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Staatsschulden in Eurozone überschreiten 100 Prozent der Wirtschaftsleistung!

Das Atomium in Brüssel

Die Staatsschulden in der Eurozone steigen dank Coronakrise kräftig an. Das ist logisch nachvollziehbar. Staaten müssen sich für die umfangreiche Unterstützung von Unternehmen und Bürgern in der Krise massiv neu verschulden. Das treibt den Schuldenberg und die Schuldenquote deutlich in die Höhe. Heute hat die EU-Statistikbehörde Eurostat vermeldet, dass die Höhe der Staatsschulden in der Eurozone zum ersten Mal das Niveau von 100 Prozent überschritten haben. Mit der Quote ist die Relation der Schulden zur Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt) der Eurozone gemeint.

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Die Quote von 100,5 Prozent bei den Staatsschulden in Relation zur Wirtschaftsleistung wurde laut heutiger Meldung bereits Ende März erreicht. Von daher darf man annehmen, dass diese Quote inzwischen noch höher liegt. Für die Gesamt-EU (also alle Eurozonen-Staaten zuzüglich aller EU-Staaten mit eigener Währung) lag die Schuldenquote Ende März bei 92,9 Prozent. Ende Dezember 2020 (also nur 3 Monate vorher) lagen die Quoten für Eurozone und EU noch bei 97,8 Prozent und 90,5 Prozent. Interessant ist hier der Vergleich zum Ausbruch der Coronakrise zu heute. Ende März 2020 hatten die Staatsschulden der Eurozone noch eine Quote von 86,1 Prozent, jetzt 100,5 Prozent. Für die EU lag die Quote damals bei 79,2 Prozent, jetzt wie gesagt 92,9 Prozent.

In 12 Monaten während der Coronakrise stiegen die Staatsschulden in der Eurozone von 10,26 auf 11,43 Billionen Euro, in der Gesamt-EU war es ein Anstieg von 11,06 auf 12,42 Billionen Euro.

Grafik zeigt Staatsschulden in Eurozone und EU im Detail

Interessant ist in diesem Zusammenhang die folgende Grafik. Sie zeigt im Vergleich von Ende März 2020 zu Ende März 2021, wie die prozentualen Quoten der Staatsschulden pro Land angestiegen sind. Zypern, Griechenland, Spanien und Italien sind ganz vorne dabei. Deutschland liegt weit unter dem Durchschnitt.

Grafik zeigt Veränderung der Schuldenquoten in der Coronakrise



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2 Kommentare

  1. Moin, moin,

    alles bekannt, nur wer wundert sich? Die Schulden von heute sind die Steuern von morgen. Im Endeffekt wird der Bürger zahlen müssen (wer sonst?!). Bis zur Bundestagswahl ist noch Ruhe im Karton, danach wird der Bürger geplündert.

    Wer so eine Vereinskasse führt, der steht vor Gericht. Für den Staat gelten andere Regeln. Meiner Meinung nach muss man dieses Vorgehen in Berlin nur als verantwortungslos und kriminell bezeichnen.

    Vielleicht sollte Berlin einmal bei den alten Preußen schauen, wie eine solide Staatsführung funktionierte.

    1. @asyoulike, Cool, cool
      Könntest du das mal näher erläutern, klingt spannend: Vielleicht sollte Berlin einmal bei den alten Preußen schauen, wie eine solide Staatsführung funktionierte.

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