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Der Standardwerte-Index hinkt deutlich hinterher Warum der Dow Jones das Sorgenkind der US-Börsen ist

Warum der Dow Jones das Sorgenkind der US-Börsen ist

Nach dem langen Wochenende ist die Wall Street am Dienstag schwach in die neue Woche gestartet. Der Standardwerte-Index Dow Jones gab 0,72% auf 34.053 Punkte nach und bildete damit das Schlusslicht an den US-Börsen. Der marktbreite S&P 500 verbuchte nämlich nur ein Minus von 0,47 % bei 4.388 Punkten, während der Nasdaq 100 lediglich 0,10 % auf 15.070 Zähler einbüßte. Es sind also weiterhin die Technologie-Aktien, die die Märkte stützen.

Das verdeutlicht auch die unterschiedliche Performance in diesem Jahr. Während der Nasdaq trotz des jüngsten Rücksetzers immer noch über 36% im Plus liegt, kommt der Dow Jones gerade einmal auf mickrige 2 %. Es liegen also Welten zwischen den Indizes. Ein entscheidender Grund dafür ist der Hype um alles, was mit künstlicher Intelligenz (KI) zu tun hat. Die Börsen preisen für einen Teil des Tech-Sektors demnach eine goldene Zukunft ein. Der Dow Jones hat dagegen mit dem Wirtschaftsabschwung in den USA zu kämpfen.

US-Börsen: Dow Jones im Vergleich zu Russel2000, S&P 500 und Nasdaq

US-Börsen: Dow Jones Performance-Vergleich – Chart von TradingView

Das große Gap an den US-Börsen

Indikatoren wie die inverse Zinskurve und die rückläufigen Gewinne vor allem bei Unternehmen außerhalb des Dienstleistungssektors deuten auf eine bevorstehende Rezession hin. Die Stärke des Technologie-Sektors, die den Gesamtmarkt aufgrund der hohen Gewichtung mit nach oben zieht, kaschiert derzeit die Schwäche vieler Aktien am Markt. Das riesige Gap zwischen der Performance des Dow Jones im Vergleich zum Nasdaq unterstreicht die desaströse Marktbreite der Rally in diesem Jahr.

Doch vor etwas mehr als einem halben Jahr sah das Bild noch ganz anders aus. Wie der Dax, so konnte auch sein großer amerikanischer Bruder, der Dow Jones, die technologielastigen Indizes zwischen Anfang Oktober und Ende Dezember deutlich outperformen. Doch dies änderte sich zu Beginn des neuen Jahres. Gründe dafür waren unter anderem die nachlassende Inflation sowie die zunehmende Hoffnung auf ein Ende des Zinszyklus der Fed. Der KI-Hype hat dann sein Restliches dazu beigetragen. Aus charttechnischer Sicht ist der Dow Jones also inzwischen auch das Sorgenkind der US-Börsen.

Dow Jones: Eine nichtendende Seitwärtsphase

Das Plus von 2% in diesem Jahr zeigt, dass sich die Dow Jones Futures im Grunde nur seitwärts bewegen. Im März gab es zwar einen kurzen Ausflug nach unten, doch der Kurs kehrte schnell wieder zurück in die Seitwärtsrange zwischen 32.700 und 34.550 Punkten. Beim Versuch, die Oberkante der Range nach oben zu verlassen, scheiterte der Dow Jones in der vergangenen Woche erneut.

Die nächsten Handelstage könnten Hinweise darauf liefern, ob der Dow Jones einen weiteren Ausbruchsversuch startet. Sollte der Index die Hürde bei 34.550 überwinden, dann rückt das Juni-Hoch bei 34.888 wieder in den Fokus. Darüber wäre der Weg in Richtung der nächsten markanten Hürde bei 35.270 frei.

Sollte er dagegen an dem Widerstand bei 34.550 scheitern, so könnte sich der aktuelle Rücksetzer bis 33.780 ausweiten. Auch ein Rücklauf bis 33.480, dem 61,8% Retracement, wäre denkbar.

Dow Jones ist in einer Seitwärtsrange gefangen
Dow Jones ist in einer Seitwärtsrange gefangen

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