Das ist der nächste Rückschlag für Donald Trump: wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den Top-Diplomat Choe Son-Hui berichtet, ist Nordkorea erst dann bereit, auf weitere Missile-Tests zu verzichten, wenn zuvor allen Sanktionen gegen Nordkorea aufgehoben werden. Und das ist eine Forderung, auf die die Amerikaner keinesfalls eingehen können und werden, weil sie damit ein entscheidendes Faustpfand verlieren würden. Damit ist klar, dass der Gipfel Trump-Kim Yong Un nachhaltig gescheitert und eine Lösung wohl vorerst nicht mehr in Sicht ist!
Die entscheidende Frage ist nun: hat das Gipfel-Desaster Trump-Kim Auswirkungen auf den Deal zwischen den USA und China? Denn Trump dürfte durchaus zur Auffassung gelangen, dass China seinen Vasallen Kim Yong-Un nicht auf Linie hat bringen können, oder sogar wollen. Am heutigen Freitag hatte der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums Lu Kang eine Diskussion innerhalb der Vereinten Nationen angeregt, wie und ob man die Sanktionen gegen Nordkorea „modifizieren“ könne.
Nordkoreas Vize-Aussenminister Choe Son Hui wiederum hatte gestern auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz nicht nur der von den USA verbreiteten Lesart des Gipfels widersprochen (Nordkorea habe nur gefordert, die ab 2016 eingeführten Sanktionen zu beenden, dann werde der (veraltete) Nuklear-Komplex in Yongbon still gelegt) sondern den Gipfel als eine verpaßte Chance bezeichnet, die „nur einmal in tausend Jahren“ komme. Kim Yong Un könne daher seine Bereitschaft für weitere Verhandlungen verlieren, so Choe Son Hui.
Genau das scheint sich mit der Meldung von Yonhap nun zu materialisieren: Kim Yong Un will seinerseits die Missile-Tests als Faustpfand behalten, um weiterhin ein Druckmittel gegenüber den USA in zukünftigen Verhandlungen einbringen zu können. Klar scheint, dass die Amerikaner die Bereitschaft zur Denuklearisierung Nordkoreas völlig falsch eingeschätzt haben: sie glaubten offenkundig, das Versprechen der USA, Nordkorea wirtschaftliche Prosperität zu bringen, würde ausreichen, um Kim zum einlenken zu bewegen.
Die weitere Entwicklung zwischen den USA und Nordkorea ist also nun vollends zu einem Lackmustest geworden für die Wahrscheinlichkeit eines Deals zwischen den USA und China! Nun beginnt das Warten auf den nächsten Tweet des in die USA zurück gekehrten US-Präsidenten..
Kim Jong-un und Donald Trump beim Gipfeltreffen letztes Jahr.
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Wollen!
Pure absicht, absolut Größenwahnige Forderung.
Trump muss nun in China deutich tiefer ataeln um überhaupt was zu bekommen.
Also ob sich NK gegen china durchsetzen könnte