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Warum der Ölpreis aktuell noch weiter ansteigt

Eine Öl-Pumpe

Seit Wochenanfang steigt WTI-Öl durchgehend an von 52 auf aktuell 53,56 Dollar. Anfang letzter Woche waren es noch Niveaus um 48,50 Dollar. Gestern sprachen wir über die Gründe für den Tag für Tag weiter steigenden Ölpreis – mit Kommentar von Eugen Weinberg. Der schwache Dollar, die seit zwei Wochen fallenden Lagerbestände für Öl in den USA, die großen Stimulus-Hoffnungen an den neuen US-Präsidenten, und vor allem die zusätzlichen freiwilligen Kürzungen der Öl-Fördermenge durch Saudi-Arabien (minus 1 Million Barrels pro Tag für Februar und März) helfen dem Ölmarkt derzeit weiter nach oben.

Frische API-Daten helfen Ölpreis

Vor allem der letzte Faktor wird wohl seit Tagen dem Ölpreis auf die Beine helfen. Das möchten wir an dieser Stelle erneut betonen. Aber gestern Abend kam ein weiterer ganz frischer Faktor hinzu. Nachdem die offiziellen Öl-Lagerbestände in den USA in den letzten vier Wochen durchgehend um insgesamt gut 18 Millionen Barrels gefallen sind (hier mehr Details), vermeldete das private American Petroleum Institute (API) gestern um 22:30 Uhr einen erneuten wöchentlichen Rückgang der Lager für die USA um weitere 5,8 Millionen Barrels (erwartet waren -2,7).

Heute Nachmittag erhalten wir die offiziellen Lagerdaten um 16:30 Uhr. Aber die API-Daten deuten auf den fünften Rückgang in Folge hin. Sinkende Lagerbestände bedeuten mehr Öl-Nachfrage, weniger Angebot, oder beides gleichzeitig. Das ist gut für den Ölpreis. Daher konnte WTI-Öl seit gestern Abend nach der API-Veröffentlichung auch von 53,13 auf 53,90 Dollar steigen (wie gesagt, aktuell 53,56 Dollar). Vorher werden heute um 14:30 Uhr in den USA noch wichtige Inflationsdaten für Dezember veröffentlicht. Ob sie auf den Ölmarkt Einfluss nehmen werden, ist ungewiss. Der folgende Chart zeigt WTI-Öl seit dem 22. Dezember. Man sieht seit dem 5. Januar den klaren Aufwärtstrend im Ölpreis.

Analystenkommentar

Hier noch ein ganz aktueller Kommentar von Naeem Aslam von Avatrade zum Thema Öl. Die Höchststände im Ölpreis liegen seiner Meinung nach vor allem daran, dass die Händler optimistisch in Bezug auf das Wirtschaftswachstum sind. Sie würden wissen, dass die Ausbalancierung des Marktes unter Kontrolle sei, und die Nachfrage steige. Trotz all der strengen Coronavirus-Maßnahmen sei der Verkehr auf den Straßen viel höher als bei allen vorherigen Lockdowns. Das bedeute, dass die Verbraucher aktiv unterwegs sind (mehr Öl-Nachfrage).

Chart zeigt Kursverlauf im Ölpreis seit dem 22. Dezember



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