Europa

Größter Anstieg beim Thema Wärme Baupreise für Wohngebäude mit weiter kräftigem Anstieg

Die Wärmewende scheint zu pushen. Die Baupreise für Wohngebäude in Deutschland steigen weiter kräftig an. Hier dazu aktuelle Details.

Hausbau
Hausbau. Foto: Constiv - Freepik.com

Wenn man hört, dass Preissteigerungen nachlassen und geringer ausfallen als bisher, dann denkt man vielleicht: Gut, es geht voran, die Preisprobleme werden kleiner. Aber man muss sich stets bewusst machen: Jetzt weniger stark steigende Preise im Vergleich zum Vorjahr bedeuten, dass in 2022 Preise massiv gestiegen sind, und jetzt kommen auf dieses erhöhte Preisniveau nochmal höhere Preise oben drauf! Nur die prozentuale Steigerungsrate lässt nach. Dieses Phänomen sehen wir aktuell in der Immobilienkrise. Die Baupreise für Wohngebäude steigen nämlich weiter. Konkret sieht das so aus: Im August 2022 sind die Baupreise im Vergleich zu August 2021 um 16,5 % gestiegen. Jetzt im August 2023 kommt auf dieses erhöhte Niveau aus dem letzten Jahr nochmal eine Steigerung von 6,4 % oben drauf, so zeigen es heutige Daten vom Statistischen Bundesamt.

Entwicklung der Baupreise für Wohngebäude seit dem Jahr 2012

Baupreise steigen weiter – Blick auf Details

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von August 2022 bis August 2023 um 3,1 %. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben laut den Statistikern Betonarbeiten und Mauerarbeiten. Betonarbeiten wurden gegenüber August 2022 um 0,2 % teurer, Mauerarbeiten um 5,3 %. Für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten sich die Baupreise um 7,2 %, Erdarbeiten waren 7,6 % teurer als im August 2022. Verbilligt haben sich im Jahresvergleich hingegen Zimmer- und Holzbauarbeiten, diese kosteten 2,5 % weniger als im August 2022.

Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im August 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,0 % zu. Hierbei erhöhten sich die Preise für Tischlerarbeiten um 8,0 %. Diese haben unter den Ausbauarbeiten den größten Anteil am Baupreisindex für Wohngebäude. Das Thema Energiewende/Wärmewende scheint die Baupreise anzufachen: Bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen (zum Beispiel Wärmepumpen) stiegen die Preise um 12,1 %, bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen (zum Beispiel Elektro-Warmwasserbereiter) um 10,2 %. Die Preise für Wärmedämm-Verbundsysteme erhöhten sich um 9,9 %.

Neben den Baupreisen nahmen die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) im August 2023 um 9,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen um 6,4 %, für gewerbliche Betriebsgebäude stiegen sie um 5,7 %. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise um 8,2 % gegenüber August 2022.



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