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"Jedes Anzeichen von Schwäche Futter für perfekten Sturm" Aktien: Bullen brauchen starke Berichtssaison – Aussicht dafür nicht gut

Gewinnmargen sind das Problem!

Aktien Bullen Berichtssaison

Ende nächster Woche beginnt wieder eine entscheidende Zeit für Aktien: die Berichtssaison in den USA, eingeleitet von den US-Banken. Wie sind die Aussichten für die kommende Berichtssaison in den USA?

Aktien: Aussicht für US-Berichtssaison nicht gut

Eine positive Gewinnsaison könnte eine Rettungsleine für einen Aktienmarkt sein, der durch ständig steigende Anleiherenditen und gemischte Wirtschaftsdaten verunsichert ist.

Die schlechte Nachricht ist, dass die Aussichten auf eine solche Rettung düster erscheinen, wie Boomberg berichtet.

Die Liste des Gegenwinds für Aktien ist lang: die ungelöste Debatte darüber, ob die Wirtschaft eine harte oder weiche Landung erleben wird. Dann die Volatilität bei Anleihen, die die Risikobereitschaft schmälert. Dazu ein stärkerer Dollar und geopolitische Unsicherheiten. Nach Ansicht der Strategen von Barclays Plc stehen dem nur wenige positive Faktoren gegenüber, wie z. B. die Saisonalität und die niedrige Messlatte, die die Unternehmen mit ihren Berichten für das dritte Quartal überspringen müssen.

„Der Rückschlag der Aktienmärkte hat die Selbstgefälligkeit beseitigt und die Aktien endlich an die Erwartung höherer und längerer Zinsen angepasst“, so das Barclays-Team unter der Leitung von Emmanuel Cau. Sie sind der Ansicht, dass die Qualität der nächsten Unternehmensgewinne „der Schlüssel“ für die Entwicklung amerikanischer Aktien ist.

Eine Reihe ermutigender Ergebnisse könnte eine „bescheidene Jahresendrallye“ auslösen, so Caus Team. Aber „jedes Anzeichen von Schwäche würde Futter für den perfekten Sturm liefern“ – ein Ergebnis, das der aktuellen Positionierung und Stimmung der Anleger näher zu kommen scheint, so Cau.

Aktien und Gewinnprognosen
Aktien-Kurse und Gewinnprognosen klaffen auseinander

Solange die Märkte keine Anzeichen dafür sehen, dass die Anleiherenditen wirklich ihren Höhepunkt erreicht haben, könnten Aktien weiter volatil bleiben, wie in den letzten Tagen beim VIX zu beobachten war. In der Zwischenzeit wird sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die Unternehmensgewinne richten, die nächste Woche in den USA veröffentlicht werden.

Gewinnschätzungen im September trotz steigender Anleiherenditen gestiegen

Die Gewinnschätzungen sind in diesem Jahr gestiegen und wurden im September trotz steigender Anleiherenditen weiter angehoben, was auf eine neue Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Analysten und den Risiken für die Unternehmen hindeutet. Diese Prognosen könnten sich jedoch einem Kipppunkt nähern, insbesondere wenn sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt und die Fähigkeit der Unternehmen, steigende Kosten an die Verbraucher weiterzugeben, schwindet.

Die ersten Warnungen sind bereits eingetroffen. Der Citigroup Inc. Earnings Revision Index für die USA und Europa – ein quantitatives Maß für die Anzahl der Heraufstufungen im Verhältnis zu den Herabstufungen – fiel im September tief in den negativen Bereich.

„Da die makroökonomischen Daten auf eine Verlangsamung hindeuten, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Gewinnsaison zu Gewinnkorrekturen nach unten führen wird“, sagte Gilles Guibout, Portfoliomanager bei Axa Investment Managers in Paris. Er geht davon aus, dass die niedrigeren Aktien-Bewertungen nur einen kleinen Puffer bieten werden. „Es gibt keinen Grund, auf eine Ausweitung der Bewertungsmultiplikatoren zu hoffen, denn die langfristigen Zinsen werden hoch bleiben.“

Aktien Gewinnrevisionen

Aktien: Negative Gewinnrevisionen in den USA und Europa – nachlassende Dynamik könnte auf bevorstehende Gewinnwarnungen deuten

Da sich die Gewinnmargen weltweit in der Nähe von Rekordhöhen befinden, die durch die Verbrauchernachfrage nach der Corona-Ära gestützt werden, könnte jede Normalisierung dieser Margen ein Weckruf für Analysten und Anleger sein. Disinflation, höhere Lagerbestände und schleppende Auftragseingänge bei den Einkaufsmanagerindizes – insbesondere in Europa – deuten auf eine eingeschränkte Rentabilität hin.

„Der nächste Groschen, der fallen wird, sind die Margen“, so die UBS Group AG-Strategen Gerry Fowler und Sutanya Chedda in einer Notiz Anfang der Woche. „Die nächste Welle negativer Marktreaktionen wird von Gewinnwarnungen herrühren, da die Margen schrumpfen. Schlechte Nachrichten werden wieder als schlechte Nachrichten behandelt werden“.

FMW/Bloomberg

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