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Amazon und die Kryptowährungen: Dieses Indiz feuert das Gerücht kräftig an

Jüngst hat die weltgrößte Terminbörse "CME" verkündet einen Future-Kontrakt auf Bitcoins einzuführen. Das war schon mal ein richtiger Ritterschlag erster Klasse. Kurz bevor Amazon letzte Woche seine Quartalszahlen verkündete...

FMW-Redaktion

Jüngst hat die weltgrößte Terminbörse „CME“ verkündet einen Future-Kontrakt auf Bitcoins einzuführen. Das war schon mal ein richtiger Ritterschlag erster Klasse. Kurz bevor Amazon letzte Woche seine Quartalszahlen verkündete, brachte „Die Welt“ einen Bericht, wonach Amazon kurz davor stehe Bitcoins als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Dies könne eventuell schon am Tag der Quartalszahlen mit veröffentlicht werden.

Daraus wurde nichts. Aber das Gerücht ist nicht tot. Aktuell erhält es ganz konkrete Unterstützung durch folgendes Indiz. In der Whois-Suche, wo man die Betreibernamen von Webseiten einsehen kann, ist ersichtlich, dass Amazon schon im Jahr 2013 die Webseite www.amazonbitcoin.com registrieren ließ. Wer diese Seite jetzt in seinen Browser eingibt, wird auf die US-Hauptseite von Amazon weitergeleitet.

Jetzt wird es aber noch interessanter. Vorgestern hat Amazon über eine Tochterfirma die Webseiten

www.amazonethereum
amazoncryptocurrency.com
amazoncryptocurrencies.com

registriert. Wer diese Seiten aufruft, findet gar nichts. Sie existieren noch nicht. Aber wie gesagt, Amazon hat die Seiten registriert, damit gehören sie Amazon. Dies macht man ja wohl nur, wenn man mit diesen Seiten auch irgendetwas anfangen will, richtig? Die Vermutung liegt nahe, dass Amazon einfach später als von der „Welt“ vermutet Bitcoints und Ethereum als Zahlungsmittel akzeptiert. Arbeitet man also jetzt an diesen Webseiten, um in einigen Tagen oder Wochen die frohe Kunde zu verkünden?

Dies kann man vermuten, auch wenn es keine Gewissheit ist. Und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, kann die Bitcoin-Adresse von Amazon ja auch aufhören auf die Amazon-Hauptseit zu routen, und eigene Inhalte anzeigen. Der Phantasie sind also weiterhin keine Grenzen gesetzt. Es darf weiter spekuliert werden, dass Amazon Kryptowährungen akzeptiert. Dieses Indiz bringt eine konkrete Grundlage für diese Spekulation. Aber es könnte genau so gut sein, dass Amazon sich diese Domains nur sichert, damit es niemand anders tut, und damit für Irritationen rund um Amazon sorgt.

Wo die CME-Verkündung den Bitcoin-Kurs schon weiter angeheizt hat, dürfte das Amazon-Thema noch weitere Unterstützung geben. Danach sieht es zumindest momentan aus. Der Bitcoin-Kurs ist vom Wochenende bis jetzt von 5800 auf fast 7000 Dollar gestiegen. An der Marke kratzt er gerade. Die Gerüchte und Veröffentlichungen befeuern den Kurs aktuell weiter.

Mehr zu Kryptowährungen unter https://finanzmarktwelt.de/kryptowaehrungen/



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22 Kommentare

  1. Ich will nicht ausschließen, das Amazon das macht.
    Aber kann mir jemand sagen, warum sie das machen sollten?

    Schlicht nach dem Motto, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?
    Die würden sowas nur machen, wenn es zum Gewinnwachstum beiträgt.
    Und erhöht das den Gewinn?

    1. Ein großer Teil der Weltbevölkerung hat kein Bankkonto aber ein Smartphone. Kryptowährungen kann man ohne Bankkonto kaufen und halten, ist etwas umständlich aber das geht. Nun könnte es für Amazon ein Weg sein sich neue Absatzmärkte zu erschließen. Bitcoin wird nur der Anfang sein, denke ich. Die Gates-Foundation z.B. hat mit Ripple eine Zusammenarbeit begonnen um der Bevölkerung ohne Bankkonto in Entwicklungsländern eine Möglichkeit zu bieten, am weltweiten Zahlungsverkehr teilzunehmen, ohne ein Bankkonto eröffnen zu müssen. Die Gates-Foundation ist bekannterweise Milliardenschwer, da ist auch richtig Kapital im Hintergrund um solche Vorhaben zu realisieren.

      1. Danke, das wäre sicherlich ein gutes Argument. Wobei ich es mal, etwas skeptisch zwar, doch ohne groß zu hinterfragen als korrekt hinnehmen muss, dass Menschen ein Smartphone ihr eigen nennen, über ein „Kryptokonto“ mit Coins drauf verfügen – aber kein Bankkonto haben.

        1. https://www.bitaddress.org
          hier kann mann sich ein „Kryptokonto“ generieren. Man benötigt lediglich einen public- un einen private key, das reicht. Auf der Blockchain werden dann die Transaktionen von Adresse zu Adresse unwiderruflich gespeichert.

          1. Das glaube ich zweifelsfrei sofort.
            Es stimmt auch, dass von den Millionen in den letzten Jahren Zuagroasdn die meisten angeblich ihren Pass verloren haben, nicht aber ihr Smartphone. In Deutschland wurde aber sogar extra das Gesetz dahingehend geändert, dass auch den Neubürgern ein Girokonto nicht verweigert werden darf. Die könnten also ohne BTC bei Amazon kaufen. Gut, das ist die westliche Welt.

            Und jetzt stell ich mir als extremes Gegenstück die Saharagegend vor. Wie kommen die Menschen an ihr Geld, das sie anschließend (wie) auf das bei bitaddress.org eröffnete BTC-Konto „übertragen“ können. Und hätte Amazon überhaupt Lust, Geschäfte in diese Gegend zu vermitteln? Tausch bitte Sahara gegen „dritte Welt-Region“

          2. https://blockstream.com/satellite/

            Gerd, es ist alles schon viel schlimmer als sie denken. Man kann mittlerweile weltweit per Satellit auf die Blockchain zugreifen. Siehe Link von Blockstream.

  2. Da sieht man mal wieder das „der Bitcoin“ eine reine Spekulation ist. Alle kaufen weil… und wer benutzt Bitcoin um etwas zu kaufen? Ja, ich weiß in der digitalen Welt gibt es keine Naturgesetze.

    1. Das ist absolut korrekt, aber trifft das auf die Aktienmärkten nicht auch zu, zumindest zum großen Teil?

      1. Ich suche das KGV von Bitcoins noch…. vielleicht können Sie mir weiterhelfen. ? Und ich meine nicht die Bitcoin Group.

        1. Trigo, du Schelm :-)

        2. Natürlich hat Bitcoin kein KGV. Bitcoin ist ein Phänomen welches der Mensch erst einmal selbst versucht zu verstehen. Aber man muss hier mehrere Komponente versuchen zum besseren Verständnis einfließen lassen. Zum einen haben wir es hier mit einer begrenzten Menge zu tun, lässt man mal das ganze Geforke außen vor. Zum anderen kommt die weltweite Zugänglichkeit hinzu und das rund um die Uhr 24/7/365,25. Des Weiteren herrscht FOMO (Fear of missing out), die Angst etwas zu verpassen. Letztlich auch, und dass ist meiner Meinung nach einer der Hauptgründe, der fehlende Maßstab. Es gibt kein KGV, KUV, Eigenkapital etc., daher ist der Kursphantasie keine Grenze gesetzt. Ich bin langfristig absolut kein Befürworter von Bitcoin, da gibt es weitaus rationalere Alternativen. Aber versuchen sie nicht diesen Markt als reine Spinnerei abzustempeln, vieles davon ist auch Zukunftsmusik und wird uns noch lange begleiten.

          Ach und eine kleine Gegenfrage, was ist das KGV vom Dollar?

      2. Feldmaen, reine Spekulation auch am Aktienmarkt?
        In gewisser Weise auf jeden Fall. Besonders im kürzeren Zeitrahmen betrachtet.

        Aber der Aktienmarkt wird m.E. zum überwiegenden Teil von Menschen bestimmt, die die Börse nicht als Ort der Spekulation ansehen. Die bilden sozusagen die tragenden Säulen. Auf dem Oberbau balancieren mal mehr, mal weniger risikofreudige Spekulanten.

        Der eine wagt schon mal etwas zu viel, dann wird ihm evtl. in der Höhenluft schwindelig und er fällt auf die Nase. Oder das Dach wird mal undicht, dann regnet es den Leuten ganz schön rein. Und es kann in stürmischen Zeiten auch immer mal vorkommen, dass die Gefahr droht, das gesamte Dach würde fortgerissen. Dann flüchten sie allesamt vom Oberbau. Aber die tragenden Säulen bleiben.

        Aktienkauf kann eine langfristige Investition darstellen, die laufende Erträge bescheren soll. Da bin ich nicht mal auf steigende Kurse angewiesen.
        Vielen Akienkäufern ist zudem an einer Mitsprache im Unternehmen oder an einer Mehrheitsbeteiligung gelegen. Nach Abschluss aller Transaktionen darf der Kurs an der Börse auch gerne wieder unter den Kurs sinken. Dem Investor ist das nicht wichtig (siehe Buffet). Von den „Hunden wird er trotzdem nicht gebissen“. Weil es am Aktienmarkt in der Regel (von Pleiten abgesehen) keine Anleger gibt, welche mal die „Letzten“ sein werden. Genügend Zeit vorausgesetzt.

        Großinvestoren sind es gar nicht anders gewohnt, als dass sie Paketzuschläge entrichten müssen und der Börsenkurs anschließend unter ihrem Anschaffungskurs liegt.

        1. Was sie schreiben entspricht absolut meiner Meinung. Es herrscht hier im Forum aber so etwas wir eine skeptische und negative Grundstimmung gegenüber Blockchain und Kryptowährungen. Das ist ja auch teilweise absolut berechtigt. Ich will nur ein wenig auf die Möglichkeiten für uns alle hinweisen die sich aus dieser neuen Technologie und den Hype ergeben. Muss jeder für sich selber entscheiden was er daraus macht. Man darf dann als Kritiker in zehn Jahren aber nicht jammern wenn dieser Zug komplett an einem vorbeigefahren ist…

          1. Richtig! Der Vollständigkeit halber sollte man hinzufügen, daß man als Befürworter in zehn Jahren aber auch nicht jammern sollte, wenn dieser Zug entgleist ist.

          2. @Columbo, natürlich haben Sie mit ihrer Aussage Recht. Ich selber halte mich weder für einen Befürworter noch für einen Gegner. Mein Gefühl ist aber, dass wir erst am Anfang eines Umschwungs im Finanzsystems stehen, meine ganz persönliche Meinung!

  3. Es ist naiv, anzunehmen, die Kryptos würden von den Staaten nicht reguliert werden. Anonymität wird es nicht geben, das System kann das nicht zulassen. Was bleibt dann noch von den Kryptocoins? Eine Mischung aus Sachwert und Währung wie Gold, mit dem Nachteil daß man seiner Frau keine Bitcoin-Halskette schenken kann? Übrig bleiben wird eine Art internationale, praktische, aber kontrollierte Zahlungsmöglichkeit. Mehr nicht.

    1. Bitcoin ist im Gegenteil zu Bargeld zu 100% nicht anonym, nur mal so am Rande…

      1. Entschuldigung, 100% transparent und weitestgehend anonym. Kleiner aber feiner Unterschied…

        1. weitestgehend nicht anonym wollte ich sagen, jetzt komm ich auch schon durcheinander!

  4. in welchem Land, und wie, würde eine Zahlung mit Bitcoin versteuert? Könnte Amazon z.B. alle Zahlungen mit Bitcoin ganz legal in einem Land buchen (und entgegen nehmen), das ein „Steuerparadies“ ist?

  5. Ich denke das sind rein preventive Maßnahmen gegen Betrug-Seiten etc. die bitcoinamazon wurde ja schon 2013 registriert.

    Vor allem denke ich kaum das Amazon für Crypto eine eigene Domain benötigt. Wenn wir das normal in den Zahlungs-Prozess integriert. Anfangs wenn überhaupt nur Prepaid möglich sein wird. Je nachdem ob die was eigenes entwickeln oder was bestehendes verwenden.

    Allein das Algo-Trading im Hintergrund Crpyto zu Fiat braucht extrem viele Ressourcen. Wenn die das schnell wechseln wollen reicht nicht irgendwo mal schnell Anbindung zu einer Exchange zu machen, wenn das Transaktionsvolumen da sich exponentiell steigert müssen die vorab schon eine extrem gute Lösung haben um nicht auf den Cryptowährungen liegen zu bleiben.

    Wenn ich jetzt einfach einen Zahlungsanbieter wie Sofort einbinden will ist das 100 mal leichter als das ganze Crypto System.

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