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Steigende Löhne? Enger Arbeitsmarkt? Hochkonjunktur hält an

Die Hochkonjunktur hält an, und die Löhne sollten steigen. Die Zunahme der Beschäftigung verlangsamt sich, weil die Arbeitgeber am Arbeitsmarkt immer wenige qualifizierte Arbeitskärfte finden. Daher muss man folglich seine...

FMW-Redaktion

Die Hochkonjunktur hält an, und die Löhne sollten steigen. Die Zunahme der Beschäftigung verlangsamt sich, weil die Arbeitgeber am Arbeitsmarkt immer wenige qualifizierte Arbeitskärfte finden. Daher muss man folglich seine Belegschaft mit höheren Löhnen bei Laune halten. Und um überhaupt noch neue Mitarbeiter zu finden, muss man auch sie mit höheren Löhnen anlocken.

So zumindest scheint es derzeit das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zu sehen in seinem aktuell veröffentlichten Kommentar zum aktuellen DIW-Konjunkturbarometer. Die Hochkonjunktur der deutschen Wirtschaft setze sich fort. Das Wachstumstempo könne aber wohl im zweiten Halbjahr 2018 nicht mehr aufrecht gehalten werden. Aber keine Angst. So wie man die Worte des DIW liest, liegt das wohl nur daran, dass das bisherige Wachstumstempo einfach so stark war, dass es nicht ewig durchgehalten werden konnte. Die Grafik des DIW zeigt, dass wir jetzt auf einem sehr hohen Konjunkturniveau angekommen sind – fast schon auf dem Hoch von Anfang 2011.

Hochkonjunktur als Grafik erkennbar

Das DIW im Wortlaut:

Die deutsche Wirtschaft dürfte im ersten Quartal kräftig um gut 0,7 Prozent gegenüber dem Schlussquartal zugelegt haben. Dies signalisiert das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), das von 113 auf 118 Punkte gestiegen ist. Damit liegt es weiterhin deutlich über der 100-Punkte-Marke, die für ein durchschnittliches Wachstum steht.

„Die Hochkonjunktur hat sich bis zuletzt fortgesetzt, befeuert durch kräftige Exporte“, sagt DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. „In den nächsten Monaten dürfte die Industrie noch von dem jüngsten Auftragsschub zehren, aber für die zweite Jahreshälfte zeichnet sich eine etwas ruhigere Gangart ab.“ Die Weltkonjunktur und damit die Nachfrage aus dem Ausland wird wohl etwas an Fahrt verlieren. Dies spiegeln auch die jüngst rückläufigen Neubestellungen wider; die zuvor euphorische Stimmung in den Unternehmen hat sich zuletzt etwas eingetrübt.

Auch wenn die Zuwächse im weiteren Verlauf wohl nicht an das derzeit hohe Tempo anknüpfen können, „die Hochkonjunktur hält an, denn der Beschäftigungsaufbau setzt sich mit leicht vermindertem Tempo fort. Aufgrund zunehmender Knappheiten am Arbeitsmarkt dürften die Löhne spürbar zulegen“, erläutert Simon Junker, DIW-Experte für die Konjunktur in Deutschland. „Im kommenden Jahr könnten viele Maßnahmen den privaten Verbrauch anregen, wenn die neue Regierung ihre Pläne umsetzt und die privaten Haushalte merklich bei den Abgaben entlastet.“



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