Europa

Verbraucherpreise im Februar: Eier und Obst deutlich teurer, Öl und Gemüse ziehen Schnitt nach unten

Die deutschen Verbraucherpreise für Februar wurden soeben im Detail veröffentlicht. Sie liegen wie erwartet bei +1,4% nach +1,6% im Januar. Der für EU-Zwecke wichtigere Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) liegt bei 1,2%. Diese Zahl ist aus Sicht der EZB...

FMW-Redaktion

Die deutschen Verbraucherpreise für Februar wurden heute morgen im Detail veröffentlicht. Sie liegen wie erwartet bei +1,4% nach +1,6% im Januar. Der für EU-Zwecke wichtigere Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) liegt bei 1,2%. Diese Zahl ist aus Sicht der EZB die Inflationsrate für Deutschland. 1,2% ist verdammt weit weg vom Ziel „2,0% oder nahe bei 2,0%“.

Die Energiepreise lagen nur noch um +0,1% höher als vor einem Jahr. Dieser Faktor fällt als Preistreiber somit komplett aus. Denn der Ölpreis läuft auf das große Bild betrachtet seit geraumer Zeit seitwärts, und setzt seine Erholung nicht fort.

Und hier neben dem Ölpreis der wesentliche Hauptgrund, warum die Verbraucherpreise derzeit in ihrem Wachstum einschlafen. Zitat Statistisches Bundesamt:

Ein weiterer wesentlicher Grund für die moderate Entwicklung der Inflation war die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln. Mit + 1,1 % hat sich der Preisanstieg binnen Jahresfrist im Februar 2018 deutlich abgeschwächt (Januar 2018: + 3,1 %)

Hier einige interessante Details zu den Nahrungsmitteln:

Teurer als ein Jahr zuvor waren im Februar 2018 vor allem Molkereiprodukte und Eier (+ 10,2 %), Speisefette und Speiseöle (+ 8,9 %) sowie Obst (+ 6,7 %). Gegenläufige Preisentwicklungen gab es zum Beispiel bei Gemüse, hier gingen die Preise mit − 17,1 % auffällig stark zurück. In erster Linie war dies durch die hohen Gemüsepreise vor einem Jahr aufgrund der damals niedrigen Temperaturen in Südeuropa bedingt. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie und Nahrungsmittel hätte die Inflationsrate im Februar 2018 bei + 1,6 % gelegen.

Aber die reale Inflation, die beim Endverbraucher spürbar ankommt, ist nach wie vor vorhanden. Der wichtige alltägliche Bereich Alkohol und Tabak legt binnen 12 Monaten um 3,2% in den Preisen zu, Bekleidung um 2,2%, Restaurants und Hotels um 2,1%.

Verbraucherpreise

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