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Warum China so wichtig ist für Rohstoffe – und bald noch wichtiger wird..

FMW-Redaktion

China ist bekanntlich der größte Rohstoffimporteur der Welt – mit einem Anteil von 13% an den globalen Rohstoffimporten, gefolgt von den USA mit knapp über 10%. Dann folgt Japan mit 8% – vor Deutschland mit knapp über 6%:

https://twitter.com/vexmark/status/641024606162128896/photo/1

China aber ist auch der mit Abstand größte Öl-Importeur der Welt. Und damit sehr abhängig vom Ölpreis, der in London (Brent) und den USA (WTI) an den dortigen Future-Märkten ermittelt wird. Für Asien übrigens liegt die Leitbörse für den Ölpreis in Dubai, betrieben von der Plattform Platts, die wiederum zur Firme McGraw Hill Financial gehört.

Wie von uns bereits berichtet in unserem Artikel „Öl: China will Brent (und WTI) Konkurrenz machen“, soll sich das aber bald ändern: im Oktober soll in Shanghai an der INE der Future-Handel für Ölkontrakte starten – und das wäre ein kompletter „game changer“ am Rohstoffmarkt. Vielleicht wird der Start aufgrund der jüngsten Turbulenzen sich etwas nach hinten schieben – aber kommen wird er. Denn nur so kann sich China unabhängiger vom Westen machen, und das wiederum ist ein wichtiges strategische Ziel Pekings.

Und die Zeichen deuten stark darauf hin – das berichten Insider – dass die großen Öl-Multis den Weg nach Shanghai finden werden. Sind die Big Player dort, werden wiederum andere folgen. Shanghai dürfte damit zu einer Drehscheibe werden, die auch für Arbitrage-Geschäfte im Öl und eine Art indirekten Dollar-Yuan-Handel zentral werden wird.

Derzeit versucht übrigens auch Singapur einen Future-Markt für Öl zu etablieren – aber die Erfolgsaussichten sind deutlich geringer als in Shanghai, weil das politische Gewicht Singapurs verschwindend ist im Vergleich zu China. Und so könnte im Rohstoffsektor vielleicht schon im Oktober eine neue Zeitrechnung beginnen..



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3 Kommentare

  1. Hallo!
    Zuerst möchte ich mal viel lllllllllllllllllllllooooooooooooooooobbbbbbb
    aussprechen für die Seite.
    Die Frage zu diesem Artikel:
    Wird die USA bei einer Errichtung einer Handelsplattform für Öl wieder so reagieren wie bei Saddam und Gaddafi???
    Zur Erinnerung: Beide wollten Öl in Euro fakturieren und wurden dafür bestraft!!
    Kandoo

  2. @kandoo, herzlichen Dank!
    China ist schlicht ein anderes Kaliber – die USA würden sich da auf nichts einlassen. Wenn überhaupt, dürfte Washington US-Firmen „empfehlen“, nicht am Handel in Shanghai teilzunehmen..

    Viele Grüsse!

  3. Naja, man kann den chines. Präsidenten nicht beseitigen, korrekt.
    a) Aber sie schreiben ja selber: durch die Turbulenzen verschiebt sich der Start. Ich bin ganz sicher, daß war der große Bruder. Er hat ja auch LehmanBr. sausen lassen.
    b) Deswegen glaub ich auch, daß das FED die Zinsen anheben wird. Denn dann gibt es wieder Turbulenzen. Und wer vorbereitet ist und nicht auf dem falschen Fuß steht, hat alle Vorteil!!! Das ist nicht China!

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