich – immerhin geht es um die viertgrößte Wirtschaftsnation der Welt.

Aber neu war, dass sich auch der Dienstleistungssektor in vielen Ländern der Wachstumsschwelle von 50 Punkten nähert. Das führte dazu, dass der Gesamtindex in Europa nur noch bei 50,3 Punkten liegt, in Frankreich mit 47,3 sogar schon im rezessiven Bereich. Auch in den USA fiel die Industrie weiter von 48,4 auf 46,3 Punkte, der Rückgang im Dienstleistungssektor ist von 54,9 auf 54,1 aber immer noch relativ moderat. Hier geht es um Frühindikatoren.

Überall fallen mittlerweile die Immobilienpreise, gleichzeitig sind die Immobilienkreditzinsen weiter gestiegen. Das Problem einer Bankenkrise bei kleinen Instituten schwelt weiter und würde sich noch einmal richtig ausweiten, sollte es zu weiteren Zinsanhebungen in den USA kommen. Und das Gewerbeimmobilienproblem mit dem größten Leerstand seit Jahrzehnten liegt wie Blei in den Bilanzen der Banken.

Gar nicht zu reden von der Verschuldungsproblematik in den USA mit dem jüngst erreichten Rekord von 100 Billionen Dollar und einer anstehenden Refinanzierungswelle ohnegleichen, zu erheblich höheren Zinsen als bei den Altanleihen.

Seit letzter Woche ist der Schuldenstand für den US-Haushalt schon wieder um 80 Milliarden Dollar gestiegen. Auf 32,112 Billionen Dollar, oder 121,38 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt, auf ein Niveau (relativ) wie zum Ende des Zweiten Weltkriegs.

Deshalb bleibt es für mich schon seit einem halben Jahr ein Rätsel, wie vonseiten der US-Notenbanker immer wieder der Spruch getätigt werden kann, man müsse die Zinsen vielleicht noch viele Jahre oben halten.

Das wäre ein Wunder, ein neues US-Wirtschaftswunder: eine gigantische gesellschaftliche Verschuldung, explosiv gestiegene Zinsen – und gleichzeitig eine prosperierende Wirtschaft, die die Belastungen locker abfedert.

Die Freitagsschlusskurse:

Dow Jones: minus 0,65 Prozent – 33.727 Punkte, Vorwoche 34.299 Punkte

S&P 500: minus 0,77 Prozent – 4348 Punkte, Vorwoche 4409 Punkte

Nasdaq Composite: minus 1,01 Prozent – 13.492 Punkte, Vorwoche 13.689 Punkte

Russell 2000: minus 1,44 Prozent – 1821 Punkte, Vorwoche 1875 Punkte

Dax 40: minus 1,0 Prozent, 15.829 Punkte, Vorwoche 16.357 Punkte (Xetra-Schluss)

Volatilitätsindex VIX: 13,44 Punkte, plus 4,11 Prozent, Vorwoche 13,49 Punkte

10-jährige US-Staatsanleihe: 3,737 Prozent, Vorwoche 3,77 Prozent

2-jährige US-Staatsanleihe: 4,753 Prozent, Vorwoche 4,719 Prozent

Das Wochenfazit der Korrektur:

S&P 500, minus 1,75 Prozent diese Woche, 13,25 Prozent seit Jahresbeginn

Der Dow Jones Average beendete eine 3-wöchige Gewinnstrecke, der S&P 500 eine 5-wöchige und der Nasdaq gar 8 Wochen mit Gewinnen.

Nach den Reden von Fed-Chef Powell: Zinskurve kündigt Rezession in USA an!

Es ist fast schon amüsant zu lesen, wie sich die Federal Reserve immer mehr in Widersprüche verstrickt, um ein Erwartungsmanagement zu betreiben. Nämlich die Bereitschaft aufrechtzuhalten die Zinsen weiter anheben zu wollen, damit sich die Inflation nicht in den Köpfen verankern kann. Aber gleichzeitig von einer kommenden Rezession zu sprechen. Ein Widerspruch in sich, denn was würde denn bei einer spürbaren Schrumpfung der Wirtschaft passieren?

Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit, sinkender Konsum, sinkende Wirtschaftsleistung, sinkende Steuereinnahmen. Und dies ist einer Phase, in der die Verschuldung der USA auf 100 Billionen Dollar gestiegen ist. Müsste das nicht zu einem Umdenken der Fed führen?

Dafür hätte die Fed auch schon eine Begründung, denn sie ist in ihrem Mandat auch an die Unterstützung eines stabilen Arbeitsmarktes gebunden.

Bereits vor Wochen wurde an dieser Stelle formuliert, dass es in den USA künftig um die Frage einer Rezession (wenn ja, wie stark?) gehen wird, der Zinsanstieg bald der Vergangenheit angehören wird. Baldige Zinssenkungen (wie im Zuge der Bankenkrise im März eingepreist) wären hingegen ein Alarmsignal, welches en S&P 500 un die Wall Street zunächst in eine Anpassungskrise treiben würde.

Viele Verantwortliche in der US-Administration hängen immer noch dem Traum einer unverwüstlichen US-Wirtschaft nach, die unabhängig von der Weltwirtschaft ihre führende Position halten kann. Weil man die Corona-Krise so schnell überwinden konnte, aber völlig außer Acht lassend, dass dafür ein Viertel der gesamten US-Wirtschaftsleistung an frischem Geld gedruckt wurde, welches an die Märkte floss. Und dass man für diese Schulden künftig Zinsen bezahlen muss.

Warum manche Zentralbanken die Leitzinsen anheben müssen!

Von Australien, Kanada, über Norwegen und zuletzt Großbritannien: Überall wurden die Zinsen im Juni wieder angehoben. Warum das Ganze, obwohl die US-Notenbank doch pausiert hat in diesem Monat? Natürlich zunächst wegen der hartnäckigen Inflation in diesen Ländern.

Aber es gibt noch weitere Gründe, denn diese Inflation entsteht auch dadurch, dass deren Währungen gegenüber dem Hochzinsland USA mit den attraktiven Anleihe-Konditionen an Wert verlieren, womit man sich damit über den gesunkenen Außenwert Inflation ins Land importiert. So wie das energiereiche Norwegen, welches derzeit eine ganz schwache Währung (gegenüber Dollar, aber auch dem Euro) besitzt. Hierdurch verstärkt sich die Inflation, allein durch den essenziellen Import von Lebensmitteln und vielen anderen Produkten aus dem Ausland. „Wenn die Krone schwächer ist als angenommen oder der Druck in der Wirtschaft anhält, könnte ein höherer Leitzins als erwartet erforderlich sein,“ so der O-Ton der norwegischen Zentralbank.

Hinzu kommt die große Differenz zwischen den US-Zinsen und den Raten in vielen Ländern. Denn damit wird der US-Anleihemarkt tendenziell attraktiver, etwas was die Nationen besonders zu spüren bekommen, die in Dollar verschuldet sind. Ein Thema besonders für Emerging Markets (Brasilien, Mexiko), die trotz zweistelliger Zinsen und halb so hoher Inflationsraten den Fuß immer noch nicht von der Bremse nehmen können.

Ergo: Es geht immer wieder auch um den US-Dollar als Weltleitwährung, aber auch um die US-Notenbank als Weltleitzentralbank. Mal sehen wie lange die EZB noch Eigenständigkeit in der Zinspolitik „vorgaukeln“ kann.

Würden die Märkte an eine weitere größere Zinsangebungsorgie glauben, wären die Kurse etwa beim S&P 500 schon viel tiefer nach unten gerauscht. Was haben denn die beiden Anhörungstage im US-Kongress durch Jerome Paul bewirkt, trotz seiner Beteuerung die Zinsen vielleicht noch zweimal anheben zu wollen? Im Endeeffekt keine große Reaktion.

S&P 500: Abflüsse aus Hightech – ja, aber!

Der Hype um die Hausse der großen Highflyer an der Wall Street ist etwas abgekühlt. Erkennbar an der Höhe des Tech-Abflusses von zwei Billionen Dollar in dieser Woche.

Dennoch sind einige andere Aspekte nicht außer Acht zu lassen. Bis zu 80 Prozent der Blue Chips befinden in festen Händen, die als Langfristinvestment (zum Beispiel bei Staats- oder Pensionsfonds) nicht so oft gehandelt werden. Auf den restlichen Freefloat stürzt sich der Börsenhandel.

Jetzt entstehen die Kursgewinne bei den schon so oft beschriebenen Aktien (Apple, Microsoft, Nvidia) aber nicht nur durch Einzelkäufe oder durch Market Maker am Optionsmarkt, sondern speziell durch die immer stärker werdende ETF-Branche.

Hier sei nur BlackRock genannt, die bereits neun Billionen Dollar an „Assets Under Investment“ führen (AUM).

Bei der letzten Pflichtmitteilung von BlackRock (13F) ergab sich folgender Aktienbesitz, eine große Ähnlichkeit mit der Gewichtung im großen Index ist nicht von der Hand zu weisen:

171 Milliarden Dollar allein bei Apple, 51 Milliarden bei Nvidia. Und BlackRock ist nur „ein“ Spieler am Markt für Exchange Traded Funds.

Pflichtmitteilung BlackRock

Das bedeutet, wer einen Sparplan in einen ETF auf den Weltindex (MSCI World oder ACWI) laufen hat, kauft, ob er will oder nicht, bei jeder Ausübung Apple und Co mit.

Es gibt alleine in Deutschland etwa 3,7 Millionen ETF-Sparpläne (April 2023) mit einer durchschnittlichen Rate von 170 Euro, viele auf Weltindizes eingerichtet. Deutschland, ein Markt unter Vielen. Automatisierte Käufe, die oft (vom Inhaber) gar nicht wahrgenommen werden.

Ergo: Wundert man sich noch, wenn die Marktkonzentration unter solchen Umständen noch zunimmt und warum es an manchen (Stich-)Tagen steigende Kurse geben muss?

S&P 500: Warum das Shorten gegenüber US-Aktien immer noch eine riskante Strategie ist!

Wenn man sich die gigantische Rallye einiger Techwerte seit Herbst letzten Jahres betrachtet, so erscheinen heftige Korrekturen bei manch exponentiellem Kursverlauf eigentlich alternativlos. Aber auf diese Idee kommen in diesen Marktsituationen auch viele andere Trader.

Die Folge: Gigantische Leerverkaufsquoten, also Wetten gegenüber US-Aktien, weil die Überwertung geradezu ins Auge sticht – erlebt schon bei Tesla vor der Corona-Krise.

So vermeldete jüngst der Datendienstleister S3 Partners die riesige Summe von einer Billion Dollar für Leerverkäufe auf Titel aus dem S&P 500 – den höchsten Stand seit April 2022.

Das Problem für Shortseller:

Leerverkäufe wirken wie ein Auffangnetz für die zugrundeliegenden Werte, da diese irgendwann gekauft und an den Verleiher zurückgegeben werden müssen. Bei Verkaufsoptionen wird analog hierzu das Underlying erworben. Hierdurch entsteht eine Gegenkraft für weiter fallende Notierungen, je stärker, umso ausgeprägter die Shortquote ist.

Die ganz große Korrektur für Big-Tech, die dann auch den S&P 500 unter Druck nringen würde, könnte also vielleicht doch noch ein wenig dauern.

Fazit

Irgendwie wähnt man sich in Absurdistan: Da gibt es den größten Zinsanstieg seit Jahrzehnten innerhalb von nur 15 Monaten mit 500 Basispunkten. Eine Veränderung der Finanzierungsbedingungen, die in frühen Zeiten stets in eine Rezession geführt hat.

Die US-Notenbank sieht zwar die Möglichkeit einer Rezession, hofft aber immer noch auf eine weiche Landung. Erst kürzlich formuliert durch US-Finanzministerin Janet Yellen, die die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession ziemlich niedrig ansetzt.

Aktuell verweist die Fed mit all ihren Speakern aber auf eine starke Wirtschaft und will sogar noch in den Herbst hinein die Zinsen weiter anheben. Stark gestiegene Zinsen und eine stabile Wirtschaftsleistung, ein finanzmathematisches Paradoxon?

Das Rätsel, ob es eine Rezession gibt und wenn ja wie stark, wird sich demnächst auflösen müssen. Denn Güter und Dienstleistungen müssen vorher geordert werden, teilweise monatelang im Voraus. Dies wird man in den Frühindikatoren ablesen können. Außerdem dürfte eine Börsenerkenntnis weiterhin Bestand haben: Zuerst fallen die Aktienkurse, dann kommt die Rezession (offiziell) und nicht umgekehrt.

Bis jetzt ist die Korrektur an den Märkten nur technisch getrieben, wie zum Beispiel der Notwendigkeit der Mischfonds ihre Aktien/Anleihen-Allokation zum Halbjahresende anzupassen.

Bei einer erkennbaren Rezession größerer Ausprägung, müsste die Börsenreaktion aber stärker ausfallen.

Die Notenbanken jedenfalls scheinen derzeit dem Recency Bias zu frönen, einer weit verbreiteten und oft auch zutreffenden psychologischen Eigenheit, nämlich die Entwicklung aus der jüngsten Vergangenheit in die Zukunft fortzuschreiben. Auf US-Verhältnisse umgedeutet bedeutet dies:

Der Arbeitsmarkt ist stabil, die Wirtschaft noch sehr kräftig und die Kerninflation noch sehr zäh und weit über dem Zielkorridor liegend. Aber dies könnte sich ziemlich rasch ändern, zum Beispiel, wenn die Konsumenten nach der Urlaubszeit feststellen, dass sie ihre Reserven aufgebraucht und deshalb im Konsum einen Gang zurückschalten müssen. Die ersten Anzeichen (sichtbar in rückläufigen Hotelbuchungen und Freizeitreisen) sind da, nicht nur in den USA.

Oder feststellen müssen, dass der Wert ihrer Immobilien gesunken ist, eine weitere Kreditmöglichkeit am Versiegen ist. Die US-Wirtschaft wird zu 70 Prozent von ihren Konsumenten getragen. Ein grober Anhalt und stets zitiert zur Beschreibung der größten globalen Ökonomie. Einem Land, in dem der durchschnittliche Bürger drei Kreditkarten nutzt. Die man mit über 20 Prozent Kreditzinsen weidlich nutzen kann – noch.

Wenn das eintritt, ist es mit der Rally beim S&P 500 vorbei. Dann war das, was wir in den letzten Monaten gesehen haben, nur eine Bärenmarktrally!



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