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China und Indien im Rüstungswettlauf: Ein Tag, 11 U-Boote

China Indien 11 U-Boote

Indien hat mit der Inbetriebnahme von elf U-Booten an einem einzigen Tag seine Entschlossenheit demonstriert, im Rüstungswettlauf mit China nicht nur Schritt zu halten, sondern auch eine klare Botschaft der Stärke zu senden. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Moment in der zunehmend angespannten Atmosphäre des Indopazifiks, wo die strategische Rivalität zwischen den beiden Nationen die Sicherheitslage prägt.

Die entschlossene Aktion Indiens, elf U-Boote gleichzeitig in Dienst zu stellen, ist ein klares Zeichen seiner strategischen Absichten. Dieser Schritt, der inmitten einer Zeit wachsender Spannungen im Indopazifik erfolgt, unterstreicht die Bedeutung der Seemacht in der Region. Die Rivalität zwischen China und Indien, die sich nicht nur auf die militärische Präsenz unter Wasser erstreckt, sondern auch geopolitische Verschiebungen wie die Annäherung der Malediven an China und Pakistans Bestrebungen, der BRICS-Gruppe beizutreten, mit sich bringt, trägt zur Komplexität der Sicherheitsdynamik bei. Der Grenzkonflikt im Himalaya verschärft die Lage weiter und zeigt, wie entscheidend maritime Kapazitäten in diesem großen strategischen Schachspiel geworden sind.

Indien und sein strategischer Zug gegen China: 11 U-Boote an einem Tag

In dieser angespannten Lage hat Indien einen entscheidenden Schritt unternommen, der die strategische Dynamik der Region beeinflussen könnte: In einer beispiellosen Aktion wurden am Freitag 11 konventionelle U-Boote gleichzeitig in Dienst gestellt – ein Ereignis, das seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr zu verzeichnen war. Dieser Schritt unterstreicht Indiens Entschlossenheit, seine maritime Sicherheit zu stärken und ein klares Signal an seine Nachbarn und die internationale Gemeinschaft zu senden, dass es bereit ist, seine Interessen im Indopazifik aktiv zu verteidigen.

Mit der jüngsten Inbetriebnahme erhöht sich die Zahl der von Indien betriebenen konventionellen U-Boote auf insgesamt 16. Diese Flotte setzt sich zusammen aus fünf U-Booten der Scorpene-Klasse französischer Bauart, vier U-Booten der HDW-Klasse deutscher Herkunft und sieben U-Booten der Kilo-Klasse, die aus Russland stammen. Ein weiteres U-Boot der Scorpene-Klasse steht kurz vor der Fertigstellung. Obwohl für das nächste Jahr die offizielle Zahl von 17 konventionellen U-Booten in den Büchern stehen wird, betonen Insider, dass diese Zahl eher theoretischer Natur ist.

Die tatsächliche Einsatzbereitschaft und Verfügbarkeit der U-Boote ist der entscheidende Faktor, der über die operative Stärke der indischen Marine entscheidet. Die neuesten Scorpene-U-Boote sind aufgrund ihrer Modernität und fortschrittlichen Technologie besonders einsatzbereit, während die bewährten deutschen HDWs auch weiterhin als Rückgrat der Flotte gelten und voraussichtlich noch ein bis anderthalb Jahrzehnte ihren Dienst verrichten werden. Die älteren russischen Kilo-Klasse U-Boote, obwohl einst eine Stütze der Flotte, sind bereits seit den 1980er Jahren in Betrieb und zunehmend reparaturanfällig.

Deutschlands Wettlauf um Indiens U-Boot-Auftrag

Indien steht vor der strategischen Entscheidung, seine alternden russischen U-Boote durch moderne, fortschrittliche Modelle zu ersetzen, um seine maritime Kapazität im Indopazifik zu stärken. Zwei europäische Schwergewichte – Deutschland und Spanien – liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um einen lukrativen Vertrag zur Lieferung sechs neuer U-Boote an die indische Marine. Der Deal, der über 5 Milliarden Dollar wert ist, sieht vor, dass sechs U-Boote der P-75I-Klasse gebaut werden, die mit modernster Technologie ausgestattet sind.

Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) aus Deutschland hat sich mit den Mazagon Dock Shipbuilders Limited (MDL) aus Indien zusammengeschlossen, um gemeinsam an dem Projekt zu arbeiten. Auf der anderen Seite hat Navantia, ein staatliches Unternehmen aus Spanien, eine Partnerschaft mit dem indischen Unternehmen Larsen & Toubro (L&T) geschlossen. Im Rahmen dieser Kooperation wird Navantia das Design der P-75I-U-Boote liefern, während L&T für den Bau verantwortlich sein wird. Diese U-Boote werden auf der Basis der spanischen S-80-Klasse entworfen, die 2021 eingeführt wurde.
Deutschland hat darüber hinaus einen Vorschlag für ein zwischenstaatliches Regierungsabkommen zwischen Deutschland und Indien unterbreitet, um die sechs U-Boote direkt an Indien zu verkaufen. Dieser Schritt unterstreicht das Bestreben Deutschlands, die Beziehungen zu Indien zu stärken und gleichzeitig seine Präsenz in der globalen Verteidigungsindustrie zu festigen.

Indien und seine Antwort auf Chinas Seemacht: Flottenexpansion

Indiens Bestrebungen, seine Seestreitkräfte zu stärken, beschränken sich nicht nur auf die Unterwasser-Komponente. Das Land hat ehrgeizige Pläne, bis 2050 eine deutlich größere und leistungsfähigere Flotte zu besitzen. Trotz budgetärer Einschränkungen und Skalierungsprobleme, zielt Indien darauf ab, bis 2030 eine Flotte von rund 155-160 Kriegsschiffen zu haben. Diese soll U-Boote, Flugzeugträger, Zerstörer, Fregatten und weitere Schiffe umfassen und Indiens maritime Sicherheit im Indischen Ozean stärken.

Die wachsende maritime Macht Chinas hat Indien dazu veranlasst, seine Marine ernster zu nehmen. Allerdings hält die Geschwindigkeit der einheimischen Produktion und Beschaffung nicht mit den Zielen der indischen Marine Schritt. Der fehlende Zugang zu Tarnkappentechnologie, finanzielle Spielräume und das Fehlen von Serienproduktionskapazitäten haben den indischen Beschaffungsprozess verlangsamt haben zwar den Beschaffungsprozess verlangsamt, aber das Ziel bleibt, die Flotte zu vergrößern und ihre Fähigkeiten zu verbessern.



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10 Kommentare

  1. Rüstungswettlauf, ihr Ernst? So wie Deutschland vs Usa? LOL
    Also Indien ist schon ein coming star, aber verglichen mit China, da ist leider der Vergleich DE vs Usa näher dran! :-))

    1. @ Röstinger,
      lesen Sie den Artikel besser nochmal. Die U-Boote sind nämlich derart fortschrittlich, dass die indische Gebirgsmarine damit sogar beim Grenzkonflikt im Himalaya mitmischen kann. Die Kapitulation Chinas ist so gut wie sicher.

  2. Die USA werden Indien genauso in einen Stellvertreterkrieg gegen China aufrüsten, wie die Ukraine gegen Russland.
    Konflikt mit China – USA rüsten Indien auf
    https://www.handelsblatt.com/politik/international/staatsbesuch-konflikt-mit-china-usa-ruesten-indien-auf/29216520.html

    So schwach ist die militärische Stärke der USA tatsächlich
    https://www.youtube.com/watch?v=OLPQINx4mgs

    Und damit können sie Taiwan gegen China verteidigen???
    Da bleibt nur noch Indien und China gegeneinander aufhetzen.

    Deutschland/Europa schwächen sich durch die Finanzierung des Ukrainekrieg und die Sanktionen gegen Russland ja schon selber massiv. Während Russland auf Kriegswirtschaft umgestellt hat, und nun X mal mehr Wirtschaftswachstum hat als Deutschland.
    Wenn Russland seine Rohstofflieferungen an die Welt in einigen Jahren richtig koordiniert hat, und sich hauptsächlich nach Asien, Afrika und Südamerika ausgerichtet hat, wird der Rubel noch mehr rollen.
    Aber- das sieht die Mehrheit wohl anders.
    Also dann weiter so.

    1. @Helmut52
      äh, die Dialektik ist schon ziemlich schräg: die USA hetzt die Ukraine gegen Russland auf, damit Russland die Ukraine überfällt? oh Mann….
      Indien und China gefallen sich seit Jahrzehnten in gegenseitiger Abneigung und wenn sind hier eher die Britten den die Amis schuld. Darüberhinaus stehen die Inder traditionell eher den Russen nahe denn den Amis. schließlich hat Indien die blockfreien gegründet.
      trinken sie mehr Wasser. ihre Theorien werden immer abstrusen…

      1. Horst Schlemmer, ich habe nichts über die Vergangenheit über China geschrieben, sondern darüber, dass es die USA nun Verbündete gegen China suchen, denn in einem direkten Krieg gegen China hätten die USA keine Chance. Also wieder einen Stellvertreterkrieg wie in der Ukraine. Und Indien ist dabei (neben weiteren Ländern) die erste Wahl.
        Ich weiß das es sinnlos ist, aber hier noch einmal
        «Die Politik der USA war es immer, zu verhindern, dass Deutschland und Russland enger zusammenarbeiten»
        https://www.pressenza.com/de/2022/04/die-politik-der-usa-war-es-immer-zu-verhindern-dass-deutschland-und-russland-enger-zusammenarbeiten/

        Das haben die Strategen der USA jetzt erreicht, und nun können sie die Ukraine fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Die dummen Deutschen werden schon weitermachen.
        Aber wenn Sie Ihre Narrative weiter reiten wollen, dann macht das doch nichts.
        Die Zeit wird uns zeigen wie Indien sich positioniert, wenn China Taiwan angreift.

        Text einkopiert.
        …Aus den bescheidenen Anfängen des quadrilateralen Sicherheitsdialogs sind gemeinsame operative Fähigkeiten geworden, und Indien ist ein eifriger Teilnehmer. ***Neu-Delhi*** hat in den meisten globalen geopolitischen Streitigkeiten traditionell keine Partei ergriffen, aber sein langsames Vordringen in die amerikanische Sphäre geht mit den wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Vorteilen einer engeren Zusammenarbeit nicht nur mit den USA, sondern auch mit den amerikanischen Verbündeten Australien und Japan sowie mit Südkorea, den Philippinen und anderen Ländern einher.
        https://www.cicero.de/aussenpolitik/pazifik-usa-china-japan-sudkorea

        So sehe ich das auch.

        1. @Helmut52
          Es doch schon lustig: Sie behaupten hier im Forum, dass Sie im Grunde für die Ukraine wären, dabei plappern Sie immer die schön die russische Propaganda nach. Und dieser Jacques Baud schreibt den üblichen Schwachsinn. Er fabuliert von einer NATO-Osterweiterung, die es so nie gegeben hat: Die NATO hat sich nicht näher an Russland herangerobt. Die Staaten im Osten sind freiwillig aus ihrem eigenen Schutzbedürfnis in die NATO eingetreten. Warum wohl? Vergisst er – und sie auch- die Erfahrungen, die die Ostblock-Staaten mit Russland gemacht haben? Zudem gab es die NATO-Russland Grundakte. in diesen Russland eindeutig bestätigt, dass sie die Wahl des Bündnisses halt die vollen „inneren Angelegenheiten“ des jeweiligen Staates sind – eben jene „innere Angelegenheiten, auf die Russland immer wieder verweist.

          Und er sollte vorsichtig sein – und Sie auch – mit der Wahl der Worte: „Die Politik der USA war es immer, zu verhindern, dass Deutschland und Russland enger zusammenarbeiten“

          IMMER????
          Die USA wurden 1776 gegründet. Deutschland und Russland waren bis zum Ende des 19. Jhd Verbündete in verschiedenen Bündnisses, in der Koalition gegen Napoleon, im Heiligen Bund und im Dreikaiserabkommen. Haben die USA damals versucht zu verhindern, dass Deutschland und Russland zusammenarbeiteten? Selbst gegen das Abkommen von Brest-Litowsk haben die USA nicht interveniert. Achja, damals waren die USA und Russland Verbündete gegen Deutschland, wie auch im 2. WK.
          Dieser Mann erzählt Bullshit.
          Und ich weiss immer noch nicht, womit die Ukraine Russland so erzürnt hat. Ein NATO-Beitritt der Ukraine stand 2022 nicht zur Disposition – im übrigen mit expliziten Verweis auf Russland. Weder die USA noch die NATO haben die Ukraine in einen Stellvertreterkrieg gestürzt. Russland wollte diesen Krieg, u.a., um von ihrer schlechten WIrtschafsperformanz abzulenken. Russlands Wirtschaft mag ja mehr wachsen, als in Deutschland, aber wie man auch die wirtschaftliche Potenz von Russland und Deutschland betrachten mag. Deutschland ist die 3. groesste Wirtschaft der Welt. Und Russland? Auf Platz 8. Lustigerweise verändert Russland auf Grund des Krieges die Wirtschaft immer mehr in Richtung Planwirtschaft – eben jene Wirtschaftsform, die Sie bei der Ampel so vehement ablehnen. Also was nun? Planwirschaft ist nur gut, wenn es nicht in Deutschland stattfindet? Sie sollten sich mal entscheiden.

          Was Indien und China einigt, ist die Ablehnung der USA als Hegemonialmacht. Deswegen wurde mal BRICS gegründet, der Bund, den Sie so toll finden. Nun plötzlich ist Indien nur noch ein Wurmfortsatz der USA? Wenn das so wäre, warum sind die Inder so gegen die Sanktionen gegen Russland? Jaja, die inkonsistenz Ihrer Argumentation.
          Sie blenden im Übrigen, wie schon vorher, das Resultat der englischen Kolonialpolitik total aus, die einen großen Anteil am Konflikt zwischen China und Indien haben. Lustig, wie Sie den Quad-Dialog betonen, der informell ist, aber weder BRICS noch die SCO erwähnen – die SCO sind immerhin ein formales Verteidigungsbuendnis. Und Überraschung – China und Indien haben ebenfalls gemeinsame operative Fähigkeiten erlangt – durch gemeinsame Manöver Sie sehen also, die Katze ist nich schwarz oder weiss, sondern manchmal halt grau.
          Kommt es Ihnen gar nicht in den Sinn, dass Indien eigene Interessen haben könnte? Und das Problem für Indien besteht darin, dass sie gerne China als Werkbank zumindest Konkurrenz machen wollen. Das ist aber eher ein Nullsummenspiel: Indien kann nur etwas dazugewinnen, wenn China etwas verliert. Da braucht es kein USA.
          Zu Ihrer Inkonsistenz gehört natürlich auch, dass Sie plötzlich das Handelsblatt zitieren. Aber wehe, solch ein Medium schreibt was gegen Ihre Meinung, dann es es wieder der böse Mainstream.
          SIe sind ein verblendeter Antiamerikanist. Aber die Welt ist viel bunter, als Sie denken – zum Glück

        2. Die böse USA hat einen Keil zwischen Russland und Deutschland getrieben. Schade, dass wir uns nicht schon lange Russland angeschlossen haben. @Helmut, Ihre Wunschgedanken haben krankhafte Züge. Dass Sie immer wieder Ihre Vorliebe zu Russland abstreiten, ist eine glatte Lüge!

  3. Dann hoffen wir einmal für Indien, dass die Spanier bessere U-Boote bauen, als Windkraftturbinen. Sonst könnte es schnell ungemütlich werden im Marianengraben 😱

  4. Hallo Yellow Submariner,
    die spanische U- Boote werden sicher sehr platt sein, wenn sie im Marianengraben den Grund erreichen würden.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Hallo @Helmut,
      wenn die U-Boote so gut und zuverlässig gebaut sind, wie spanische Windkraftturbinen, sind sie schon nach Erreichen von 20 Metern Tauchtiefe platt wie ein Flunder. Nach dem folgenden langen „Sinkflug“ bis zum Grund sind sie dann nur noch zweidimensional 😆

      Arriba España!

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