Europa

Starker Einkaufsmanagerindex aus Deutschland – Euro steigt; Unternehmen geben gestiegene Kosten an Konsumenten weiter

Nach der langen Flaute bei den deutschen Konjunkturdaten gibt es aktuell wieder einen Lichtblick!

Nach der langen Flaute bei den deutschen Konjunkturdaten gibt es aktuell wieder einen Lichtblick! Der von Markit ermittelte, soeben veröffentlichte Einkaufsmanagerindex (Juli; Composite) stieg auf 55,2 (Prognose war 54,8; Vormonat war 54,8), wobei vor allem das produzierende Gewerbe stark war mit 57,3 (Prognose war 55,5; Vormonat war 55,8). Schwächer dagegen der Dienstleistungssektor mit 54,4 (Prognose war 54,6; Vormonat war 54,5). Der Gesamtwert aus Gewerbe und Dienstleistung (Composite) liegt damit auf dem höchsten Stand seit Februar.

Markit faßt das Ergebnis so zusammen:

„Dank der höheren Produktionssteigerungsrate in der Industrie hat sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Juli weiter beschleunigt. Auch der Auftragszuwachs fiel wieder stärker aus als in den drei Vormonaten und der Stellenaufbau blieb kräftig. Der Preisdruck nahm jedoch ebenfalls zu.“

Aber: „Von den Rekordwerten des Vorjahres war der Index jedoch weit entfernt“, so Markit.

Und die Geschäftsaussichten bleiben eingetrübt:

„Ungeachtet der höheren Wirtschaftsleistung blieben die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist relativ gedämpft. Der entsprechende Index notiert aktuell auf dem zweitniedrigsten Wert seit 20 Monaten und ist von seinen Hochs im letzten Jahr weit entfernt. In der Industrie verbesserte sich der Ausblick, während er im Servicesektor so wenig optimistisch ausgefallen ist wie zuletzt im Dezember 2016“.

Der zunehmende Preisdruck erhöht die Kosten für die Unternehmen – wobei die gestiegenen Kosten an die Konsumenten weiter gegeben werden:

„Der Preisdruck stieg im Juli weiter. So beschleunigte sich der Anstieg der Einkaufspreise zum dritten Mal hintereinander und fiel so hoch aus wie zuletzt im Januar. Neben den höheren Löhnen mussten die Unternehmen auch für Kraftstoffe mehr bezahlen. Überdies zogen die Preise für Stahl an, und die Lieferengpässe in China trieben die Preise generell in die Höhe. Die Verkaufspreise wurden stärker angehoben als in den vier Vormonaten, in beiden Sektoren mit ähnlich hohen Raten. Im Servicesektor notiert der Index Angebotspreise sogar auf dem zweithöchsten Wert seit Umfragebeginn, das bisherige Allzeithoch stammt aus September 2000.“

Der Euro reagiert auf das Lebenszeichen der Konjunktur in Deutschlasnd und steigt zwischenzeitlich auf die Marke von 1,17. Die Lage ist also wieder besser geworden, aber die Unternehmen bleiben, das zeigen die eingetrübten Erwartungen, weiter skeptisch, vor allem wohl aufgrund des begonnenen Handelskriegs..



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