FMW-Redaktion
Jetzt wird es langsam kritisch: der S&P500 ist an einem neuralgischen Punkt. Gestern das Jahreshoch bei 1212,25 Punkten, heute der Index leicht darüber:
Und nun schon in der Nähe der Allzeithochs aus dem Jahr 2015 bei 2134 Punkten! Man bedenke, dass der S&P500 auf dem Hochpunkt der Euphorie 2007 kurz vor der Finanzkrise nicht einmal bei 1600 Punkten handelte:
Der S&P könnte also vor einem mächtigen Schub stehen und auf der Oberseite Dynamik gewinnen – Ziele nach Fibonacci dann bei 2160 und 2170, also gut 4% noch einmal oben drauf. Davor aber in der Zone 2130/34 ein dickes Widerstandsbündel!
Es gibt aber zwei klitzekleine Probleme:
Problem 1 ist die Tatsache, dass der Nasdaq 100 nicht so recht mitkommt, und der Nasdaq ist häufig eine Art Frühindikator:
(S&P schwarz, Nasdaq orange)
Das zweite Problem ist die doch recht aufgeheizte bullische Stimmung: so liest man heute vermehrt von einem Startschuß der Sommer-Rally etc. Das stimmt ja vielleicht, aber Rallys pflegen sich eher selten so anzukündigen!
Aber das Umfeld ist positiv: keien sehr baldige Zinsanhebung (Juli-Wahrscheinlichkeit laut Fed Fund Futures nur noch 20% von 56% vor den US-Arbeitsmarktdaten!), ein schwächerer Dollar – und ein möglicher Brexit wird verdrängt, weil man sich auf die vermeintliche Vernunft der Briten verläßt und glaubt, alles werde so, wie bei dem Schottland-Referendum, als die Umfragen knapp waren, das Resultat dann aber klarer. Aber Geschichte wiederholt sich eben selten 1:1..
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