Allgemein

Deutsche Bank macht sich lächerlich: Neue Flagship-Filiale im Starbucks-Hipster-Design

Starbucks, Hipster, Startup, Helle Farben, Innovativ, Kreativ, Offen! Diese Schlagworte werden wohl im Brainstorming der Marketing-Abteilung der Deutschen Bank gefallen sein, als man darüber nachdachte wie wohl die Deutsche Bank-Filiale...

FMW-Redaktion

Starbucks, Hipster, Startup, helle Farben, innovativ, kreativ, offen! Diese Schlagworte werden wohl im Brainstorming der Marketing-Abteilung der Deutschen Bank gefallen sein, als man darüber nachdachte, wie wohl die Deutsche Bank-Filiale der Zukunft aussehen soll. Das Ergebnis kann man ab heute in Berlin in der Friedrichstraße 181 besichtigen. Unsere Meinung: Die Bank macht sich damit lächerlich! Nachdem man erst vor Kurzem verkündet hatte bundesweit 188 Filialen zu schließen (auch an extrem hochwertigen Standorten), hat man sage und schreibe fünf Millionen Euro ausgegeben um in Berlin diesen Bankfilialen-Flagshipstore zu eröffnen. So stellt man sich die Filiale der Zukunft vor. Die Deutsche Bank hierzu:

„Das „Quartier Zukunft“ basiert auf den Ergebnissen gezielter Trendforschung in 17 globalen Metropolen. Bei der Entwicklung des Konzepts hat die Bank auch die Erfahrungen mit Q110 eingebracht. Dieses frühe Trendlabor, damals „Deutsche Bank der Zukunft“ genannt, war 2005 am selben Standort entstanden und wurde innerhalb von zehn Jahren von fast drei Millionen Menschen besucht.“

Da fühlt man sich als einfacher Privatkunde, der gerade kein Startup gründet, oder gerade kein dynamisches Gespräch über Investitionsmöglichkeiten am hippen Holztisch führen möchte, ganz verloren. Wichtiger wäre es doch, so meinen wir Kleingeistigen, in der breiten Fläche überhaupt Filialen vorzuhalten. Aber die Deutsche Bank weiß es besser – weg aus der Fläche, her mit einer Hand voll neumodischer Hipster-Filialen. Was wird geboten? Das Konzept ist derart „innovativ“, dass wir es nicht in eigene Worte fassen können. Staunen Sie daher besser anhand der Original-Aussagen der Deutschen Bank:

Christian Sewing, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank und Leiter des Geschäfts mit Privat-, Vermögens- und Firmenkunden (PW&CC): „Das Quartier Zukunft denkt über das klassische Bankgeschäft hinaus. In Kooperation mit unseren Kunden und durch Vernetzung aller Leistungen der Bank erhält der Besuch in der Filiale wieder mehr Relevanz und einen deutlich höheren Stellenwert. Unsere Kunden erwarten heute das Logo der Deutschen Bank nicht vor jedem Haus, aber hinter dem Logo stets die ganze Qualität unseres Hauses.“ Die Filialen spielen im Zusammenhang mit digitalen Neuheiten weiterhin eine wichtige Rolle. So lassen sich künftig etwa Spezialisten per Video ins Gespräch vor Ort dazuschalten, Berater besprechen die Finanzen des Kunden auf ihrem iPad und Robo Advisor analysieren die Kapitalmärkte.

Den jungen Unternehmen steht beispielsweise das „Gewächshaus“ offen – offene Arbeitsplätze, an denen Gründer neue Ideen und Geschäftsmodelle entwickeln können. Im benachbarten „Customer Lab“ können Kunden ausprobieren, ob ihnen eine neue Bank-App gefällt und was sie daran verbessern würden.“ Was bietet das „Quartier Zukunft“ noch: Neben dem „Gewächshaus“ gibt es einen „Urban Garden“, der mitten in der Stadt eine Verbindung von Bankgeschäft und Freiluft-Erlebnis schafft. Neu ist auch der „Q Club“, ein exklusiver Treffpunkt für Veranstaltungen. Darüber hinaus gibt es eine Lounge mit Gastronomie und das Kinderbetreuungsangebot „Q Kids“, das bereits in der Filiale Q110 viele große und kleine Freunde gefunden hatte.

Alles klar? Alles verstanden? Wie ist das in Zukunft? Muss man erst einen Kaffee bestellen, bevor man eine Frage zum Dauerauftrag beim eigenen Girokonto stellen darf? Die Deutsche Bank ist überzeugt Zitat:

„Quartier Zukunft“ kann zum Vorbild für Standorte in anderen deutschen Metropolen werden.“

Wollen Sie sich komplett vorm Quartier der Zukunft berieseln lassen? Einfach hier klicken.

Hier einige Impressionen wie die neue glückliche Bankfilialen-Welt bei der Deutschen Bank aussehen soll. Unserer Meinung nach sieht es eher aus wie bei Starbucks oder beim Probesitzen in einer Ikea-Wohnecke. Aber Geschmäcker sind ja verschieden. Wird man dort auch noch kurz reinlaufen und eine einfache Frage zum eigenen Konto loswerden können?

deutsche-bank-11
Foto: Deutsche Bank

deutsche-bank-12
Foto: Deutsche Bank

deutsche-bank-13
Foto: Deutsche Bank



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

15 Kommentare

  1. hm ob die DB auch einen Gastronomen mit % Mio finanzieren würde der ein Kaffeehaus eröffnen möchte? ok ein nicht so treffender Vergleich aber langsam ist es nicht mehr nachvollziehbar was die veranstalten. Apropos der 5 Mio, wie viele Mitarbeiter könnte man davon bezahlen und nicht entlassen?

  2. Genau das ist gemütlich und lädt zum Abschluss ein, familiär und vertrauenswürdig :-), die verstehen ihr Handwerk für die Zukunft! Finanzen ausgeschlossen :-)

  3. Wieso? Ist doch toll.

    Der einzig nennenswerte Ertrag wird demnächst bei denen aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen resultieren.
    Kaffee darf aber nicht zu heiß sein. Falls sich jemand verbrüht, haben sie schon wieder ne Klage am Hals.

  4. Das soll eine Bankfiliale darstellen ? Sieht eher wie ein Restaurant oder Cafe aus…

    Man sehe mir diese Wortwahl nach aber: Was sitzen da denn für Idioten in den Führungsebenen ??? Das ist doch keine Bankfiliale ! Ich würde mich da nicht beraten lassen, egal ob Baufinanzierung, Unternehmensgründung oder Geldanlage.

  5. Sicherlich kann man sich über das Aussehen von Filialen streiten, aber so? Das geht gar nicht!

  6. Passt zur DB und den arroganten Strohköpfen mit ihren kruden unausgegorenen Ideen. Mal sinds die Privatkunden, die stören, dann kaufen wir die Postbank. dann entdecken wir den Privatkunden……etc. Hauptsache die Bosse sahnen VOLL ab. Motto- nach mir die Sintflut und Kündigungen….

  7. Am besten ist natürlich der Robo-Advisor! hahaha

  8. Die merken überhaupt nicht wie lächerlich und albern sie sind.
    Anstatt den internen Saustall auszumisten träumen die in debiler Juppi-Manier von einem Morgen, dass es für die sicher nicht mehr geben wird. Villeicht merken sie was wenn ihre Kunden diesen Blödsinn noch weniger mitmachen als schon heute. Man hat es geschafft den einstmals guten Namen in unnachahmlicher Weise in den Dreck zu ziehen.
    Ich vertraue doch mein Geld nicht Verbrechern und notorischen Lügnern an.
    Habe die Ehre

  9. Als ehemaliger Kunde der DB Filiale 703 / Q111 brauche ich zukünftig keinen Hipsterclub mit unhygienischen Polstersesseln, Tischen unter die ich nicht mal meine Beine mehr stecken darf und einen pleite gehenden Großkonzern sondern es reicht mir das schlichte rote Online digital Basiskonto der Spasskasse in der Sonderverwaltungszone für schlappe 3 Euronen allinclusive mit eigenem Auszug zum drucken.

  10. Tolles Konzept: Statt Zinsen gibts Kaffee! Dies ist der Versuch das Geld, Bargeld abzuschaffen und nur noch virtuell zu verwalten. Alles was mit einer Bank zu tun hat ist im Hinterhof in eine Ecke abgekapselt, Kontodrucker, Bargeldautomat, Überweisungsautomat in einem, seperaten Raum, Videoüberwacht ohne Personal.
    Wenn sies dann geschafft haben uns das Geld wegzunehmen braucht man dieses Kabuff nur noch zu schließen.
    Wenn die Deutsche Bank schon nicht mehr Bank sein will, dann geben Sie doch dem Land Berlin den Namen Berliner Bank zurück!!

  11. Also, man kann es halt nie jede recht machen?

    Ich bin mal ganz ehrlich:
    Auch wenn ich selbst Bankfilialen seit Jahren nur zum Geldabheben betrete, muss ich doch sagen, dass mir die Bilder deutlich mehr zusagen, als wenn ich eine Sparkassen, Sparda oder Hypo-Filiale betrete?
    Bei den genannten Platzhirschen ist ja der Staub schon so dick, dass man Angst haben muss, es fällt einem eine der Deckenplatten auf den Kopf.

    Da sind mir solche Farb-Welten, wie oben gezeigt, schon deutlich angenehmer – das fühlt sich nicht so kalt und „Bank-stylig“ an, wie bei mancher Dorf-Raiffaisenbank, wo der Banker mit Krawatte (in fraglichen Farbtönen) noch mit einer gewissen Arroganz gegenüber dem kleinen Unternehmer auftritt (leider schon selbst erlebt), im Sinne von: „Ich bin die Bank, ich habe das Geld – und du bist nur ein depperter Kunde“

    Einfach ist’s natürlich, auf die Deutsche Bank zu zeigen – steht sie doch gerade aktuell leider wieder mal im Kreuzfeuer. Da ist zusätzlich draufhauen und nachtreten natürlich sehr leicht…

  12. In diesem Ambiente können die von der BD geneppten Paare ihre Scheidung feiern in dem sie durch ihre empfohlenen Finanzierungsangebote in die Ehekriese getrieben wurden.
    Wie schaffe ich mir ein kleines Vermögen? In dem ich ein großes bei der DB anlege.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage