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Kann das gut gehen? Bankencrash, Zinsen, Fed und EZB! Marktgeflüster (Video)

Der Bankencrash bei US-Regionalbanken geht unvermindert weiter, nachdem Fed-Chef Powell gestern das US-Bankensystem als „gesund und resilient“ bezeichnet hatte und gleichzeitig – wie heute die EZB – die Zinsen um weitere 0,25% angehoben hat. Es sind die hohen Zinsen, die den aktuellen Bankencrash ausgelöst haben – aber Fed-Chef hat gestern die dramatische Lage vieler US-Regionalbanken herunter gespielt und damit jede Verantwortung dafür von sich gewiesen. Christine Lagarde dagegen heute mit einer hawkishen EZB-Pressekonferenz: man denke nicht daran, eine Zinspause zu machen, weil die Inflation schon „zu lange zu hoch“ sei. Aber die Märkte glauben weder der Fed noch der EZB, sichtbar im Fall der Anleiherenditen sowohl in den USA als auch in der Eurozone. Die Märkte sagen den Notenbanken: ihr werdet die Zinsen absehbar senken müssen! Heute Abend der Fokus auf die Zahlen von Apple (wir berichten bei finanzmarktwelt.de ab 22.30Uhr)..

Hinweise aus Video:

1. US-Bankaktien im Absturz – und Shortseller verdienen kräftig

2. Rezession: Deutschland und Maersk zeigen, wie Welthandel einbricht

3. Apple-Quartalszahlen heute Abend – eine kurze Vorschau



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7 Kommentare

  1. Hallo Herr Fugmann,

    meiner bescheidenen Meinung als Banker im europäischen System, wäre die Unterscheidung zwischen US-Bankensystem und EU-System für Ottonormalverbraucher oder Joe-Six-Pack manchmal ganz hilfreich. Der Bankenverband hat heute nicht umsonst darauf hingewiesen, dass weitere Zinsanhebungen durchaus sinnvoll sein können. „Wir“ können es uns i.d.R. leisten, da wir anders als die US-Kollegen die entsprechenden Stresstests im Zinsänderungsrisiko machen mussten ;) und dieses Szenario berücksichtigt haben. (nicht ohne kurzfristige Schmerzen aber mittel bis langfristig sogar positiv)

    Wie können Sie es inmer wagen, gegen Art 4. (1) zu verstoßen? „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.“ Die grüne Religion darf doch nicht wegen so Kleinigkeiten wie Vetternwirtschaft verunglimpft werden. Es wird doch nur frei nach Polt vorgegangen: „Eine Wirtschaft die nicht geschmiert wird läuft doch heiß“ :).

    Grüße aus den Alpen in den hohen Norden!

    1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

      Wir reden hier von einer Normalisierung der Geldpolitik, nichts anderes. Zinsen von über 4 Prozent waren früher die Normalität und nicht die Ausnahme.

      Durch die Draghische Niedrigzinspolitik ist dieses Wissen aber abhanden gekommen. Draghi ging es nie darum den Euro zu retten, er wollte Italien nur im Euro halten.

      Abzulesen an der deutschen Umlaufrendite: Als Draghi,Ende April 2011,offiziell zum Nachfolger Trichets bestimmt wurde, antizipierten das die Märkte umgehend.
      Die 3,26 Prozent Umlaufrendite jener Zeit haben wir nie wieder erreicht, obwohl der Leitzins heute viel höher liegt.
      Der Leitzins ja, aber nicht die Bilanzsumme. Und diese legt sich wie ein unsichtbarer Mehltau über die Anleihemärkte.
      Die Märkte sind so konditioniert, das sie gar nicht mehr an höhere Zinsen glauben, deshalb geben sie sich mit mageren Renditen zufrieden.
      Nur eine straffe und regide Geldpolitik im Sinne der Deutschen Bundesbank kann das verhängnisvolle Erbe Draghis beseitigen.
      Aber das dauert Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Dazu gehört auch das die Bilanzsumme das Vorkrisenniveau wieder erreicht und endlich die No Bail Out Klausel wieder Einzug hält.

  2. Nix passiert -keinen interessiert irgend etwas….die Märkte stehen sill

  3. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Ich finde es gut, das die Zinsen steigen ! Die Zeiten des Free- Lunch sind endgültig vorbei.

    Ich hoffe die Bernankes und Draghis dieser Welt kommen nie wieder…!

    1. „…Ich hoffe die Bernankes und Draghis dieser Welt kommen nie wieder…“

      Natürlich ging es Draghi darum, den Euro zu retten. Nicht nur Italien, alle saßen damals im selben Boot.
      Und hätte es damals keinen Draghi gegeben, würden wir jetzt ziemlich armselig aus der Wäsche gucken. Keine EU, kein Europa, Staatspleiten am laufendenden Band, DE eingeschlossen.
      Als kleiner Möchtegernökonom hinterher über die damaligen Entscheidungen der Notenbanker zu schimpfen ist zu billig und zeugt von Arroganz und Unwissen.

      1. @Columbo. Vollkommen richtig. Was für ein Möchtegernökonom, dieser Doktor. Draghi hat im Jahre 2012 mit seinem psychologischen Trick nichts anderes verhindert, als das Auseinanderbrechen der Eurozone. Mit unabsehbaren Folgen zu dieser Zeit, wenige Jahre nach der Weltfinanzkrise. Bernanke hat versucht die Fehler der Notenbanken in der großen Krise nach 1929 nicht zu wiederholen, er hat auch über diese Zeit seine Promotionsarbeit verfasst. Die radikale Verringerung der Geldmenge damals hat zu dieser wirtschaftlichen Katastrophe geführt, zu Hungersnöten in den USA. Wo selbst 10-Jährige auf den Feldern arbeiten mussten, um nicht zu sterben.
        Wenigstens kam heute nicht mehr der Hinweis auf die positive Realrendite, stimmt langsam auch nicht mehr.

        1. @Columbo-Fan

          So ist es! Sie beschreiben das besser als ich.
          Mehr Qualität als Quantität wäre beim vielschreibenden „Dr.“ durchaus begrüßenswert.

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