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Vorab-Infos zur Prognose am 11. Oktober Bundesregierung sieht 0,3 % Schrumpfung der Wirtschaft nach vormals +0,4 %

Bundeskanzler Olaf Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz. Photographer: Krisztian Bocsi/Bloomberg

Zahlreiche Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre BIP-Prognosen für das Gesamtjahr 2023 jüngst bereits nach unten angepasst, siehe hier ifo und hier IfW. Jetzt wird vorab bekannt, dass die Bundesregierung ihre bisherige Prognose für das Wachstum der Wirtschaftsleistung in 2023 nicht mehr aufrechterhalten wird. Die Bundesregierung wird bei der Aktualisierung ihrer Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft statt eines mageren Wachstums in diesem Jahr ein Minus prognostizieren.

Deutsche Wirtschaft schrumpft laut Bundesregierung um bis zu 0,3 %

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte im dritten Quartal zurückgehen und in den letzten drei Monaten des Jahres nur noch leicht wachsen, so sagen es mit der revidierten Prognose vertraute Personen laut Bloomberg. Daher werde die deutsche Wirtschaft 2023 auf Jahresbasis schrumpfen. Das Herbstgutachten der Bundesregierung mit Prognosen für 2023 und 2024 steht am 11. Oktober an. Anstelle des Ende April prognostizierten Wachstums von 0,4 % für das Gesamtjahr werde die Bundesregierung ihre Prognose auf eine Kontraktion von bis zu 0,3 % herabsetzen, sagte eine der Personen. Bis zur Veröffentlichung des Gutachtens könnten sich die Zahlen je nach Entwicklung in den kommenden Wochen noch ändern.

Mit der Revision würde die Bundesregierung im Einklang mit anderen Prognostikern wie dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Kommission stehen. Der IWF erklärte im Juli, er rechne damit, dass das deutsche BIP in diesem Jahr um 0,3 % schrumpfen werde, womit Deutschland die einzige G7-Volkswirtschaft wäre, die einen Rückgang der Wirtschaftsleistung verzeichnet. Für die Eurozone erwartet der Währungsfonds ein Wachstum der Wirtschaft von 0,9 %, für Großbritannien von 0,4 % und für die USA von 1,8 %. Bei der Veröffentlichung der aktualisierten Prognose für Deutschland am Montag war die EU-Kommission noch pessimistischer und rechnete mit einem Minus von 0,4 % in diesem Jahr.

Ausblick auf Entwicklung der deutschen Wirtschaft über das BIP

Negativfaktoren

Zu den bremsenden Faktoren für die Wirtschaft in Deutschland zählen die schwache Nachfrage aus China, der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und die anhaltenden Auswirkungen der Energiekrise in Verbindung mit einer hartnäckigen Inflation, die die Binnennachfrage dämpft. Während die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr noch hinterherhinkt, wird sie sich im nächsten Jahr erholen und die meisten europäischen Pendants überflügeln, so die Personen. Der IWF erwartet für Deutschland im Jahr 2024 ein Wachstum von 1,3%, die Kommission geht von 1,1% aus.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich am Dienstag vor der Auslandspresse in Berlin zuversichtlich gezeigt, dass die deutsche Wirtschaft bald wieder wachsen wird. Deutschland werde in kürzester Zeit beweisen, dass es möglich sei, wirtschaftlich erfolgreich und klimaneutral zu sein und gleichzeitig mit der ganzen Welt Handel zu treiben, so Olaf Scholz.

FMW/Bloomberg



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