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Volkswagen-Quartalszahlen: Umsatz unverändert, Gewinn explodiert

Historische Schornsteine von Volkswagen in Wolfsburg

Volkswagen hat heute früh seine Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen. Auffällig dabei ist: Während der Umsatz quasi unverändert zum Vorjahr ist, explodieren die Gewinne!

Der Umsatz liegt bei 62,7 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 62,4).

Der Gewinn (operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen) liegt bei 8,45 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 4,81). Das ist ein Plus von 75,7 Prozent im Jahresvergleich. Das Ergebnis nach Steuern steigt sogar um 96,9 Prozent, von 3,41 auf 6,72 Milliarden Euro!

Das Erstaunliche: Gegenüber dem Vorjahresquartal mit 2,43 Millionen an Kunden ausgelieferten Autos waren es im 1. Quartal 2022 nur 1,9 Millionen Autos.

Die Aktie notiert auf Tradegate aktuell mit +2,4 Prozent.

Wie schaffte Volkswagen diesen Gewinnsprung, bei stagnierendem Umsatz und deutlich rückläufigen Auslieferungszahlen? Hier auszugsweise Aussagen von Volkswagen:

Operatives Ergebnis enthält positive Effekte aus Derivaten außerhalb des Hedge Accounting in Höhe von 3,5 Milliarden Euro.

Verbesserungen im Mix und der Preispositionierung.

Dies führte zu Umsatzerlösen in Höhe von 62,7 Milliarden Euro (+0,6 Prozent) und einem robusten operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen in Höhe von 8,5 Milliarden Euro, einschließlich positiver Effekte vor allem aus Rohstoffsicherungsgeschäften. Auch ohne diese Effekte liegt das bereinigte operative Ergebnis mit rund 5 Mrd. Euro deutlich über dem Vorjahr und unterstreicht die Robustheit des Geschäfts.

Ausblick:

Auf der Grundlage der Zahlen und des erwarteten besseren Halbleiterangebots in der zweiten Jahreshälfte bestätigt der Konzern seinen Ausblick für 2022. Allerdings lassen sich insbesondere die konkreten Auswirkungen der jüngsten Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt oder die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Geschäft des Konzerns, auf die Weltwirtschaft und das Wachstum der Branche im Geschäftsjahr 2022 noch nicht abschließend beurteilen.



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3 Kommentare

  1. „Wie schaffte Volkswagen diesen Gewinnsprung, bei stagnierendem Umsatz und deutlich rückläufigen Auslieferungszahlen?“

    Na das ist ja nun völlig offensichtlich. Dramatisch höhere Margen bei den ausgelieferten Fahrzeugen und die Überkapazitäten werden vom Steuerzahler finanziert. Wahrscheinlich bleibt auch dort noch ein ordentlicher Überschuss in der Kasse. Staatsnähe hat sich in sozialistischen Gebilden halt schon immer ausgezahlt.

  2. na ja, Kurzarbeitergeld wurd ebezahlt, wie bei der Lufthansa. Das Geld floß dann gleich zu den Aktionären.
    Für mich ist es eine Frechheit, das VW die Margen so hoch setzt.

    Zumindest in Deutschland sollten es einen Käuferstreik geben.

    P: In welchen Ländern wurden diese Gewinn maßgeblich erzielt?

  3. Solange genügend Leistungsträger bereit sind, Jahr für Jahr neue Mondpreise für Durchschnittsautos und Mobiltelefone zu bezahlen, mache ich mir wenig Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung im Lande. Solange genügend Leistungsträger bereit sind, alleine 1000e von EUROs in neue Reifen und Felgen fürs Vehikel zu investieren und ebenso ins neue Apple-Gerät für sich und Partner:in und Kind, kann die Krise keine solche sein. Eher ein Anlass, etwas mehr öffentlich zu jammern, als normalerweise üblich. Man muss ja schließlich mobil bleiben. Eine Motivation mehr, die Mobilitätskosten steuerlich geltend zu machen.

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