Devisen

Russland: Defizit steigt auf 5%

Von Markus Fugmann

Schlechte Nachrichten für Zar Putin: erst die gestrige heftige Niederlage im Eishockey WM-Finale (1:6 gegen Kanada), heute dann eine Hiobsbotshaft aus dem Finanzbereich. Das Budget-Defizit ist im April auf 5% gestiegen – im Vormonat lag das Defizit noch bei 2,2%. Damit hat Russland in den ersten vier Monaten des Jahres ein Defizit von 4,4% produziert.

Das größere Defizit ist ein Folge geringerer Einnahmen und größerer Ausgaben: die Einnahmen sanken auf 1,09 Billionen Rubel (im Vormonat noch 1,16 Billionen Rubel), die Ausgaben stiegen auf 1,41 Billionen Rubel (im Vormonat noch bei 1,29 Billionen Rubel).

Russland erwartet nach Angaben des Finanzmisteriums ein Defizit von 3,7% für das Jahr 2015 – das ist jedoch angesichts der derzeitigen Entwicklung sehr ambitioniert. Zur Stopfung von Haushaltslöchern hat Russland bereits eine Billionen Rubel von seinem in guten Zeiten aufgefüllten Reservefond entnommen. Der Fond besteht aus Fremdreserven und verfügt nur noch über 3,95 Billionen Rubel (Stand 01.Mai). Am 01.Januar hatte der Fond noch ein Volumen von 4,95 Billionen Rubel. Russlands Regierung hat vor allem den Bankensektor druch Zuführung von Liquidität stützen müssen.

Trotz des wachsenden Defizits zeigt der Rubel weiter Stärke und handelt bei 49 gegenüber dem Dollar. Russlands Zentralbank kauft derzeit vor allem Dollars, um die Stärke des Rubels zu bremsen.



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