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Die Bären sind am Drücker Dax testet sein Vorwochentief – Die Lage ist kritisch

Dax knüpft an seine Vortagsverluste an - Die Lage ist kritisch

Der Start in den Oktober ist alles andere als gelungen. Nach zwei grünen Tagen in Folge fiel der Dax am Montag wieder zurück und nähert sich seinem September-Tief bei 15.138 Punkten. Am Tag der Deutschen Einheit ist bislang auch noch keine Besserung in Sicht, das Börsenbarometer könnte folglich an seinen schlechten Wochenauftakt anknüpfen. Ein Dreiergespann aus steigenden Renditen, einem starken US-Dollar und robusten Ölpreis belastet momentan die Aktienmärkte dies- und jenseits des Atlantiks. Vor allem die hohen Renditen auf Staatsanleihen wirken sich negativ auf die Märkte aus, da eine Investition in Anleihen deutlich attraktiver geworden ist, während sich das Umfeld für Aktien und Gold verschlechtert hat.

Die viel beachtete Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen stieg gestern bis auf 4,69% und damit auf den höchsten Stand seit 16 Jahren. Infolgedessen sind die US-Börsen erneut unter Druck geraten. Im Abwärtssog der US-Indizes fiel auch der Dax weiter zurück, nachdem er am Montagmorgen noch auf ein Tageshoch bei 15.476 Punkten geklettert war. Den Handelstag beendete er schließlich mit einem Minus von 139 Punkten (0,91%) bei 15.247 Zählern.

Fortsetzung des Abwärtstrends?

Zur Börseneröffnung am Dienstag notiert der Dax erneut tiefer und könnte damit seinen Abwärtstrend wieder aufnehmen. Schwache Vorgaben aus Asien, wo die Sorge vor weiter steigenden Renditen in den USA ebenfalls zunimmt, belasten den Deutschen Aktienindex am Morgen. Der in Hong Kong basierte Hang Seng Index gab zum verspäteten Wochenstart fast 3 % nach. Dort fand am Montag aufgrund eines Feiertags kein Handel statt.

Im Feiertagshandel am Tag der Deutschen Einheit rückt damit das Vorwochentief bei 15.138 Punkten in den Fokus. Aufgrund des dünnen Handelsvolumens ist der heutige Handelstag jedoch wenig aussagekräftig. Der Dax neigt an diesen Tagen zu Übertreibungen sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite. Die charttechnische Lage bleibt aber angespannt. Sollte der Dax sein Vorwochentief unterschreiten, dann könnte ein Test der runden 15.000-Punkte-Marke anstehen. Auch ein Rutsch bis 14.800 Punkte wird dann immer wahrscheinlicher.

Konjunkturdaten

In dieser Woche richtet sich das Augenmerk vor allem auf die US-Arbeitsmarktdaten. Am Dienstag richtet sich der Fokus zunächst auf die JOLTs Stellenangebote für August(16:00 Uhr). Hierzulande bleiben die Börsen trotz des Feiertags offen, allerdings dürften heute vor allem die US-Börsen die Richtung vorgeben. Am Mittwoch folgen als nächstes die ADP Beschäftigungszahlen, bevor am Freitag der große US-Arbeitsmarktbericht (NFP) im Fokus steht.

Dax verteidigt zunächst das Vorwochentief

Long: Der Dax ist heute schwach in den Handel gestartet. Im außerbörslichen Handel sackte er sogar bis auf 15.097 ab. Die Chance auf eine Gegenbewegung besteht jedoch, solange er die Marke um 15.150 verteidigt. Um sich etwas Luft nach oben zu verschaffen, muss er die Hürde bei 15.222 nehmen. Dann könnte er das Gap schließen und in Richtung 15.293 ansteigen. Darüber liegen die nächsten Anlaufpunkte bei 15.335 und 15.392. Oberhalb von 15.392 ergibt sich zusätzliches Potenzial bis 15.472 und 15.510.

Short: Doch solange sich der Index nicht nachhaltig über 15.292 etablieren kann, sind weitere Rücksetzer wahrscheinlich. Unterhalb von 15.150 drohen Abgaben bis zum außerbörslichen Tief bei 15.097. Darunter könnte der Dax die 15.000 ins Visier nehmen. Zwischen 15.000 und 14.974 befindet sich eine weitere Unterstützungszone.

Dax Prognose: Test des Vorwochentiefs bei 15.138 Punkten - Renditen belasten

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

15.180 – 127,2% Ext. (ABC-Korrektur: 16.528 – 15.458)

15.152 – Horizontale

15.138 – Tagestief 28.09.

15.000 – Psycho-Marke

14.974 – Horizontale

Dax Widerstände (WS):

15.247 – Gap 02.10.

15.293 – Horizontale

15.355 – Horizontale

15.392 – Zwischenhoch

15.464/472 – 200-Tage-EMA / Horizontale

15.516 – Tageshoch 29.09.

15.572 – Tageshoch 25.09.

15.580 – 200-Tage-Linie (SMA)

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2 Kommentare

  1. Grosse Analysen und tonnenschwere Argumentationen sind überhaupt nicht zielführend. Denn ein zu teurer Markt wird bei hohen Zinsen sich schlicht anpassen – Punkt. Wichtiger wäre zu zeigen wie der internationale Geldfluss zur Zeit in den Märkten ist.

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