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US-Strafzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe: Eine heiße Wette, die sie traden können

In welcher Art und Weise werden die USA auf Stahl- und Aluminium-Importe Zölle verhängen? Oder wird das überhaupt passieren? Wird es einen generellen Strafzoll auf alle Einfuhren geben? Oder "bestraft" man einzelne Länder, oder wird ein...

FMW-Redaktion

In welcher Art und Weise werden die USA auf Stahl- und Aluminium-Importe Zölle verhängen? Oder wird das überhaupt passieren? Wird es einen generellen Strafzoll auf alle Einfuhren geben? Oder „bestraft“ man einzelne Länder, oder wird ein Quoten-System eingeführt? Oder betrifft es nur bestimmte Produkte oder Hersteller? US-Handelsminister Wilbur Ross hat Präsident Trump jüngst verschiedene Handlungsoptionen vorgelegt. Ross ist der Meinung, dass solche Importzölle die letztlichen Endprodukte auf dem US-Markt nicht verteuern werden. Der Mann wird schon wissen, was er sagt!?

Dabei geht es in diesem Fall um die „Nationale Sicherheit der USA“, die bedroht sein muss. Dann kann Donald Trump solche generellen Strafen verhängen. Und offenbar scheint das ein weit gedehnter Begriff zu sein. Bis April wird wohl eine Entscheidung fallen. Die Logik dahinter ist offensichtlich. Die Trump-Administration will die Endkunden (Baufirmen, Autoindustrie etc) in den USA dazu veranlassen bei US-Produzenten zu kaufen. Deren Produkte werden durch solche Importzölle für ausländische Hersteller natürlich tendenziell attraktiver.

Aber vergessen wird beispielsweise, dass deutsche Hersteller in den USA Endfertigung betreiben, wofür man Vorprodukte aus deutschen Werken importiert. Somit würden diese in den USA hergestellten Endprodukte auf dem US-Markt sehr wohl teurer werden. Es sei denn, die Produzenten würden auch die Vorprodukte in den USA herstellen. Aber wie wir in den letzten Monaten schon mehrmals erwähnten: Das Ausland wird sich das nicht gefallen lassen. Aus China und Südkorea sind schon konkrete Drohungen zu hören, dass man auf Importe aus den USA auch Strafzölle verhängt, wie zum Beispiel landwirtschaftliche Produkte.

Erst kürzlich hat auch die EU klar gemacht, dass man bereit sei wohl zügig Gegenmaßnahmen zu verhängen (hier im Video). Aber Sie als Börsianer können auch ganz konkret auf ein Fuktionieren oder Scheitern von dieser möglichen Abschottungspolitik spekulieren. Hier der Chart vom US-Aluminium-Giganten Alcoa seit letztem Mittwoch. Am Freitag sprang der Kurs an nach den konkreteren Vermutungen zu bevorstehenden Importzöllen. Aber die Euphorie verflog schnell. Die Aktie kaufen, oder auf ein Scheitern hoffen, und daher die Aktie shorten?

Hier die Aktien von den US-Stahlunternehmen „Nucor“, „AK Steel“ und „US Steel“ übereinander gelegt (Chart seit letztem Dienstag). Alle Kurse sprangen letzten Freitag deutlich an, und liefen deutlich nach oben. Die Kurse fielen anders als bei Alcoa nicht wieder zurück. Aktien shorten, wenn man von einem Scheitern der Aktion ausgeht? Das ist natürlich eine Spekulation. Entscheiden Sie selbst.



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