Wie schon die Transportpreise für Container im September vermuten ließen, verringerten sich auch im September die Exporte aus China. Auch die Importe fielen. Doch es gibt dennoch leichte positive Zeichen.
Rückgang bei Im- und Exporten
Wie der chinesische Zoll bekanntgab, exportierten chinesische Unternehmen auf US-Dollar-Basis 6,2 % weniger Waren und Dienstleistungen im September als ein Jahr zuvor. Und es wurden ebenso 6,2% weniger Waren und Dienstleistungen importiert. Im August lagen die Werte bei -8,8% für Exporte bzw. -5,6% für die Importe. Damit war der September der Monat, der den geringsten Rückgang bei den Exporten seit Mai dieses Jahres verzeichnete. Damit setzt sich der Trend von anderen Indikatoren fort, die alle darauf hinweisen, dass sich der Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten in China verlangsamt. Damit liegen die Rückgänge bei den Exporten unter den Erwartungen von Experten, die von einem Rückgang von 7,6% ausgingen, während bei den Importen die Prognose von 6% leicht übertroffen wurde.
Bis auf Russland und Australien verzeichnete China mit allen Regionen der Welt einen Rückgang der Exporte. In die USA, nach wie vor Chinas wichtigster Handelspartner, wurden 14% weniger Waren geliefert. Die ASEAN-Staaten lösten die EU als zweitwichtigsten Handelspartner ab. Die Exporte nach Russland verlangsamten sich im September spürbar mit einem Plus von 29%.
Die Rückgänge von 20,6% bei den Einfuhren aus Taiwan und Südkorea von 7,5% lassen darauf schließen, dass wesentlich weniger Chips und elektronische Waren nach China gelangen. Michael Pettis von der Beijing Universität schrieb dazu: „Die Handelsdaten bestätigen die Geschichte, die durch die Inflationsdaten angedeutet wurde: Die chinesische Wirtschaft erholt sich von der schrecklichen ersten Jahreshälfte 2023, aber nur knapp. Der hohe Handelsüberschuss im September (nur übertroffen von den 84,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022) zeigt, wie schwach die inländische Nachfrage immer noch ist.“
Inflation bei 0%
Am Wochenende gab das Statistische Bureau Chinas sowohl die Veränderung bei der Konsumenteninflation als auch der Einkaufspreise bekannt. Die Konsumentenpreise (CPI) in China blieben unverändert, während die Einkaufspreise (PPI) um 2,5% zurückgingen. Im August war die Inflation noch um 0,1% gewachsen, was Hoffnung auf einen steigenden Konsum machte. Die Erzeugerpreise fielen so gering wie seit Mai nicht mehr.
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