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Fed deutet Ende der Zinserhöhungen an Aktienmärkte steigen deutlich – Zinshoffnung und fallende Renditen

Aktienmärkte steigen deutlich - Zinshoffnung und fallende Renditen

Die europäischen Aktienmärkte legen am Dienstag deutlich zu, da die Fed andeutet, die Zinsen nicht weiter anzuheben und Renditen sinken. Der heimische Dax startete furios in den Handel und notiert nach der ersten Handelsstunde bereits 1,6% im Plus. Auch der breit gefasste Stoxx Europe 600 Index legte um 1,3% zu. Die Erholung wird vor allem von Banken, Autokonzernen und Reiseveranstaltern angetrieben. Hierzulande liegen die Aktien von Porsche, BMW, Volkswagen und Mercedes allesamt 2% oder mehr im Plus.

Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag gestiegen, da die Anleiherenditen seit gestern deutlich gefallen sind, während die Investoren die geopolitischen Risiken des Krieges zwischen Israel und der Hamas zunächst in den Hintergrund schieben, so Bloomberg.

Aktienmärkte: Erholung nimmt Fahrt auf

Der Stoxx Europe 600 Index stieg schon vor der Börseneröffnung um 1,1 %. Risikowerte wie Aktien erhielten dadurch Auftrieb, dass sich die Spitzenvertreter der Federal Reserve auf die Idee einigen, dass der starke Anstieg der Treasury-Renditen eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr überflüssig machen könnte. Der rasante Anstieg der Renditen unterstützt die Maßnahmen der Fed, die Finanzbedingungen zu verschärfen, wodurch sich die Notwendigkeit für weiterer Zinserhöhungen verringert.

Aktien von Reiseveranstaltern, Banken und Autokonzernen führten den Anstieg an den europäischen Aktienmärkten an, wobei Schwergewichte wie LVMH, ASML Holding und Nestle dem Leitindex Stoxx die größten Impulse gaben. Die Aktien von EasyJet legten zu, nachdem der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens in der französischen Zeitung Les Echos erklärt hatte, das Unternehmen profitiere von der wiederauflebenden Nachfrage nach Reisen. Dies hat die Aktien der gesamten Reisebranche gestützt.

Der Oktober entwickelt sich zu einem schlechten Monat für europäische Aktien, da der Nahostkonflikt die geopolitischen Risiken erhöht. Damit kommt ein weiterer Belastungsfaktor für die Aktienmärkte dazu. Der Benchmark-Index ist im Monatsvergleich um 0,5 % gesunken, während die Anleger weiterhin die Belastungen durch hohe Zinsen und der schleppenden chinesischen Wirtschaft im Blick haben.

Europäische Aktien günstig wie nie

Frédérique Carrier, Leiterin der Anlagestrategie von RBC Wealth Management auf den Britischen Inseln und in Asien, sagte, dass die Bewertungen europäischer Aktien nach sechs Monaten unterdurchschnittlicher Wertentwicklung zwar besonders attraktiv seien, dass aber die Besorgnis über ein schwächeres Umfeld anhalte. Die Wirtschaft in der Eurozone stagniert in diesem Jahr, eine kurzfristige Besserung ist zudem nicht in Sicht. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage sind euorpäische Aktien im Vergleich zu US-Titeln so billig wie nie zuvor.

Aktienmärkte: Europäische Aktien im Vergleich zu den USA so billig wie nie zuvor
Europäische Aktien sind im Vergleich zu den USA so billig wie nie zuvor

„Trotz dieser sehr attraktiven Bewertung empfehlen wir weiterhin eine Untergewichtung europäischer Aktien, da wir der Meinung sind, dass sich diese Abschwächung des makroökonomischen Umfelds noch nicht in den Erträgen der Unternehmen widerspiegelt, die von Gegenwind und Herabstufungen bedroht sind“, sagte Carrier von RBC Wealth Management per Telefon. „Und das würde die Fähigkeit der Region, eine Outperformance gegenüber den USA zu erzielen, wirklich einschränken.

FMW/Bloomberg



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