Um 14:30 Uhr deutscher Zeit werden die US-Arbeitsmarktdaten für August veröffentlicht. Der globale Kapitalmarkt blickt voller Spannung auf dieses Ereignis. Wer jetzt noch eine spekulative Position bei Devisen, Indizes, Aktien, Anleihen oder Rohstoffen eröffnet, muss sich eine klare Meinung gebildet haben. Blicken wir zum Beispiel auf den US-Dollar und US-Anleiherenditen. Die Bewegung der letzten Tage hat gezeigt: Schwächere US-Konjunkturdaten ließen beide sinken, in Erwartung des Endes der Zinserhöhungen in den USA. Denn je schwächer die Wirtschaft, desto schwächer vermeintlich auch die Inflation – und deswegen wären höhere Zinsen zur Bekämpfung der Inflation nicht mehr notwendig.
Entsprechend könnten die Aktienmärkte – und hier vor allem die Tech-Aktien – ab 14:30 Uhr positiv reagieren, wenn weniger neue Stellen in den USA geschaffen werden als erwartet. Denn niedrigere Zinsen (als mögliche Folge der schwachen Daten) machen Aktien in Relation zu Anleihen attraktiver. Und niedrigere Zinsen sorgen für niedrigere Kreditkosten bei Unternehmen und Verbrauchern, was Investitionen und Konsum ankurbeln sollte. Dieses Szenario würde man am Aktienmarkt sofort einpreisen – vermutlich! Wie der Markt in der Realität tatsächlich auf Zahlen reagiert, ist nie in Stein gemeißelt, aber dies ist ein denkbares Szenario.
Wichtig: In den ersten Minuten nach Verkündung von solchen Top-Ereignissen zu handeln, ist für Privatanleger eine heikle Angelegenheit. Denn große Anleger wie Hedgefonds lassen ihre ALGOS (Computerprogramme) auf die Märkte los. Geschieht Ereignis A, sollen die Programme bestimmte Handelsstrategien vollautomatisiert umsetzen. Geschieht Ereignis B, soll eine andere Strategie gehandelt werden. Dies wird extrem schnell umgesetzt, und von daher kann es direkt nach Veröffentlichung solcher Zahlen erstmal minutenlang hin und her gehen, bevor sich die klare Markrichtung heraus kristalisiert. Man sollte sich als Privatanleger daher von den ersten großen Zuckungen nach so einer wichtigen Daten-Veröffentlichung nicht zu sehr irritieren oder verunsichern lassen.
Disclaimer
Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor dieser Veröffentlichung erklärt, dass er jederzeit in einem der genannten und analysierten bzw. kommentierten Finanzinstrumente investiert sein kann. Dadurch besteht möglicherweise ein Interessenkonflikt. Der Autor versichert jedoch, jede Analyse und jeden Marktkommentar unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erstellt zu haben.
Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen in den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine mündliche Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Risikohinweis:
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 79% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Handlungsansätze von XTB dar.
Foto: Who Is Danny – Freepik.com
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
