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Goldpreis-Ausblick für 2024 Die Gold-Perspektiven könnten kaum besser sein, oder doch nicht?

Gold: Die Perspektiven könnten kaum besser sein, oder nicht?
Goldpreis. Foto: Rainbow Stock - Freepik.com

Die anhaltende Hoffnung auf früher und schnellere Zinssenkungen der Fed und EZB stützt nach wie vor den Goldpreis. Dabei profitiert Gold vor allem von den sinkenden Kapitalmarktzinsen. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ist zuletzt unter die viel beachtete Marke von 4% gefallen, während die deutsche Benchmark-Rendite unter 2% gerutscht ist. Infolge der geldpolitischen Ereignisse in der vergangenen Woche hat sich der Goldpreis zurückgemeldet und notiert wieder über 2.030 US-Dollar.

Anhaltende Spekulationen auf baldige Zinssenkungen der Fed und EZB verleihen dem Goldpreis schon seit Wochen Auftrieb. Für einen Angriff auf das jüngst markierte Allzeithoch bei rund 2.130 USD scheint es derzeit aber noch nicht zu reichen. Dennoch könnten die Perspektiven für Gold kaum besser sein. Die Inflation lässt nach, die Renditen fallen und die globalen Zentralbanken stehen an einem Wendepunkt.

An den Terminmärkten wetten die Marktteilnehmer darauf, dass die Fed im März damit beginnt die Zinsen zu senken. Insgesamt erwarten sie bis Ende 2024 sechs Zinssenkungen. Ähnlich sieht es im Euroraum aus. Der Markt erwartet, dass die EZB den Lockerungszyklus ebenfalls im März einleitet. Dementsprechend dürften die Renditen weiter nachgeben, wodurch das zinslose Gold an Attraktivität gewinnt.

Ein erneuter Rendite-Anstieg würde Gold belasten

Aber Vorsicht, ganz so einfach könnte es dann doch nicht werden. Es besteht das Risiko, dass die Zinsen in den USA nicht so schnell sinken, wie es die Märkte erwarten. Nämlich dann, wenn das Überangebot an US-Staatsanleihen auf eine nachlassende Nachfrage trifft. Angesichts der rasant steigenden Verschuldung rollt eine Emissions-Welle auf den US-Anleihemarkt zu. Die US-Regierung muss immer mehr Schulden refinanzieren, daher könnte die Nachfrage nach Schuldpapieren weiter nachlassen, die zuletzt schon eher mau war.

Ein erneuter Anstieg der Renditen wäre dann die logische Konsequenz. Folglich würde der Druck auf den Goldpreis wieder zunehmen. Ungeachtet dessen ist die Inflation auch noch nicht besiegt. Die stark gelockerten Finanzkonditionen, eine anhaltend robuste US-Wirtschaft sowie baldige Zinssenkungen könnten zum Katalysator für einen erneuten Anstieg der Inflation werden. Bis die Fed ihr 2-Prozent-Ziel erreicht, könnte es also noch ein längerer Weg werden. Die Historie hat gezeigt, dass die Inflation in Wellen verläuft und nicht gradlinig nach unten geht. Gold performt vor allem dann gut, wenn die Wirtschaft in eine Stagflation oder Rezession übergeht.

Goldpreis: Korrektur schon beendet?

Nach dem Sprung auf ein neues Allzeithoch ging es für den Goldpreis deutlich abwärts. Von seinem jüngsten Einbruch hat sich das Edelmetall allerdings erholt und notiert wieder deutlich über der Marke von 2.000 US-Dollar. Der Preis je Unze Gold muss nun über die Hürde von 2.048 USD ansteigen, damit die Erholung weitergehen kann. Im Bereich von 2.070/75 USD wartet zudem ein weiterer Widerstand, der den Weg zum Allzeithoch versperren kann.

Auf der Unterseite könnte hingegen der alte Widerstand bei 2.007 USD den Goldpreis stützen. Kritisch wird es erst, wenn Gold unter das Dezember-Tief bei 1.973 USD fällt. Dann ist ein Rücksetzer bis an die 200-Tage-Linie bei 1.940 USD nicht auszuschließen.

Goldpreis: Wetten auf Zinssenkungen der Fed und EZB drücken die Renditen und lassen Gold steigen

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