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Aktienmärkte: Täuschen mit Zahlen! Marktgeflüster (Video)

Die Aktienmärkte rechnen nach wie vor mit einer V-Erholung der Konjunktur – und sehen sich durch die heutigen Zahlen von den Einkaufsmanagerindizes bestätigt. Aber stimmt das? Leider nein: so fielen etwa die deutsche Einkaufsmanagerindizes zwar besser aus als erwartet, liegen aber nach wie vor unter der Marke von 50 – und das bedeutet: der Monat Juni war schlechter als der Mai (was irgendwie gegen eine V-Erholung der Konjunktur spricht..). Ähnlich täuschend sind die Zahlen der Aktienmärkte, wenn man nur auf die Indizes kuckt – denn ohne die großen US-Tech-Werte wäre das nicht gerade eine heftige Rally an der Wall Street. Kein Wunder, dass der Nasdaq 100 mit Abstand Dow Jones und S&P 500 abhängt..

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20 Kommentare

  1. Was ich kaum hier lese, das Eingeständnis, komplett falsch zu liegen. Anstatt immer nur die Risiken zu sehen, die keinen interessieren, doch einfach mal die mittlerweile wieder deutlich über den Erwartungen liegenden Konjunkturdaten loben. Auch wenn Wachstumsschwellen noch nicht überboten sind, das ist bald der Fall. Der Markt sieht es wieder mal richtig. Der Corona-Dip in der Wirtschaft ist nun mal schneller ausgebügelt, als es viele eingestehen wollen. 1. weil es keinen landesweiten/weltweiten Lockdown mehr geben wird und 2. die unendliche Liquidität der Notenbanken die kurze Dürre-Periode komplett abfedern wird. Das die dadurch entstehenden Schulden irgendwann beglichen werden müssen, kann in 50, 100 oder 300 Jahren aufs Tapet kommen. Jetzt muss man einfach Aktien kaufen, allein schon, weil die dann einsetzende Hyperinflation Sachwerte, wie eben die noch zum großen Teil günstigen Aktien, zur alternativlosen Anlage machen. Ohne externes Ereignis wird es – wie mancher „Crashprophet“ in seiner Traumwelt insinuiert – keinen vierstelligen DAX mehr geben. Also auch mal die Indizes für den guten und berechtigten Lauf feiern, als immer nur wild mit Negativem zu feuern.

    1. @Roland, hier geht es aber darum das man überbewertete Aktien kauft die nur deshalb steigen weil die Notenbanken das zulassen und nicht weil das Unternehmen gesunde und ausreichende Gewinne macht. Wenn man auf diese Art und Weise sein Geld investiert, dann darf man sich nicht wundern wenn es über Nacht plötzlich komplett verschwindet. Aktien als Vermögensanlage zu kaufen bedeutet nicht wie verrückt in einer Euphoriephase überall zuzugreifen wo sich was bewegt, sondern eine mit bedacht und auf Prüfung basierende Analyse zu investieren. Und selbst da ist man als Privatmensch schon überfordert, weil vieles verschleiert wird. Wenn sämtliche Indikatoren und Oszilatoren einen völlig überkauften Markt und eine starke Überhitzung anzeigen, sich hier hizustellen und zu sagen das man Aktien kaufen sollte, ist schon mehr als Fragwürdig. Ich sage mal das ist soweit von der Realität entfernt das jede Erklärung eigentlich schon überflüssig ist.

      1. @Roberto, was denn nun? Um 11:51 Uhr schreiben Sie in einem Kommentar zu einem anderen Artikel, dass Börsen planlose, unlogische und emotionsgetriebene Casinos sind, für die Analysen und Pläne kaum Sinn machen. Und jetzt auf einmal wieder Bedacht, Prüfung und Analysen?

        1. @leftutti, ist doch ganz einfach. Die eine ist die Börse wenn sie nicht durch die Notenbanken überflutet wird und künstlich euphorisch ist. Und das andere ist die normale Börse wie sie vor vielen jahren mal gewesen ist. Wo die Wirtschaft das sagen hatte. Deshalb kaufe ich heute keine Aktien weil ich nicht seriös prüfen kann.

  2. Parabolartige Charts wie gerade beim Nasdaq haben noch immer gut geendet. Oder kann jemand einen solchen Chart präsentieren , der nicht im freien Fall geendet hat ? ( Wirecard als Ausnahme bestätigt die Regel) .

    1. @Prognosti – geh mal im Silberchart weit in die Vergangenheit, da kannst du so ein Phänomen beobachten. Ab Anfang 1972 ging der Silberpreis für über zwei Jahre parabolisch/diabolisch steil nach oben. Anschließend ging es aber nicht wieder rasant nach unten, sondern es pendelte sich auf relativ hohen Niveau aus. Von da aus zündete ein paar Jahre später die zweite Stufe, und ließ eine noch viel größere Fahnenstange entstehen (bis Anfang 1980). Diese wurde anschließend aber klassischerweise schnell und vollständig wieder zunichte gemacht. Parabolische Anstiege ohne anschließenden Absturz sind wohl nach wie vor die Ausnahme.

  3. «Das Kurs-Gewinn-Verhältnis im US-Aktienmarkt liegt im Bereich der höchsten 10 Prozent der Geschichte. Die US-Wirtschaftsentwicklung befindet sich innerhalb der schlechtesten 10 Prozent, vielleicht sogar innerhalb des schlechtesten Prozents der Geschichte. Kommt hinzu, dass alles unsicher ist, vielleicht sogar in einem einmaligen Ausmass.»
    Jeremy Grantham

  4. Beim NASDAQ ist der Kurs bei mir wieder an der oberen Begrenzung eines seit ca. 2 Monaten bestehenden Aufwärtskanals angekommen. Könnte man vielleicht wieder shorten. Die Angaben sind natürlich wie immer ohne Gewehr und Schrotladung! ;-)

  5. Ist eigentlich das ständige außerbörsliche Manipulieren der US-Futures moralisch besser als die Luftbuchungrn bei Wirecard? Ist doch beides Betrug.
    Wird Elon Musk zuerst auf dem Mars landen oder vorher verhafttet wegen Bilanztrickserei? :)

  6. S.g.Hr. Fugmann!
    Also, das mit dem Einkausmanager Index ist ja auch gemein. Da steigen die Zahlen und trotzdem ist es eigentlich eine Verschlechterung zum Vormonat. Sollten die Zahlen des EMI tatsächlich für den Kursanstieg in den Indizes verantwortlich gewesen sein (was zugegebenermaßen sehr wahrscheinlich ist), na dann mache ich mir um die Käufer und deren Unwissen noch viel mehr Sorgen als vorher. Das wäre ja noch schlimmer als die Algos- Reaktionen auf die gestrigen Äußerungen von Navarro, Kudlow und „mr. president“(diese kennt man ja mitlerweile zur Genüge). Das ist doch alles nicht mehr normal, oder?

  7. Sehr erfreulich dass Sie mir meine Frage die ich schreiben wollte gleich am Anfang beantwortet haben, @Markus Fugmann. Bezüglich der Fed Bilanzsumme würde ich dem nicht zu viel beimessen, das wird sich wieder „normalisieren“ und weiter ansteigen. Der Grund ist letztendlich, dass bestimmte großvolumige Repo-Geschäfte fällig geworden sind und nicht erneuert wurden.

  8. Ich habe schon gedacht Roland sei verschwunden . Anscheinend war er nur kurz in Weiterbildung u.sieht jetzt Alles noch positiver.Vor allem für seine Erkenntnis, das Corona abgehakt ist, sind wir ihm sehr dankbar.
    Die Trump- Abwahl u.die Schulden kann man auch vergessen. Dass z.B. Wirecard nur ein Spiegelbild der ganzen Luftbörsen ist, macht ihm auch keinen Eindruck.
    Eigentlich sollte man diesen Trollen nicht antworten, tragisch ist nur ,dass es sehr viele erfahrene u.gebildete Leute gibt, die ähnliche wirtschaftsfremde Ansichten haben u.das tödliche Spiel noch am Laufen halten.
    Die Konsequenzen müssen dann wieder die dummen, vorsichtigen u.ehrlichen Bürger ausfressen.

  9. Robin Hood, der US Broker der von den Reichen nimmt und den Armen fantastische Börsengewinne beschert. Ein wunderschönes Märchen.

    Alle Märchen enden mit einem Happy End. Nach dem Happy End greife ich auch wieder beherzt zu bis dahin bleibt meine Aktienquote bei Null.

    Geduld, Geduld

    1. @Torsten

      Na, na, Aktienquote Null ist auch wieder übertrieben. Im Coronatief „beherzt“ zugreifen war ja nicht so schwer…

  10. @Columbo, naja, so leicht nun auch wieder nicht. Jetzt im Nachhinein ist es klar wo das Tief war. ich z.b. habe fast täglich geglaubt das es jetzt das Tief ist. Und musste täglich wieder feststellen das es noch tiefer geht. Bis ich aufgegeben habe. Und nun keine Aktien habe :-)))

    1. @Roberto

      Irgendwann in der Coronakrise, nicht genau am Tiefpunkt, hab ich einen MSCI World ETF gekauft. Lange genug hatte ich ja darauf gewartet. Ganz egal, was jetzt passiert, was die Bären- oder Bullenblogs sagen, ich bleib da jetzt mindestens 5 Jahre drin. Und selbst sich der ETF dann halbiert hat, muß ich deswegen noch nicht unter der Brücke schlafen. Ich habs da eher mit dem Olympiagedanken: Dabei sein ist alles😊.

  11. @ Lausi, war das als die Brüder Hunt oder so den ganzen engen Silbermarkt aufkauften u.die Preise trieben? Beim Verkauf ist der Preis natürlich zusammengefallen. Ein Nachteil wenn nur wenige Teilnehmer sind. Bei der Börse ist ist es besser. Wenn viele Teilnehmer sind hat es genug Naive die am Hoch kaufen u.den Dicken den Ausstieg mit hohen Kursen ermöglichen. ( Gruss an die Rolandinos)
    Weiss jemand mehr über den genannten Silberboom/ Crash ?

  12. @Lausi. Ich hab’s gefunden , bitte googeln: Die Silberblase von 1980

    1. @Prognosti – in den 70-er Jahren drohte wohl eine Inflation, die aber durch das beherzte Anheben der Leitzinsen abgewendet werden konnte. Der damalige FED-Chef hieß wohl Faulkner oder so, und die Zinsen lagen Anfang der 80-er bei 10% oder mehr. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen…

  13. SVEN glaubt tatsächlich, man müsse sich mit den Schuldenbergen erst in 50, 100 oder gar 300 Jahren beschäftigen. Er scheint es wirklich zu glauben, die Exzesse der Notenbanken könnten noch so lange weiter gehen und den FED-Put bereithalten. Nun ja, ich denke, wenn man nie ein Geschichtsbuch in der Hand hielt, von betriebs- und volkswirtschaftlichen Zusammenhängen keinerlei Ahnung hat und den gesunden Menschenverstand ausschaltet, dann könnte man das vielleicht glauben.

    SVEN wünscht sich, man möge doch den berechtigten Verlauf der Indizes auch mal feiern. Lieber SVEN, wenn ich in einem Zug sitze, der keine Bremsen hat und dieser Zug seine Geschwindigkeit ständig weiter erhöht, dann feiere ich nicht die zunehmende Reisegeschwindigkeit.

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